Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blind Date mit einem Cowboy

Blind Date mit einem Cowboy

Titel: Blind Date mit einem Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Kirk
Vom Netzwerk:
in der Stadt gekauft hatte. „Ich hab’s ja gleich gesagt. Du hättest sie eine halbe Nummer größer nehmen sollen.“
    „Die passen ausgezeichnet.“ Das pinkfarbene Modell aus Ziegenleder war mit Abstand das Hübscheste, was der Jeansshop zu bieten hatte. Wenn Stiefel wirklich ein Muss bei ländlichen Tanzveranstaltungen sind, habe ich mit diesem Paar mein Statement in Sachen Mode abgegeben.
    „Okay.“ Verwirrt hob Anna den Blick. „Wenn es nicht um die Stiefel geht, was passt dir denn dann nicht?“
    „Das ganze Ding mit Josh und mir. Zusammen tanzen gehen. Ich will das nicht.“
    Anna riss die Augen auf, als ob sie den Einwand nun zum ersten Mal hörte. Dabei führten sie diese Diskussion bereits, seit sie Josh im Coffee Pot Café um den Gefallen gebeten hatte.
    Seine Zusage überraschte Stacie immer noch. Weil sie bei ihrem ersten – und bisher einzigen – Date übereingekommen waren, dass eine Romanze nicht infrage kam, ungeachtet des Abschiedskusses.
    „Ich dachte, du magst ihn“, wandte Anna gekränkt ein.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass er ein wundervoller Mensch ist.“ Stacie sank auf das Bett und seufzte schwer. „Aber er ist nicht der Richtige für mich. Und das hier …“, sie befühlte den Kragen der Cowgirlbluse, „… bin nicht ich.“
    Einen Moment lang reagierte Anna nicht. Dann stürmte sie durch den Raum, sodass die bunten Glitzersteine an ihrem Jeansrock im Licht funkelten, und sank neben Stacie auf das Bett. „Ich sage ja gar nicht, dass du in Sweet River bleiben und ihn heiraten sollst. Geh einfach nur mit ihm tanzen. Amüsier dich.“
    „Als sein Date hinzugehen, erscheint mir so …“ Stacie suchte nach den richtigen Worten, die ihre Gefühle verdeutlichten, ohne ihre Freundin zu beleidigen.
    „Hinterlistig?“
    „Ja, genau. Auch wenn wir gewisse Übereinstimmungen haben, sind wir kein Paar.“
    „Ich glaube, dass du einfach zu viel denkst.“
    Stacie blinzelte verwundert. Solche abschätzigen Bemerkungen bekam sie normalerweise von ihren Eltern zu hören – als wäre sie zu dumm, um einen Sachverhalt auf Anhieb zu verstehen. Von ihrer Mitbewohnerin erwartete sie etwas anderes. Sie reckte das Kinn vor und setzte zu einem Protest an, doch als sie Annas Blick begegnete, sah sie keine Spur von Herablassung. Daher schwieg sie.
    „Was glaubst du, warum die meisten Männer das Formular ausgefüllt haben?“, fragte Anna.
    „Weil dein Bruder sie dazu gezwungen hat.“
    „Gute Antwort. Warum noch?“
    „Weil sie sich einsam fühlen und Seelenverwandte suchen.“
    „Mag sein. Warum noch?“
    Stacie zuckte die Schultern.
    „Bei Laurens Studie geht es nicht wirklich um Ehen, ja nicht mal um langfristige Beziehungen.“
    „Sondern?“, fragte Stacie verwundert. „Ich habe zwar das genaue Thema der Dissertation nicht im Kopf, aber ich war überzeugt, dass es sich unterm Strich um Eheanbahnung dreht.“
    „Du und Josh habt doch viel gemeinsam, stimmt’s?“
    Stacie gab vor, darüber nachzudenken. Dann antwortete sie sarkastisch: „Oh ja! Ich koche gern, er isst gern.“
    Es zuckte um Annas Lippen. „Was noch?“
    „Wir beide lieben Tiere. Man kann sich gut mit ihm unterhalten.“
    „Du hast seine Gesellschaft genossen und er deine.“
    Stacie nickte. Sie konnte es nicht leugnen. Als er sie nach dem Date nach Hause gebracht hatte, war er sogar einen Umweg gefahren, damit ihnen mehr Zeit miteinander blieb. Geküsst hatten sie sich zwar nicht mehr, doch der Blick in seinen Augen hatte ihr verraten, dass er nicht abgeneigt gewesen wäre.
    „Einige der Männer, die an der Umfrage teilnehmen, suchen wirklich eine Ehefrau.“ Anna stand auf, stellte sich vor den Spiegel und band ihr langes blondes Haar zu einem Pferdeschwanz hoch. „Aber andere wären damit zufrieden, einfach jemanden kennenzulernen, der ihre Gesellschaft genießt. Jemanden zum Ausgehen und Spaß haben. Jemanden, der ihr Freund ist und ihnen die Einsamkeit ein wenig vertreibt.“
    Stacie dachte zurück an den Abend mit Josh. Sie hatte sich amüsiert und wusste, dass es ihm ebenso ergangen war. Vielleicht reicht das wirklich.
    „Okay, ich mache es“, willigte sie ein wenig widerstrebend ein und hoffte, dass es kein Fehler war. „Aber ich weigere mich, einen Hut zu tragen. Und Squaredance kommt absolut nicht infrage.“
    Übermütig wirbelte Stacie über den Tanzboden, sodass die pinkfarbenen Stiefel nur so über das ausgestreute Sägemehl flogen. Ihr Atem kam in kurzen Stößen, das Herz hämmerte

Weitere Kostenlose Bücher