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Blind-Date um Mitternacht

Blind-Date um Mitternacht

Titel: Blind-Date um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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bist.”
    “Für ein paar Minuten, keine Stunden.” Nick ging an Bob vorbei in sein Büro. “Sehe ich so aus, als wäre ich fürs Büro gekleidet?”
    Bob betrachtete Nicks Leinenhose und das Polohemd. “Nein, aber daran bin ich ja bei dir gewöhnt.”
    Nick lag schon eine scharfe Entgegnung auf der Zunge, da er im Büro stets einen Anzug trug, aber dann verzichtete er darauf. Im Moment hatte er wichtigere Dinge zu bedenken. “Ich wollte nur die Ferguson-Akte holen. Da ich heute Abend nichts vorhabe, wollte ich sie mir in Ruhe zu Hause ansehen.”
    Bob folgte ihm mit einer Tasse Kaffee in der Hand. “Du gehst nicht aus an einem Samstagabend?” fragte er verwundert.
    Nick zuckte nur die Schultern. Er hatte nicht die Absicht, Bob etwas zu erklären, was er selbst nicht ganz verstand. Er fragte sich schon seit Stunden, warum Josie sich geweigert haben mochte, heute Abend mit ihm auszugehen. Was konnte sie so Dringendes bis Sonntagmorgen zu erledigen haben? Und warum beunruhigte es ihn? Wann hatte er sich je über eine Frau derart den Kopf zerbrochen?
    Er war ins Büro gekommen, weil er es zu Hause nicht mehr ausgehalten hatte. Seit heute Morgen konnte er an nichts anderes denken als an sie – an ihren Duft, ihre zarte Haut, ihr leises Stöhnen, wenn er …
    Zähneknirschend öffnete er eine weitere Schublade. Er war es leid, sich mit Erinnerungen zu quälen. Er musste sich irgendwie ablenken, und der schwierige Ferguson-Etat war dafür genau das Richtige.
    Während er noch die Unterlagen suchte, hörte er ein Klopfen an der Eingangstür zu den Büroräumen, worauf Bob öffnete und mit jemandem sprach. Nick verrenkte sich fast den Hals, um zu sehen, wer gekommen war, sah aber nur einen großen Korb mit verschiedenen Grünpflanzen und Blumen.
    “Was ist das?” fragte er neugierig, als er ins angrenzende Büro hinüberging.
    Bob hielt lächelnd einen kleinen Umschlag hoch. “Ich habe Susan Pralinen geschickt. Wahrscheinlich schickt sie mir jetzt Blumen, um sich zu bedanken.”
    “Blumen, hm?” Interessiert betrachtete er den Korb. Keine Frau hatte ihm je Blumen geschenkt. Ein bisschen neidisch fast berührte er eins der grünen Blätter. “Hey, das sind ja echte Pflanzen. Wie findest du das?”
    “Hm …” Bob steckte das Kärtchen rasch in das Kuvert zurück. “Ich glaube, sie sind für dich.”
    “Für mich?”
    “Ja. Auf der Karte steht ‘Bob’, aber die Blumen sind von Josie. Darf ich daraus schließen, dass du ihr immer noch nicht erklärt hast, wie es wirklich war?”
    Nick zuckte mit den Schultern. “Ich habe es versucht. Aber sie wollte nicht. Es war nicht der richtige Moment, und so beschlossen wir, alles morgen Nachmittag zu klären. Wir werden zusammen essen und danach ins Kino gehen.”
    “Aber morgen ist unser Pokernachmittag! Den hast du doch noch nie verpasst!”
    “Es gibt für alles ein erstes Mal in diesem Leben.”
    “Aber … das ist ja unerhört! Du änderst deine Pläne nie für eine Frau!”
    Nick gestand sich zähneknirschend ein, dass das die reine Wahrheit war. Aber er bereute es nicht. “Wie bereits gesagt – es gibt für alles ein erstes Mal in diesem Leben.”
    Bob, der plötzlich fast verlegen wirkte, murmelte: “Oder doch nicht. Hier, vielleicht solltest du das lesen.” Rasch gab er Nick den Umschlag, bevor er hinausging und rücksichtsvoll die Tür hinter sich zuzog.
    Nick öffnete das Kuvert und begann zu lesen.
    Lieber Bob!
    Gestern war ich nicht ich selbst. Falls Du jemals meinem wahren Ich begegnest, wirst Du verstehen, was ich Dir sagen will. Ich kann Dich nicht wieder sehen. Falls Du dir ernsthaft eine Beziehung wünschst, solltest du dich an Susan halten.
    Alles Gute, Josie
    Nick las die kurze Nachricht zweimal, weil er es einfach nicht glauben konnte, und stürmte dann fluchend aus dem Raum, um Bob zu suchen. “Du hast Susan heute Pralinen geschickt, nicht wahr?” fuhr er ihn an.
    “Nun …”
    “Und du hast sie in ihren Laden bringen lassen, nicht?”
    “Nun …”
    “Und du hast deinen verdammten Namen angegeben, anstatt dich als anonymen Verehrer auszugeben, wie ich dir geraten hatte.”
    “Nun ja …”
    “Verdammt, Bob, weißt du, was du getan hast? Weißt du, was diese Pflanzen sind? Ein verdammter Abschiedsgruß sind sie! Josie schickt mich in die Wüste, weil sie mich für dich hält und offensichtlich glaubt, ich wollte Susan!”
    Bob sprang auf. “Und wessen brillante Idee war das? Meine nicht. Ich habe dir von Anfang an gesagt, du

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