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Blinde Seele: Thriller (German Edition)

Blinde Seele: Thriller (German Edition)

Titel: Blinde Seele: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Mildred, »das ist alles meine Schuld.«
    »Wie kommst du denn auf die Idee?«, fragte David.
    »Wenn ich diesen Eingriff als ambulante Patientin unter örtlicher Betäubung hätte vornehmen lassen, hätte ich nicht hier gelegen und darauf gewartet, dass Dr. Wiley hereinkommt.«
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie leid mir das alles tut und wie entsetzt ich bin«, erklärte Dr. Adams.
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte David trocken. »Aber nur fürs Protokoll, es gibt keinen einzigen Aspekt dieses Verbr ec h e ns, an dem meine Frau die Schuld trägt. Darf ich davon ausgehen, dass in diesem Punkt Einvernehmen zwischen uns besteht, Doktor?«
    »Davon dürfen Sie eindeutig ausgehen, Doktor«, antwortete Ethan Adams.

129.
    Um zwei Uhr morgens lag der Leichnam von Kate Petit noch immer im Wohnzimmer des Hauses in der Foster Avenue auf dem Fußboden und wartete auf das Eintreffen des Gerichtsmediziners von Broward County. Zwei Rettungswagen waren erschienen und wieder abgefahren, um Billie Smith und Thomas Chauvin in die Notaufnahme des Hallandale General Hospital zu bringen. Toni war von der hiesigen Polizei wegen Mordes an ihrer Schwester festgenommen worden; deshalb hatten die beiden Mordermittler aus dem Broward County, die jetzt am Tatort waren, das Recht, das Petit-Grundstück zu durchsuchen. Trotzdem hatte Joe Duval die Spurensicherung und alle anwesenden Ermittler gebeten, Durchsuchungsbeschlüsse abzuwarten, bevor sie alles gründlich durchkämmten.
    Vielleicht, hatte er zu ihnen gesagt, ging es hier um viel mehr als nur um einen Mord und eine Entführung. Um sehr viel mehr.
    Es war Sam, der Duval aus dem Haus zog, während die Broward-Leute die Umgebung sicherten und Vorkehrungen trafen.
    »Wir müssen uns da drinnen umsehen, Joe«, sagte er. Er wies mit einem Nicken auf die beiden in Dunkelheit gehüllten kleinen Gebäude, die wie Garagen aussahen.
    »Die Gebäude stehen auf dem Grundstück«, sagte Duval. »Ich würde sagen, ansehen können wir sie uns.«
    »Bist du sicher?« Sam wollte auf keinen Fall, dass Beweise vernichtet wurden, die ihre Verdachtsmomente gegen Black Hole erhärten konnten.
    Das Labor würde hoffentlich bestätigen, dass sie ihren »rauchenden Colt« hatten, und sie hatten Toni bei der Erschießung ihrer Schwester und der Entführung von Billie Smith auf frischer Tat ertappt. Aber davon abgesehen hatten sie nur die knappe Aussage der getöteten Kate Petit, die sie obendrein nur Sam gegenüber gemacht hatte, als sie die tödliche Schusswunde zwischen den Augen ihres Vaters beschrieb.
    »Sie hat ein großes schwarzes Loch gerissen.«
    Eine bewusst getroffene Aussage, ein hingeworfener Fehdehandschuh.
    Aber in juristischer Hinsicht sehr dürftig.
    Praktisch nichts.
    »Die Nachbarin auf dieser Seite hat den Kollegen aus Broward berichtet, die beiden Schwestern seien ständig in diesen Garagen ein- und ausgegangen«, sagte Duval. »Toni Petit wurde verhaftet, das heißt, wir können uns dort umsehen – aber kein Betreten und kein Sammeln von Beweisen.«
    Martinez kam aus dem Haus, einen Schlüsselbund und eine mittelgroße Maglite-Taschenlampe in der Hand. »Redet ihr von diesen Garagen?«
    »So ist es«, sagte Duval.
    »Die Verdächtige hat mir eben ihre Schlüssel ausgehändigt«, berichtete Martinez. »Sie hat gesagt, du würdest dich da drinnen vielleicht umsehen wollen, Sam, und hat mich gebeten, sie dir zu geben.«
    Sam nahm die Schlüssel und reichte sie an Duval weiter, der als Special Agent des Florida Department of Law Enforcement hier zuständig war.
    »Lieber auf Nummer sicher gehen«, sagte er.

*
    Das erste der kleinen Gebäude war genau das, wonach es aussah. Eine Garage.
    In der ein schwarzer SUV stand.
    Ein 2003er Ford Explorer mit getönten Scheiben.
    Bezahlt, nahm Sam an, mit einem Teil von Jake Grands Bargeld.
    Im Schein der Taschenlampe machte der Wagen nicht den Eindruck, als wäre er kürzlich gereinigt worden.
    Vielleicht war das ein gutes Zeichen.
    Sie betraten die Garage nicht. Sie war potenziell zu wichtig, als dass sie eine Verunreinigung riskieren durften.
    Sie wandten sich dem zweiten Gebäude zu.
    Duval fand den richtigen Schlüssel beim zweiten Versuch.
    Er öffnete die Tür.
    »Großer Gott«, sagte er so leise, dass es wie ein Gebet klang.
    »Ach du heilige Scheiße«, sagte Martinez.
    Sam sagte nichts, sah nur hin.
    Auf den ersten Blick sah es aus wie ein grotesker Lagerraum des Spielzeuggeschäfts eines Wahnsinnigen.
    Nur dass alle Stofftiere hier so

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