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Blind-Date um Mitternacht

Blind-Date um Mitternacht

Titel: Blind-Date um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Gegenteil sogar. Ich hatte mich schon gefragt, was ich Susan sagen soll. Sie wollte uns zusammenbringen, aber ich glaube nicht, dass es … das war, was sie dabei im Sinn hatte.”
    Er nickte zustimmend. Susan würde ihm den Kopf dafür abreißen wollen, dessen war er sich ganz sicher. “Wahrscheinlich hast du Recht.”
    “Ich schäme mich nicht, dass ich mit dir geschlafen habe, aber sie würde es nie verstehen oder akzeptieren.”
    Er versteifte sich. “Brauchst du ihre Zustimmung?”
    “Natürlich nicht. Aber Susan ist mir wichtig. Wenn sie wüsste, wo ich gestern Nacht war, wäre sie sehr beunruhigt und würde mir ständig damit in den Ohren liegen. Das möchte ich vermeiden.”
    Nick auch. Zumindest, bis sich alles aufgeklärt hatte. “Warum sagst du ihr nicht einfach, es hätte nicht gefunkt zwischen uns beiden und du seist gleich wieder gegangen?”
    Josie lachte und gab die Nummer ihrer Schwester ein. “Das würde sie bestimmt nicht überraschen, weil es genau das ist, was ich meistens tue. Aber ich möchte sie nicht direkt belügen. Das wäre nicht richtig.”
    Bevor Nick noch irgendetwas sagen konnte, meldete sich Susan, und selbst durch das Telefon konnte er ihre aufgeregte Stimme hören. Aber Josie schmunzelte nur und warf ihm einen verschwörerischen Blick zu, als sie Susan erklärte, sie habe am Abend zuvor ihre Pläne geändert. “Ich habe dir schon tausendmal gesagt, du sollst dir keine Sorgen machen, wenn ich einmal später heimkomme oder nicht ans Telefon gehe. Du kannst nicht jedes Mal in Panik geraten, wenn ich mich einmal nicht melde. Aber lass uns später weiterreden. Ich kaufe etwas zum Essen ein und komme nach meiner Runde zu dir in den Laden. Dann können wir reden.” Josie schwieg einen Moment, dann verzog sie das Gesicht. “Es tut mir Leid. Ich wollte dich wirklich nicht beunruhigen, Susan … Ja, ja, ich glaube dir, dass er ein netter Mann ist … Aber lass uns darüber später reden, ja? Ich muss jetzt wirklich los.”
    Sie beendete das Gespräch und lachte leise.
    “Was ist so komisch?” fragte Nick.
    “Sie kam von selbst auf die Idee, ich hätte dich versetzt. Du hättest sie hören sollen. Sie redet, als wäre sie selbst in dich verliebt. Du bist intelligent, verantwortungsbewusst und ein guter Geschäftsmann.”
    Nick dachte an das Versprechen, das er Bob gegeben hatte. So, wie die beiden voneinander redeten, dürfte es nicht allzu schwierig sein, ihn mit Susan zusammenzubringen. “Ist es das, was Susan mag? Ich meine, sind das die wichtigsten Eigenschaften für sie?”
    “Nun ja, das sagt sie jedenfalls, aber ich glaube, tief in ihrem Innersten ist sie eine Romantikerin, die auch einen Kasten Pralinen oder einen hübschen Blumenstrauß zu schätzen weiß. Wahrscheinlich wartet sie insgeheim darauf, dass jemand kommt, um sie vor sich selbst zu retten.”
    Nick fuhr langsamer und schaute Josie an. “Wie meinst du das?”
    “Obwohl sie es nie zugeben würde, sieht sie für ihr Leben gern Seifenopern, und ich habe Dutzende von Liebesromanen unter den Sofakissen und neben ihrem Bett gefunden. Natürlich habe ich es nie erwähnt, um sie nicht in Verlegenheit zu bringen. Aber ich glaube, sie wäre wirklich froh, wenn ein Mann daherkäme und ihr ihre Last etwas erleichtern würde. Sie hat schon in so jungen Jahren so viel Verantwortung getragen.”
    “Du glaubst also, Susan wäre froh über einen Mann, der sie verwöhnt?” versetzte Nick. “Das war nicht der Eindruck, den ich von ihr hatte. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich … hat Nick versucht, sie mit altmodischer Galanterie zu behandeln, woraufhin sie ihre Stacheln aufstellte wie ein Igel.”
    “Um Susan zu verstehen, musst du wissen, was sie durchgemacht hat. Sie war erst neunzehn, als unsere Eltern starben, und hatte ihr eigenes Studium gerade erst begonnen. Das Jugendamt wollte mich ihr wegnehmen und bei einer Pflegefamilie unterbringen. Sie musste einen harten Kampf ausfechten, um mich bei sich zu behalten. Ich glaube, sie übertreibt ein wenig, um ihre Unabhängigkeit und ihren Wert unter Beweis zu stellen, aber andererseits kann ich sie gut verstehen. Sie will mit Respekt behandelt werden und hasst Bevormundung.”
    Nicks Achtung vor Susan wuchs, während er Josie zuhörte, und er beschloss, Bob zu überreden, ihr ein kleines Präsent zu schicken. Sie verdiente es.
    Sie blieben an einer roten Ampel stehen, und Nick zog Josies Hand an seine Lippen. “Und du?” fragte er und dachte, dass er nichts dagegen

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