Blind vor Wut
Leid auf’m Buckel trägt, und ganz sicher kann er all den Scheiß und all die Sünder nicht zusammen in den Himmel raufschleppen).
Mitgefühl? Mitleid? Pferdepisse! Schlangenschiss!
Niemand hat jemals wirklich solche Gefühle, weil sie nämlich gar nicht existieren. Man glaubt vielleicht, sie zu haben, so wie ich es gegenüber den Hadleys kurz geglaubt hatte. Aber diese Gefühle sind nicht mal der Schatten von etwas Substanziellem, höchstens der Schatten von Schatten. Fälschungen, Ersatz. Und glauben Sie mir, sie halten nie lange an. Immer gibt es jemanden wie Velie, der einem sofort wieder in die Wirklichkeit verhilft.
Es ist wissenschaftlich wiederholt bewiesen worden, dass wir alle mit einem Zapfhahn in unserem kollektiven Magen geboren werden. Wenn wir glauben, wir lieben, dann erleben wir in Wahrheit eine Attacke der Yummies, so der medizinische Fachbegriff für das Verlangen, etwas zu wollen, ohne zu wissen, wie man es bekommt, und das wiederum führt dazu, dass aus dem Zapfhahn Säure in den Zwölffingerdarm tropft. Das schnellste und sicherste Mittel gegen die Schmerzen ist ein stilles Örtchen, das aufgeklappte Playmate des Monats und eine gehörige Pumperei des Phallus.
Eine andere wiederholt wissenschaftlich bewiesene Tatsache ist, dass unsere Köpfe völlig leer sind bis auf einen Schmiedehammer. Wenn wir glauben, wir hassen, verspüren wir in Wahrheit einen Anfall von Boxusbossabus , den Wunsch, den Vorgesetzten zu verprügeln, und das führt dazu, dass oben erwähnter Hammer in deinem Hirnkasten wie blöde hämmert. Der Zustand kann durch verschiedene Methoden geheilt werden, einzeln angewandt oder in Kombination, je nach Schwere der Attacke: (A) Man pinkle beim nächsten Bürofest dem Chef in den Drink. (B) Man gebe seinem kleinen Frauchen ein wenig von dem, was kleine Frauchen am meisten brauchen. (C) Man sperre den Kotzbrocken in den Safe und fliehe mit dem ursprünglichen Inhalt nach Brasilien.
Doch zurück zur Rationalisierung meines Verhaltens:
Rache? Abrechnung? Pumapisse! Schnabeltierdreck!
Dazu hasse ich niemanden stark genug. Dazu liebe ich niemanden stark genug. Das ist ein und derselbe Scheiß.
Tatsache ist und war, dass ich so war und bin, wie ich bin und war, denn ich war und bin ein unverfälschter, absolut reiner, 24-karätiger, unverpanschter, hundertprozentiger Mistkerl. Der Einzige in der ganzen Literaturgeschichte, den das Leben kopiert.
All die anderen sogenannten Mistkerle anderer Rassen und meiner Rasse sind nur pseudo. Deren Mistkerligkeit ist motiviert, ein anderer Ausdruck dafür, dass sie einen Grund hat, prinzipiell entschuldbar ist. Und dem Ausdruck »Mistkerl« eine Begründung zu geben, ist semantischer Verrat.
Alle Psychosen und Neurosen, die Motivationen echter Mistkerligkeit, wurzeln im Sex, wenn wir Freud glauben wollen. Und Freud hat schon recht, selbst für so einen Jung-Mann wie mich. Daher hat der weiße Mistkerl (oder Pseudo-Mistkerl) so viele Motivationen wie die Gesamtzahl aller Menschen all der anderen Rassen zusammen, weil er sie alle gebumst hat. Wohin man auch sieht, entdecken wir die Ergebnisse seines Rummachens: Wälder und Felder sind flach gelegen von seinem wahllosen Rumgemache, von den stinkigen Abgasen seines Bumsens und Keuchens; Flüsse und Seen sind verstopft und verpestet von seinem ausgepissten Samen. Diese konstante Kopulation hat seinen kleinen Mann so groß werden lassen, dass er ihn nicht länger der Welt verabreichen kann, sondern zum Mann im Mond muss. Und wenn man dem Mond schon den blanken Hintern zeigt oder ohne klarkommen muss, dann hat man beste Chancen auf den Job als Mistkerl. Natürlich hat er ein paar weniger wichtige Motivationen (oder Qualifikationen), wie zum Beispiel, sich in letzter Sekunde noch zu verpissen oder beim Pissen zu sekundieren, was er sich nun schmackhaft zu machen versucht, weil es eh nichts anderes mehr zu trinken gibt. Doch am Arsch all des Ärgers findet sich der gute alte Sex. (Und schon bald wird sich der Ärger am Arsch des Mannes im Mond wiederfinden: Der ahnt noch nicht mal, was auf ihn zukommt!)
Versteht sich von selbst, dass die Schwierigkeiten des schwarzen Mannes ebenfalls im Sex begründet liegen. Oder anders ausgedrückt, ist die Liebe zu dieser seiner Wurzel die Wurzel seines Übels.
Alle schwarzen Männer sind Hirnchirurgen. Das ist die einzige Arbeit, die sie beherrschen. Oft schuften sie rund um die Uhr, massieren das verlängerte Rückenmark, knabbern an Hirn und Kleinhirn,
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