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Blinde Seele: Thriller (German Edition)

Blinde Seele: Thriller (German Edition)

Titel: Blinde Seele: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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jetzt wieder sauer aufstießen.
    Aber vielleicht gab es keine Parallelen. Jede dieser Bestien hatte ihr ganz persönliches Spiel getrieben. Diese Frau, hoffte er, wollte sich etwas von der Seele reden.
    »Ich nehme an, das könnte uns im Augenblick am ehesten weiterbringen«, sagte er. »Der ganze Wahnsinn heute Abend hat schließlich damit angefangen, dass sie zu ihrer Schwester gesagt hat, sie wolle mit mir reden.« Er hielt einen Moment inne. »Auch wenn wir bestimmt nicht die Einzigen sind, die Petit vernehmen wollen.«
    »Können wir sie nach Beach bringen?«, fragte Martinez.
    Duval dachte darüber nach; dann nickte er. »Miami Beach ist als Zuständigkeit nah genug dran, um die Sache dort in Angriff zu nehmen. Der Delgado-Fall ist eurer. Solange ich auch dabei bin, sehe ich da kein größeres Problem.«
    »Wird das Broward County sie nicht zuerst erfassen wollen?«, fragte Sam.
    Wieder dachte Duval einen Augenblick nach. »Ich werde mit ein paar Leuten reden«, sagte er dann, »und werde hier alle mit an Bord holen. Und ihr zwei sorgt dafür, dass niemand auch nur in die Nähe einer dieser Garagen kommt, bis ich wieder da bin, okay?«
    »Geht klar«, sagte Sam.
    Sie sahen ihm nach, wie er sich entfernte, an dem Beamten an der Tür vorbeiging und wieder im Haus verschwand. Dann gingen Sam und Martinez ein paar Schritte auseinander, sodass jeder von ihnen den Zugang zu einer der Garagen versperrte.
    Wachdienst.

130.
    Felicia und ihr Vater hatten Grace die Erlaubnis erteilt, die Informationen über die beiden weiblichen Verdächtigen weiterzuleiten, aber das war nicht einfach. Obwohl Grace es bereits zweimal bei Sam versucht hatte, schaltete sich bei seinem Handy immer noch sofort die Voicemail ein, und sie wollte etwas so Wichtiges nicht als Nachricht hinterlassen.
    Als sie erschöpft in ihrem Wagen saß und nach Hause fahren wollte, reckte die Angst um Sam erneut ihr hässliches Haupt empor, und sie drückte noch einmal auf die Kurzwahltaste.
    Aller guten Dinge sind bekanntlich drei.
    »Wie geht es Felicia?« Sam sprach mit gedämpfter Stimme. »Al hat mir deine Nachricht übermittelt, aber hier ist es ein bisschen wild zugegangen.«
    »Felicia geht es besser«, antwortete Grace, erleichtert, Sam endlich erwischt zu haben. »Hat Al dir gesagt, was er über Chauvin herausgefunden hat?«
    »Ja, aber der Empfang hier ist lausig, da erzähle ich dir den Rest lieber später, wenn ich …«
    »Ich habe dir etwas Wichtiges zu sagen«, schnitt sie ihm rasch das Wort ab. »Wenn wir unterbrochen werden, ruf mich zurück.«
    »Mach ich«, sagte Sam.
    »Felicia hat den Mord an ihrer Mutter nicht mit eigenen Augen gesehen«, berichtete Grace, »aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie den Mörder trotzdem gesehen haben könnte … ich meine die Mörder, Plural.«
    »Red weiter. Ich kann dich hören.«
    Grace entging nicht, dass Sam nervös war. Offenbar steckte er mitten in etwas Wichtigem. Sie wusste aber auch, dass es sein bislang größter Durchbruch in dem Fall sein könnte, was sie ihm zu sagen hatte.
    »Zwei Frauen«, sagte sie.
    »Zwei Frauen«, wiederholte Sam. »Bist du sicher, dass sie das gesagt hat?«
    »Du scheinst gar nicht überrascht zu sein.«
    »Ich wünschte, ich wäre es«, erwiderte er. »Erzähl mir lieber, was genau sie gesagt hat.«
    »Alles?«
    »Die Kurzfassung bitte. Aber alles, was du über die Frauen hast.«

131.
    Der Deal sah vor, dass Duval und einer der Broward-Leute Toni Petit nach Miami Beach bringen würden, sobald alles organisiert war. Sam und Martinez würden in ihren eigenen Wagen zurück aufs Revier fahren.
    Was Sam genügend Zeit gab, um ein paar Telefonate zu führen, während er einen Abstecher zum Hallandale General Hospital machte, um nach Billie und Chauvin zu sehen.
    Sams erster Anruf galt seinem alten Schulfreund Larry Smith, um ihm zu sagen, dass Billie entführt worden war, aber in Sicherheit sei, und dass Larry und seine Frau unverzüglich zu ihr kommen sollten – zwei Menschen, bei denen er sich entschuldigen musste, nicht rechtzeitig auf ihre Tochter gehört zu haben, um ihr diesen Albtraum zu ersparen.
    Dann rief er seinen Vater zurück, der ihm vor einiger Zeit eine Nachricht hinterlassen hatte. Er wählte Davids Handynummer und hörte es klingeln, doch niemand meldete sich. Sam wollte schon auflegen, um David nicht zu wecken, als er mit leiser Stimme antwortete.
    »Ich hatte den Vibrationsalarm eingestellt«, sagte er. »Ich wollte nur kurz aus dem Zimmer gehen,

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