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Blind-Date um Mitternacht

Blind-Date um Mitternacht

Titel: Blind-Date um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Bob.”
    Sie schlug die Tür zu und hastete den Weg zum Haus hinauf.
    Nick lehnte für einen Moment die Stirn ans Steuerrad. Sie war die wunderbarste Frau, der er je begegnet war, schön, sexy und offen. Sie brachte ihn zum Lachen und erregte ihn. Sie reizte ihn mit diesem Spielchen, das sie mit ihm trieb, wenn sie sich als Vamp gab und in Wirklichkeit noch Jungfrau war. Sie war der geheime Traum eines jeden Mannes, nicht nur sein eigener.
    Und sie glaubte, er sei Bob …

5. KAPITEL
    “S ag mir die Wahrheit! Hat er abgesagt, oder warst du es?” Susan ließ ihre Schwester nicht zu Worte kommen. “Wenn er es war, wird er was von mir zu hören kriegen! Denn das war es, was er zuerst behauptete. Dass er abgesagt hat, meine ich. Dabei ist er sonst so zuverlässig, und er hatte es mir fest versprochen.”
    “Ich habe abgesagt.”
    Susan runzelte die Stirn. “Die ganze Wahrheit werde ich wohl nie erfahren, was? Ihr erzählt mir beide etwas anderes. Aber das macht nichts.” Sie setzte sich Josie gegenüber und starrte sie entschlossen an. Josie fühlte sich äußerst unbehaglich. Sie kannte diesen Blick. “Du musst ihm eine Chance geben. Er ist anders als die anderen. Er ist einfach wunderbar.”
    Josie richtete den Blick auf den Salat auf ihrem Teller. Sie hatte keinen Appetit, den ganzen Tag schon nicht. Sie tat nichts anderes, als an Bob zu denken, ihn zu vermissen und sich zu fragen, was er wohl gerade tat und was er morgen sagen würde, wenn er erfuhr, dass sie nicht die Frau war, für die er sie hielt. Sie war weder aufregend noch sexy oder abenteuerlustig. Sie war langweilig, respektabel und grundsolide; das genaue Gegenteil von dem, was sie zu sein behauptet hatte.
    Sie war so ein Feigling gewesen, der jedes Risiko gescheut hatte, verletzt zu werden – und jede Chance, das Leben zu genießen. Aber all das wollte sie jetzt ändern.
    Und gestern Nacht war ein ausgezeichneter Beginn gewesen.
    Aber Susan würde anders darüber denken. “Ich brauche deine Hilfe nicht, um mir jemanden zum Ausgehen zu suchen.”
    “Ausgehen? Du gehst doch nie aus!”
    Das Outfit, das sie bei ihrem Treffen mit Bob getragen hatte, war das einzige in der Art, das sie besaß, und sie hatte es gekauft, um ihn abzuschrecken, und nicht, um ihm zu gefallen. Was würde er wohl dazu sagen? Was würde er denken, wenn er sie in ihrer normalen, alltäglichen Kleidung sah?
    Sie musste ein Mittelmaß finden zwischen der Frau, die sie war, und der Frau, für die er sie hielt. Und sie hatte nur noch Zeit bis morgen Mittag, um das zu erreichen.
    “Hörst du mir überhaupt zu?”
    Josie zwang sich, aufzusehen und ihre Schwester anzulächeln. “Natürlich, Susan. Du findest, dass Bob ein wunderbarer Mann ist.” Im Stillen musste sie ihr zustimmen. Er war mehr als wunderbar. Attraktiv, sexy und … Sie seufzte. Ein in jeder Hinsicht idealer Mann – der glaubte, sie sei eine völlig andere Frau.
    “Das ist er. Und dir würde er auch gefallen, wenn du nicht so furchtbar eigensinnig wärst. Er ist der ideale Mann für dich.”
    Das ist er, stimmte Josie ihr im Stillen zu. Wenn es mir bloß gelingen würde, zu erreichen, dass er auch so denkt.
    “Und er sieht gut aus – obwohl das auf lange Sicht bei einem Mann unwichtig ist. Wichtiger sind seine Integrität und sein Verantwortungsbewusstsein. Aber er ist ein wirklich attraktiver Mann. Stolz, intelligent und kultiviert. Und ein ausgezeichneter Geschäftsmann. Seit ich die Anzeigen geschaltet habe, die er für mich entwickelt hat, kann ich mich vor Aufträgen kaum noch retten.”
    Etwas in Susans Ton riss Josie aus ihrer Versunkenheit, und sie schob ihren Salat beiseite und schaute ihre Schwester prüfend an. Auch Susan schien ihren Lunch vergessen zu haben. Das Kinn auf beide Hände gestützt, lehnte sie an der Theke und schaute sich mit einem verträumten Blick in ihrem Laden um.
    Als sie einen tiefen Seufzer ausstieß, war Josie beunruhigt über die Wehmut, die darin mitklang. “Woran denkst du?”
    Susan fuhr erschrocken auf. “Ich dachte nur gerade, wie nett sich Bob entschuldigt hat, dass aus eurer Verabredung nichts geworden ist. Es tat ihm scheinbar furchtbar Leid, mich so beunruhigt zu haben.”
    Josie war verblüfft. “Du hast mit ihm gesprochen?”
    “Natürlich habe ich mit ihm gesprochen! Hörst du mir denn eigentlich nie zu? Bob kam vorhin vorbei und entschuldigte sich dafür, mir Grund zur Unruhe gegeben zu haben. Er gab zu, dass es besser gewesen wäre, wenn er gestern Abend

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