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Blinde Wahrheit

Blinde Wahrheit

Titel: Blinde Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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Lächeln.
    Es fühlte sich merkwürdig an.
    Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie es vergessen hatte. Sie hatte vergessen, wie es war, mit jemandem zusammenzusitzen, den sie ein bisschen aufziehen, den sie anlächeln und mit dem sie herumalbern konnte. Sie hatte vergessen, wie es war, einfach nur zu … sein.
    Sie nahm seine Hand.
    »Danke, Law.«
    Zu ihrer Überraschung wurde er rot.
    Freunde , rief Ezra sich in Erinnerung, als er morgens unter der Dusche stand.
    Er würde gleich zu Lena fahren und sie zum Mittagessen einladen, aber nicht wirklich zu einem Date. Nur zu einem netten, harmlosen Essen. Das war er ihr schuldig, nachdem sie ihn vor ein paar Tagen bekocht hatte. Und außerdem mussten sie es ja auch gar nicht erst als Date bezeichnen, oder?
    Es war nur ein einfaches Essen unter Freunden.
    Ezra hatte sich die ganze vergangene Woche über in Freundschaft mit Lena geübt, und es war ihm gar nicht einmal so schwergefallen.
    Man konnte sich gut mit ihr unterhalten, sie brachte einen zum Lachen und sie kochte einfach phänomenal.
    Schwierig wurde es erst, wenn er sich aus irgendeinem Grund zusammenreißen musste. Zum Beispiel, wenn sie ihn anlächelte und er sich daran erinnerte, wie sich ihr Mund an seinem angefühlt und wie sie geschmeckt hatte. Oder aber wenn es ihm in den Fingern juckte, sie anzufassen, obwohl er wusste, dass er es nicht durfte.
    »Freunde«, brummelte er vor sich hin. »Hör auf, an sie zu denken, an ihre Haut, ihre Lippen … «
    Doch das war ein Ding der Unmöglichkeit, vor allem mit diesem äußerst schmerzhaften Dauerständer. Seufzend ließ er sich gegen die geflieste Wand sinken und legte Hand an. Dachte an ihren Mund. Sein Schwanz fing an zu pulsieren und Ezra steigerte das Tempo. Rief sich in Erinnerung, wie sie geschmeckt hatte, wie sie sich an ihn gepresst hatte.
    Während das heiße Wasser auf ihn herabprasselte, fuhr er immer schneller seinen Schaft entlang, stellte sich dabei Lenas Gesicht vor, ihren Körper an seinem … ihre hochgewachsene, schlanke Gestalt, diese zarten, weichen Kurven.
    Ihr Mund, oh Gott. Ihr Mund auf seinem, ihre Zunge. Wie sie schmeckte, wie sie sich anfühlte …
    Mit einem heiseren Stöhnen kam er zum Höhepunkt.
    Als das Wasser schließlich die Beweise seines Tuns fortspülte, starrte er an die Decke. »Dieser platonische Mist klappt nicht.«
    Er bekam sie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Finsteren Blickes duschte er zu Ende, trocknete sich ab und legte sich das Handtuch um den Hals. Als er den Spiegelschrank öffnete, schien ihm die Schachtel Billy Boy förmlich frech ins Gesicht zu lachen.
    Ezra fluchte, griff nach seinem Rasierer und schlug das Schranktürchen so feste zu, dass die Scheibe eigentlich hätte zerspringen müssen.
    Freunde … »Von wegen.« Er knurrte.
    Zwanzig Minuten später ging er mit einer eigenartigen Mischung aus Vorfreude und Furcht zum Auto. Er wollte, er musste sie sehen, aber gleichzeitig wusste er, dass er damit seine … ähm … Geduld auf eine harte Probe stellte. Er war ganz kribbelig, und sein Herz raste bei dem Gedanken daran, dass er Lena gleich wiedersehen würde.
    Unvermittelt stieg er wieder aus dem Auto und lief, so schnell es ihm sein rechtes Bein erlaubte, die Treppe hinauf ins Badezimmer, öffnete den Spiegelschrank und starrte auf die Packung Kondome. Seine Kiefermuskeln zuckten.
    »Ach verdammt«, brummte er und nahm die Schachtel aus dem Schrank. »Halten wir es wie die Pfadfinder … Allzeit bereit.«
    Selbst wenn hier allein der Wunsch der Vater des Gedankens sein mochte. Auf dem Weg nach draußen öffnete er die Packung, holte einige Kondome heraus und steckte sie in sein Portemonnaie. Die restlichen Gummis warf er in sein Handschuhfach.
    Von seinem Haus zu ihrem waren es nur wenige Kilometer. Er nutzte die paar Minuten während der Fahrt, sich die ganze Sache wieder auszureden.
    Doch keine Chance.
    Jedes Mal, wenn er sie sah, jedes Mal, wenn er sich mit ihr unterhielt, wuchs sein Begehren und seine Zuneigung zu ihr.
    Sein Verlangen nach ihr.
    Er hielt vor ihrem Haus, schaltete den Motor ab und saß eine Zeit lang einfach nur da.
    Lenas frisch gestrichenes Haus leuchtete regelrecht, das Dunkelrot der Fensterläden wiederholte sich in der Farbe der Haustür. An dem Geländer der Veranda hingen Blumenkästen, ganz hinten auf dem Grundstück stand eine Schaukel. Ezra stieg aus dem Auto und steckte den Schlüssel in die Hosentasche.
    Mittagessen.
    Sie würden gemeinsam zu Mittag essen. Und wenn sich die

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