Blind-Date um Mitternacht
strich sie über seinen Oberschenkel. “Wenn du es für nötig hältst.”
“Ich denke schon.” Seine Stimme klang ein wenig heiser, und das ermutigte sie; es war so leicht, Verlangen nach ihr in ihm zu wecken.
“Heute Nacht möchte ich herausfinden, was dir gefällt und worauf du besonders stark ansprichst. Ich möchte dich genauso zum Wahnsinn treiben, wie du es bei mir getan hast.”
Er lachte. “Männer sind beschämend leicht durchschaubar, was ihre Wünsche und Bedürfnisse betrifft. Im Gegensatz zu Frauen, die anders gebaut sind, brauchen Männer sehr wenig Stimulierung, um bereit zu sein.”
Da sie an seine freimütige Art, die Dinge auszusprechen, gewöhnt war, störten seine Worte Josie nicht. Aber sie verspannte sich, als er an einer roten Ampel hielt und sich ihr zuwandte. Sein Blick war heiß und begehrlich; seine Hand glitt über ihr Knie und dann noch höher. “Und du treibst mich auch so schon zum Wahnsinn.” Seine Worte waren nur noch ein raues Wispern. “Du bist unglaublich sinnlich. Ich kenne keine andere Frau, die so leidenschaftlich reagiert wie du. Zwischen uns herrscht eine ganz spezielle Chemie, und das gilt für beide Seiten. Auch ich bin bei dir anders, wenn du die Wahrheit wissen willst.”
“Die Wahrheit wäre zur Abwechslung schön.”
“Sei nicht so frech.” Aber er lachte und entspannte sich. “Wir sind irrsinnig gut zusammen, Josie. Glaub mir, du stellst meine Selbstbeherrschung ganz schön auf die Probe.”
Davon hatte sie bisher noch nichts gemerkt, doch heute Abend wollte sie es austesten. Ihr Ziel für heute Nacht war, Nick vollkommen die Kontrolle über sich zu rauben. Wie genau sie dazu vorgehen sollte, wusste sie noch nicht, aber im Moment hatte sie auch andere Sorgen. Die gegenwärtige Unterhaltung hatte den von ihm vorausgesagten Effekt gehabt. Ihr Puls raste, und ihre Wangen glühten. Sie begehrte Nick, jetzt auf der Stelle, und dies alles war noch viel zu neu für sie, um sich in Geduld zu üben. “Müssen wir noch viel weiter fahren?”
“Wir sind in zwei Minuten da.” Er lachte leise. “Aber so, wie ich auf dich reagiere, brauche ich mindestens noch fünf weitere, bevor ich mich irgendwo sehen lassen kann.”
Sie warf einen Blick auf seinen Schoß, weil sie wusste, was er meinte. Er war stark erregt, was nicht zu übersehen war. Und dieser sichtbare Beweis seines Verlangens verdoppelte ihr eigenes. Sie beugte sich zu ihm vor und ließ die schmalen Träger ihres Kleids über ihre nackten Schultern rutschen. “Lass uns vergessen, was du vorhattest”, sagte sie in leisem und, wie sie hoffte, auch verführerischem Ton. “Lass uns direkt zum Boot fahren.” Sie griff nach ihm, aber er nahm ihre Hand und küsste sie.
Sein Blick glitt zum Ansatz ihrer Brüste, der jetzt noch deutlicher zu erkennen war, und ein leiser Fluch entrang sich ihm. “Tut mir Leid. Aber das geht nicht.”
Zu ihrer eigenen Verblüffung bemerkte sie winzige Schweißperlen auf seiner Stirn und sah, wie er die Lippen zusammenpresste, als er in eine lange, kiesbestreute Einfahrt bog, die zu einem stattlichen alten Farmhaus führte. Es war ein großes, weitläufiges, beeindruckendes Haus, das aussah, als sei es schon immer da gewesen und seit Jahrhunderten von Menschen bewohnt, die es sehr liebten. Josie hatte bisher nicht darauf geachtet, wohin sie fuhren, aber jetzt sah sie, dass sie sich in einer ländlichen Umgebung befanden und dass Nick anscheinend vorhatte, einen Besuch in diesem Haus zu machen.
“Wir werden Leute treffen?” Sie dachte daran, wie sie gekleidet war, und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
Nick parkte den Wagen im Schatten einer großen alten Eiche. “Beruhige dich, Josie. Es ist in Ordnung.” Aber auch er klang ein wenig unsicher.
Sie stieß seine Hände fort, als er versuchte, die Träger ihres Kleids zu richten. “Hör auf! Fass mich nicht an”, sagte sie und schaute sich rasch um, ob jemand sie gesehen hatte.
Ihre Worte hatten einen verblüffenden Effekt auf ihn. Er packte sie an den Schultern und zog sie an sich, und als sie ihn aus großen Augen anschaute, stöhnte er: “Und ob ich dich berühren werde! Überall dort, wo du es willst, und so, wie du es am liebsten hast. Mit meinen Händen und meinem Mund. Heute Nacht …”
Auf einmal tanzten Schmetterlinge in ihrem Bauch. “Nick …”
Im nächsten Augenblick küsste er sie schon – hart, fordernd und fast ein bisschen grob sogar – und sie erwiderte den Kuss und vergaß ihre
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