Blind Date mit einem Cowboy
gurgelnd aus der Maschine in die glänzende Edelstahlkanne; perfekt gebratener Bacon lag zum Abtropfen auf Küchenpapier; das Rührei war fast fertig.
Es klopfte an die Tür. Stacie schaltete die Herdplatte hinunter. Mit klopfendem Herzen und plötzlich feuchten Händen ging sie öffnen.
„Hallo, Ma’am.“ Josh nahm sich den Hut vom Kopf. „Ich bin Joshua Collins.“
Sie reichte ihm die Hand. „Stacie Summers. Ich freue mich, Sie kennenzulernen.“
„Die Freude ist ganz meinerseits.“ Er hielt ihre Hand einige Sekunden länger als üblich.
Ein Prickeln durchlief ihren Arm. Sie atmete tief durch und winkte ihn herein. Anstatt sich wie erwartet an den Tisch zu setzen, trat er ganz dicht zu ihr.
Seine Nähe löste ein Kribbeln in ihr aus. „Haben Sie Hunger?“
Er begegnete ihrem Blick. Begierde sprach aus seinen Augen. „Ich bin total ausgehungert“, murmelte er mit tiefer erotischer Stimme, die Visionen von zerwühlten Laken und verschlungenen nackten Körpern heraufbeschwor.
„Ich auch.“ Sie befeuchtete sich die Lippen mit der Zungenspitze. „Ich habe Heißhunger.“
Er griff nach ihr, doch sie huschte an ihm vorbei zum Herd. Es gab keinen Grund, es ihm zu leicht zu machen oder die Dinge zu überstürzen. Seit der vergangenen Nacht wusste sie, dass Vorfreude das halbe Vergnügen war.
Während sie den Herd abstellte und die Eier auf zwei Teller verteilte, schlang Josh ihr die Arme um die Taille.
„Es riecht gut hier“, raunte er ihr zu, und dabei streifte sein heißer Atem ihren Nacken.
„Das ist der Kaffee. Ich habe die Bohnen frisch gemahlen.“
„Es ist nicht der Kaffee.“ Er beugte sich noch näher und schnupperte. „Ihre Haare riechen wie Frühlingsblumen.“
Sie drehte sich in seinen Armen zu ihm um. „Ich liebe es, wenn ein Mann Komplimente machen kann.“
Er heftete den Blick auf ihre Lippen. „Ich will wissen, ob Sie auch so gut schmecken, wie Sie riechen.“
„Ich …“
Er versiegelte ihren Mund mit seinem. Die Liebkosung wirkte so sinnlich, dass Stacie zu atmen vergaß. Als er schließlich zurückwich, zitterten ihre Knie, und sie musste sich an den Schrank lehnen.
„Ja. Du schmeckst wirklich so gut, wie du riechst.“ Er senkte den Blick zu ihrem Dekolleté.
Ihre Brüste spannten sich unter dem dünnen Baumwollstoff, als sie die Berührung seiner Lippen vorausahnte. „Wow.“ Sie wedelte sich mit einer Hand Luft ins Gesicht. „Es wird verdammt warm hier drinnen. Hast du etwas dagegen, wenn ich meine Bluse aufknöpfte?“
Seine Augen glitzerten im Neonlicht der Küche. „Brauchst du Hilfe?“
„Nein, danke.“ Übertrieben langsam öffnete sie einen Knopf nach dem anderen, bis die Bluse schließlich offen stand.
„Du hast ja gar keinen BH an.“
„Ich habe auch keinen Slip an.“ Sie lächelte verführerisch. „Aber natürlich werde ich meine Hose nicht ausziehen.“
Er grinste. „Natürlich nicht.“
Er trat vor, schob den Blusenstoff beiseite und schloss die Hände um die Rundungen. Aufreizend strich er mit beiden Daumen über die Spitzen. „Ich muss unbedingt kosten …“
Stacie stöhnte erwartungsvoll, als er den Kopf senkte.
Gerade schloss er die Lippen um eine Knospe, als die Hintertür klappernd aufschwang.
„Die Pferde …“ Seth verstummte abrupt. Glühende Röte stieg ihm ins Gesicht.
„Kannst du nicht anklopfen?“, herrschte Josh ihn an und schirmte Stacie, die hastig die Bluse zusammenraffte, mit seinem kräftigen Körper vor neugierigen Blicken ab.
„Entschuldige. Ich habe Licht gesehen und gedacht … Die Pferde sind gesattelt und die Jungs bereit.“
„Wozu?“
„Du hast doch darum gebeten, dass wir dir heute beim Viehtrieb helfen.“
Josh fluchte leise vor sich hin und strich sich durch das Haar. „Das hatte ich ganz vergessen.“
„Ich verstehe. Du hattest andere … Dinge … zu erledigen.“
Am liebsten wäre Stacie im Erdboden versunken. Sie zog den Kopf ein und schloss den letzten Knopf.
„Lass es gut sein, Seth“, warnte Josh. „Was immer du zu sehen geglaubt hast, geht nur Stacie und mich etwas an. Nicht dich. Nicht sonst jemanden. Kapiert?“
„Na klar.“
„Wir verstehen uns also?“
„Ich habe nichts gesehen.“
„Dann ist es ja gut.“
Seth entdeckte die Teller mit Rührei. Seine Miene erhellte sich. „Habt ihr etwas dagegen, wenn ich hier frühstücke? Ich habe mächtigen Hunger.“
7. KAPITEL
Lautlos ließ Stacie den Truck die Straße hinunterrollen und hielt vor Annas Haus an. Die
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