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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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Croissant.
    Ich schüttelte den Kopf, um meinen Geist darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht nett war, alle zwei Minuten ins Nirwana abzudriften.
    »Verdammt«, fluchte ich laut. Ich raufte mir die Haare. »Das darf nicht sein!«
    »Was?«
    Ich wand mich Violet zu. »Simon liebt Serena wieder! Das geht alles zu schnell! Serena ist nicht bereit dafür …«
    »Bist du dir sicher?«, fragte Violet. »Nur, weil er dich zum Abschied geküsst hat, heißt das nicht, dass sein Herz wieder für di–«
    »Serena kennt Simon«, unterbrach ich Violet. »Er liebt Serena wieder. Das kann Serena ohne weiteres in seinem Gesicht und besonders in seinen Augen lesen. Serena glaubt … Er scheint schon länger wieder in sie verliebt zu sein und hat nur darauf gewartet, dass Serena ihm auch ihre Zuneigung gesteht.«
    »Was wirst du tun?«, fragte Violet. Sie strich sich noch eine Lage Nutella aufs Brot und biss ab. Ich durfte nicht daran denken, wie viele Kalorien sie gerade vertilgte! »Nischt dasch isch oder die anderen wasch dagegen auschrischten könnten.«
    Ich ließ den Kopf hängen. »Serena muss ihm das Herz brechen. Schließlich hat er es verdient!«
    Violet stöhnte genervt. »Wenn du meinst, Serena. Ich bin nicht gern wie Zoey, aber du solltest dir mal das Lied Love Like Woe von The Ready Set anhören, denn genau so bist du jetzt!«
    »Morgen. Oh Gott, ist die auch wieder da?«
    Der Teufel mit roten Haaren marschierte in einem Hello-Kitty-Schlafanzug in die Küche.
    »Kiara, halt den Mund!« Violet bedeutete ihrer jüngeren Stiefschwester zu gehen. »Du störst.«
    Violet war eigentlich ein gelassener Mensch, aber wegen ihrer Stiefschwester flippte sogar sie regelmäßig aus.
    Ich glaubte, es lag daran, dass Violet ihren Stiefvater absolut nicht ausstehen konnte. Ihren richtigen Vater hatte ich nicht mehr kennengelernt. Wir waren noch keine Freundinnen gewesen, als er starb, aber ich wusste, dass sie ihn von allen Menschen am allermeisten geliebt hatte.
    »Fick dich, Samantha!« Sie tapste zur Küchenanrichte, schenkte sich ein Glas Orangensaft ein und warf ihr einen bösen Blick zu. »Wer war der Kerl, der heute Nacht bei dir geschlafen hat? Hast du was mit ihm?«
    »Kiara. Verschwinde. Sofort.«
    »Lass mich!« entgegnete Kiara, verschwand aber ohne weitere Widerworte aus der Küche.
    Violet atmete auf. »Tu Simon nichts«, sagte Violet mit gewohnt ruhiger Stimme. »Das wird sonst böse enden.«
    Ich musste es tun! Doch das verräterische Klopfen in meiner Brust dröhnte in meinen Ohren.

17. KAPITEL
SERENAS TALENT

    Beinahe schon krampfhaft hielt ich den Bleistift in meiner Hand. Es glich einem Wunder, dass er noch nicht mit einem Knacks in zwei oder mehr Teile zerbrochen war.
    Seit dem Tag vor ungefähr fünf Jahren, an dem mich Simon verlassen hatte, hatte ich keinen künstlerischen Strich mehr auf einem Blatt Papier gezogen. Seit gestern aber konnte ich kaum den Drang unterdrücken, die Bilder in meinem Kopf auf eine Leinwand zu bannen.
    Ich bemalte fast meinen gesamten Collegeblock in fünf Schulstunden. Mehr oder weniger komplexe Striche und Formen in allen Graustufen zierten neben ernsthafteren Malereien die Seiten. Plötzlich sahen sogar meine Mathe-Hausaufgaben nicht mehr trist, langweilig und falsch aus. Wenigstens lenkte mich mein künstlerischer Drang von Simon und seinen Gefühlen für mich ab.
    Ich wollte nicht an ihn denken. Der Ausdruck in seinen Augen und der Kuss vor seinem Abschied hatten mir gezeigt, dass mein Verführungsplan gelungen war: Simon liebte mich wieder.
    Vor einer Woche wäre meine Reaktion ein Freudenschrei gewesen und ich hätte mich sofort an die Arbeit gemacht, Simon als Nächstes dazu zu kriegen, mit mir zu schlafen. Ein wahrscheinlich sehr einfaches Unterfangen, wenn man bedachte, dass er sich so schnell wieder in mich verliebt hatte.
    Meine jetzige Reaktion war dagegen: Verdrängung durch Malerei. Ich wollte nicht daran denken, Simon schmerzhaft das Herz brechen zu müssen.
    So hatte sich Alex bestimmt auch gefühlt, als er merkte, dass er für Zoey ernsthafte Gefühle entwickelt hatte, und sie nicht wie die anderen Mädchen nur benutzen wollte.
    Ein weiteres Seufzen entwich mir. Bestimmt schon zum eintausendsten Mal heute.
    Für eine unbestimmte Zeit würde ich meinen Verführungsplan ruhen lassen, und Simon aus dem Weg gehen.
    Diese Lösung war für uns beide der beste Mittelweg. So würde ich Simons Herz nicht brechen und mein Herz würde weiterhin nur mir gehören. Noch war

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