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Blind vor Wut

Blind vor Wut

Titel: Blind vor Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Thompson
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meinte ich mitfühlend. »Ich hätte nie gedacht, dass ein Gürtel so etwas anrichten könnte. Ich hatte gehofft, eher Pastelltöne zu erzielen, damit sich die Leute deinen Hintern anschauen können und an einen Sonnenuntergang denken. Aber egal, Dunkelblau ist auch eine hübsche Farbe, findest du nicht? Und Schwarz ist schön, wie jeder afroamerikanische Spezialist dir bestätigen wird.«
    Sie grunzte weiter und rollte flehend die Augen. Na gut, meinte ich, sie könne Wasser trinken, aber nur wenn sie sich benähme. Falls nicht, falls sie irgendwelchen Lärm machte, würde sie den Drink kriegen, den ich ihr schon in der Nacht gegeben hatte. Ein Glas Tabasco, mit Knoblauchpulver gewürzt.
    Sie schaffte es, mich von ihrem Gehorsam zu überzeugen, also holte ich ihr ein Glas Wasser. Sie trank es gierig in einem Zug aus, und ich gab ihr ein zweites Glas. Ein drittes verweigerte ich ihr.
    »Was, wenn du Wasser lassen musst«, sagte ich, »während du ein Baby an der Klitoris nuckeln lässt. Das könnte einen Rückschlag geben, der dir dein schmutziges Gehirn glatt zu den Ohren hinausspült.«
    »Ich habe das nie getan, Allen. Ehrlich! Das hab ich nur so dumm dahergeschwätzt.«
    »Ich hasse Lügnerinnen«, sagte ich und erhob mich aus dem Sessel. »Ich glaube, ich hole mal besser Tabasco und Knoblauchpulver.«
    »Schon gut, schon gut, ich hab es getan! Aber überleg doch mal, wie jung ich damals war. Jünger als du heute.«
    »Wie jung«, fragte ich sie, »warst du beim letzten Mal, als du diesen Knutsch-und-Anmach-Trick mit mir durchgezogen hast? Erst reibst du dich an mir, wahrscheinlich bis du kommst, dann schubst du mich fort. Lässt mich tagelang verwirrt zurück. Das hast du nicht aus Hass getan, aber das andere schon?«
    »Allen, ich … ich …«
    »Die Nummer hast du am Abend vor meinem ersten Schultag hier abgezogen. Und nur für den Fall, dass das noch nicht genug war, hast du mich reingelegt, damit Velie mich durchbläuen kann. Eine tolle Nummer. Das hätte mir nur noch mehr Ärger eingebracht, wie du wusstest, und das stimmte ja auch. Mit einem netten Mädchen und ihrem Vater. Aber das war immer noch nicht alles. Ich war von all den Schlägen so betäubt, dass ich nicht mehr wusste, wo oben und unten war, und deshalb bin ich über den Kinderwagen gestolpert, mit all den tragischen Folgen, die du ja kennst.«
    »Aber Allen, der Kinderwagen hätte dort gar nicht stehen dürfen. Du trägst daran ebenso wenig Schuld wie …«
    »Du hast das Baby getötet«, erklärte ich. »Aus Hass. Und dafür wirst du bezahlen.«
    Ihre Augen blitzten auf, und sie erwiderte: »Ach ja? Also, ich sag dir was! Ich …«
    »Ich erspar dir die Mühe«, unterbrach ich sie. »Ich sag dir was anderes. Ich habe in deinem Büro angerufen und gesagt, wir seien für ein langes Wochenende fort. Rechne also lieber nicht damit, dass jemand herkommt, um nach dir zu suchen.«
    »Na, du kriegst schon noch dein Fett ab, früher oder später! Aber richtig! Wenn du wüsstest, mit wem du dich da anlegst …«
    Ich wüsste es, erwiderte ich. Sie ginge auf den Strich, deshalb würden wir ja so oft umziehen. Und es gäbe ja nur eine Firma, die landesweit operieren würde.
    »Aber mit einem Negerbengel geben die sich nicht ab. Die werden sich auf dich stürzen – weil du dumm bist und in Schwierigkeiten steckst, die einen üblen Geruch verbreiten könnten. Du wirst also brav bei meiner Geschichte mitziehen, wenn du klug bist. Du gibst ihnen ihren Anteil an deinen angeblichen Wochenendeinnahmen, und du hältst den Mund. Ansonsten wirst du wohl im Fluss landen, die Titten zwischen deine Beine gestopft.«
    »Allen«, sagte sie und lächelte sinnlich. »Da würde ich jetzt lieber etwas anderes hineingestopfen.«
    »Hm-hm«, machte ich. »Tja, tut mir leid, das kommt wohl nicht infrage.«
    »Warum denn, Allen? Das hast du doch immer gewollt, und das willst du doch auch jetzt noch so sehr. Denk doch nur, wie wundervoll das wird, wir beide …«
    »Nein, nein«, sagte ich und schüttelte den Kopf. Ich hätte immer gedacht , ich würde es wollen, aber das käme von dem kranken Samen, der mir vor so langer Zeit ins Unterbewusstsein gepflanzt worden sei und nun zu einer giftigen Blume herangewachsen ist. Doch jetzt hätte ich mich von Mutter befreit. Völlig.
    »Du erregst mich genauso sehr wie eine syphilitische Klapperschlange«, erklärte ich. »Nein, nicht mal das. Ich kann an jedes Mädchen denken, das ich kenne, dar unter eine dürre Junkiebraut, und

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