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Blinde Seele: Thriller (German Edition)

Blinde Seele: Thriller (German Edition)

Titel: Blinde Seele: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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um Mildred nicht zu wecken.«
    Er brachte Sam rasch auf den aktuellen Stand.
    »Alvarez ist persönlich gekommen?« Das war das Einzige, worüber Sam an diesem Abend lächeln musste.
    »Der Lieutenant hält große Stücke auf dich, mein Sohn«, sagte David. »Das weißt du doch.«
    »Auf dich und Mildred hält er noch größere Stücke, Dad.« Sam hielt einen Moment inne. »Also geht es Mildred wirklich gut, und sie ruht sich aus?«
    »Gott sei Dank, ja«, antwortete David. »Sie war total erschöpft.«
    »Das musst du doch auch sein«, sagte Sam. »Könntest du jetzt nicht nach Hause fahren?«
    »Ich lasse sie nicht allein«, erwiderte David. »Sie haben mir ein Notbett ins Zimmer gestellt. Du musst dir keine Sorgen um uns machen, aber du könntest Grace sagen, es tut mir leid, dass ich ein bisschen schroff zu ihr war, als sie vorhin angerufen hat.«
    »Sie wird es verstehen, Dad.«
    Sam bat David, Mildred einen Kuss von ihm zu geben, dann drückte er auf die Taste für Grace’ Handynummer.
    »Ich bin noch nicht lange zu Hause«, sagte sie.
    Er berichtete ihr von den Ereignissen des Abends in der Adams Clinic.
    »Großer Gott«, sagte sie. »Meinst du, ich sollte hinfahren?«
    »Auf gar keinen Fall. Es geht ihnen gut, und sie ruhen sich jetzt aus.«
    »Und dieser Mann, dieser Arzt?« Grace konnte es kaum fassen. »Ist er in Gewahrsam?«
    »Alvarez hat ihn festgenommen«, sagte Sam. »Das ist alles, was ich mit Sicherheit weiß.«
    »Das ist doch schon mal was. Und was war bei dir los?«
    Sam sah das Krankenhaus vor sich auftauchen. »Tut mir leid, Gracie, nicht jetzt. Aber wir haben eine Hauptverdächtige in dem Fall, die wir vernehmen müssen. Ich bezweifle, dass ich heute Nacht nach Hause komme. Also sieh zu, dass du ein bisschen Schlaf findest.« Er hielt einen Moment inne; dann fiel ihm ein, was er ihr noch gar nicht gesagt hatte. »Übrigens, unser französischer Widerling liegt mit einer leichten Schussverletzung im Krankenhaus.«
    »Du hast auf ihn geschossen?« Sie klang schockiert.
    »Nicht ich. Aber er wird nirgends mehr hinfahren außer nach Hause.«
    »Mein Gott. Geht es dir und Al gut?«
    »Blendend«, sagte Sam. »Vorhin gab es ein paar kritische Augenblicke, aber jetzt ist alles in Ordnung.«
    »Hast du gesagt, eine Verdächtige?« Sie musste an Felicias Sichtung denken. »Oder sind es zwei?«
    »Zwei. Eine ist in Gewahrsam, die andere ist tot.«
    Grace schwieg einen Moment. Dann fragte sie: »Kann ich Felicias Vater anrufen? Damit er ihr sagen kann, dass sie keine Angst mehr haben muss?«
    »Warte damit lieber bis morgen früh«, sagte Sam. »Ich hoffe, sie schläft jetzt.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte Grace.

132.
    Billie schlief tief und fest in ihrem Krankenzimmer.
    Es ginge ihr erstaunlich gut, hatte eine Schwester zu Sam gesagt, in Anbetracht ihres Martyriums.
    Da sie das einzige bekannte überlebende Opfer der beiden Schwestern war, würde Billies Zeugenaussage von entscheidender Bedeutung sein. Die Beamten des Broward County würden ihre Aussage zunächst einmal aufnehmen. Je nachdem, wie die Dinge sich anschließend entwickelten, würden Sam und Martinez vielleicht an weiteren Befragungen Billies teilnehmen, während die Anklage gegen Toni Petit aufgebaut wurde.
    Nichts, worauf Sam sich freute.
    Aber nicht mehr, als er verdient hatte.
    »Sam«, sagte Billie, als sie die Augen aufschlug.
    »Hey«, sagte er. »Entschuldige. Ich wollte dich nicht wecken.«
    »Schon gut.« Sie setzte sich mühsam auf und verzog das Gesicht, als ihr für einen Moment schwindlig wurde.
    »Beweg dich nicht«, sagte Sam. »Du musst schlafen.«
    »Das werde ich bald wieder.« Sie setzte sich trotzdem auf. »Es geht mir gut. Ich will reden, ich muss es dir erzählen.«
    »Das kann warten«, sagte Sam. »Hier bist du in Sicherheit, Billie. Du solltest schlafen, und wir können reden, so viel du willst, wenn du bereit dazu bist.«
    »Ich bin bereit dazu«, sagte sie.
    Sam zögerte. Dann zog er sich einen Stuhl heran und nahm in der Nähe des Bettes Platz. »Du warst schon bereit dazu, bevor das alles passiert ist«, sagte er. »Nur habe ich dir nicht zugehört.«
    »Nein«, sagte Billie. »Das hast du nicht.«
    »Jetzt tue ich es«, sagte er. »Aber es ist mitten in der Nacht, und du solltest dich ausruhen. Morgen werden Broward-Polizisten deine offizielle Aussage aufnehmen.«
    »Kannst du das nicht machen?«
    »Ich bin hier nicht zuständig.«
    »Und du solltest zu Hause sein«, sagte Billie. »Aber ich will dir

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