Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
in aller Ruhe geangelt, bis er einen stattlichen Fang im Korb gehabt hatte. Dann war er in den Trailerpark zurückgekehrt und hatte seiner Tochter von seinem Fund erzählt, während sie die Fische ausgenommen hatte.
    Sie sei »gleich komplett aus dem Häuschen gewesen«, hatte er erzählt. »Ich schau mir ja nie die Nachrichten an. Außer Glücksrad und alten Western interessiert mich sowieso nix von dem Zeug, was im Fernsehen läuft.« Aber seine Tochter, die sich jeden Tag die Frühnachrichten ansah, hatte von dem flüchtigen Verdächtigen und dem älteren Ehepaar gehört, das er in ihrem Wohnwagen gefesselt zurückgelassen hatte, ehe er in ihrem Auto geflohen war. Sie hatte im Büro des Sheriffs angerufen, und Mercury hatte Ski und Dodge schließlich zu dem gestohlenen Fahrzeug geführt.
    Innerhalb einer Stunde hatte Ski einen beachtlichen Suchtrupp aus mehreren Reservedeputys, Beamten des Department of Public Safety, einem Cop von der städtischen Polizei von Merritt, zwei Agenten des nächstgelegenen FBI -Büros und mehreren Texas Rangern zusammengestellt.
    Er trat zu den am Straßenrand geparkten Streifenwagen, wo sich die Männer versammelt hatten und auf weitere Anweisungen warteten. Der Hubschrauber des Department of Public Safety war ihnen zum Fundort gefolgt und auf einer Lichtung in der Nähe des Wohnwagens der Mercurys gelandet.
    Einige der Beamten waren mit Pferden gekommen, andere mit Geländewagen mit Vierradantrieb, doch Ski bezweifelte, dass sie ihnen viel nützen würden. Es gab nur eine Möglichkeit, diesen Teil des Big Thicket zu durchstreifen – zu Fuß, und selbst das war in einigen Bereichen schlicht unmöglich. Abgesehen von der Unwegsamkeit des Geländes gab es noch einige andere Faktoren, die ihr Fortkommen behindern würden – gefährliche Wildtiere, blutdürstige Insekten und die brütende Hitze. Die Suche würde alles andere als ein Sonntagsspaziergang werden.
    Ski verkündete, dass die Suchhunde bereits auf dem Weg seien. »Mit einem der besten und erfahrensten Hundeführer, habe ich mir sagen lassen.« Er wies seine Leute an, die Wartezeit zu nutzen, um ihre Ausrüstung vorzubereiten, Sonnenschutz und Insektenschutzmittel aufzutragen und dafür zu sorgen, dass ihre Wasserflaschen gefüllt waren.
    Dann kehrte er zu Dodge zurück, der im Schatten eines Baums stand. Er nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette, ehe er sie sorgfältig am Baumstamm ausdrückte und zwischen den Handflächen zerrieb, um sicherzugehen, dass kein Glutrest mehr übrig war, der einen Waldbrand verursachen könnte.
    »Ich krieg’s einfach nicht zusammen«, sagte er.
    »Was?«
    »Starks.«
    »Was genau meinen Sie?«
    »Alles. Nichts von dem, was er bisher getan hat, ergibt ein Muster.«
    »Das sehe ich genauso«, bestätigte Ski. »Nachdem er gestern die Mittmayers gefesselt hatte, ist er nach Houston gefahren, um Berry anzurufen und ihr einen Heidenschreck einzujagen. Er wollte, dass wir blöd dastehen und uns fragen, was das Ganze soll. Was wir ja auch tun. Und dann diese Melodie, die er am Telefon gesummt hat.«
    »Okay. Aber dann ist er auf direktem Weg wieder zurückgefahren. Das ergibt doch keinerlei Sinn, oder?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Fest steht, er ist uns entwischt. Und er war mit einem Fahrzeug unterwegs, von dem wir nichts wussten. Weshalb sollte er wieder zurückkommen?«
    Ski dachte einen Moment nach. »Um Unterschlupf zu suchen? In diesem Wohnwagen war er ziemlich sicher, hatte ausreichend zu essen, einen Kühlschrank, einen Fernseher, auf dem er verfolgen konnte, was passierte.«
    »Und Schmerztabletten«, fügte Dodge hinzu.
    »Er hatte jeden erdenklichen Komfort. Die Mittmayers haben den Stellplatz für drei Nächte reserviert und stellten keinerlei Bedrohung dar. Starks hätte sich ohne Weiteres dort verkriechen und ausruhen können, während sein Bein weiter verheilt.«
    »Oder verfault.«
    Ski lächelte grimmig. »Die Nachbarn wechseln ständig, deshalb hätte keiner gemerkt, dass sich in dem Wohnwagen nichts rührt. Er hätte sich dort verstecken können, bis er das Gefühl gehabt hätte, dass es der richtige Zeitpunkt war, um sich noch einmal an Berry heranzumachen.«
    Dodge runzelte die Stirn. »Okay, gehen wir mal davon aus, dass er das vorhatte. Aber was hatte er dann hier, quasi im Vorgarten von Mercury-so-wie-das-Auto, zu suchen?«
    »Er hat sich verlaufen.«
    Dodge sah ihn zweifelnd an.
    Ski zuckte mit den Schultern. »Er könnte auf dem Rückweg aus Houston eine

Weitere Kostenlose Bücher