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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Und als ich fragte, woran das liege, meinte sie, ihr Freund hätte es nicht so mit dem Heiraten und so. Das war das erste Mal, dass sie Franklin erwähnt hat.«
    Und:
    »Heute hat Crystal mir erzählt, was für ein Spitzentyp Franklin ist. Ganz ehrlich, hat sie gemeint, so als müsste sie es extra noch betonen. Das einzige Problem sei, dass er ziemlich aufbrausend sein könne. Er sei in der Vergangenheit einige Male mit dem Gesetz in Konflikt gekommen, deshalb seien ihre Eltern alles andere als begeistert von ihm und hätten ihr gesagt, dass sie nichts mit ihr zu tun haben wollten, solange sie mit ihm zusammen sei. Das Ganze geht der Kleinen ziemlich nahe, aber sie liebt Franklin nun mal, deshalb bleibt sie bei ihm.«
    Dann:
    »Gestern Abend hatten Franklin und Crystal einen Streit. Er wirft ihr vor, sie hätte mit einem Verkäufer bei Radio Shack geflirtet, aber sie schwört Stein und Bein, dass das nicht stimmt. Ich meine, ist es ihre Schuld, dass der Typ sie angestarrt hat? Ich habe zu ihr gesagt, der arme Kerl hätte wahrscheinlich einfach nicht anders gekonnt, worauf sie lachen musste und mir einen Klaps auf die Hand gegeben hat. Tja, ich würde das eindeutig als Flirten bezeichnen. Was in diesem Stadium unserer Freundschaft absolut in Ordnung ist. Haben Sie eigentlich irgendeine Ahnung, wie Frauen ticken?«
    Und dann:
    »Sie sagt, sie wünschte, Franklin wäre nicht so schrecklich eifersüchtig. Wenn er zum Beispiel wüsste, dass wir jeden Tag zusammen zu Mittag essen, würde ihm das nicht gefallen. Ganz und gar nicht. Er würde nie kapieren, dass wir nur Freunde sind, sagt sie. Und darauf habe ich erwidert: ›Sind wir das denn? Nur Freunde?‹ Worauf sie rot wurde und wieder mit diesem Wimperngeklimpere anfing. Ich schwör’s euch, die Dinger sind steif und schwarz wie die Beine einer toten Kakerlake. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja. Jedenfalls mache ich eindeutig Fortschritte. Ein sicheres Zeichen sind ihre Röcke, die immer kürzer werden, und ihre Blusenausschnitte. Ja, ich muss zugeben, bei dem Anblick würdet ihr Arschlöcher sofort anfangen zu sabbern.«
    Und schließlich:
    »Heute hat sie mir die Hand auf den Schenkel gelegt. Nein, das ist mein voller Ernst, Blödmann. Zwar nur, weil sie etwas, das sie gesagt hatte, Nachdruck verleihen wollte, aber trotzdem. Wie weit oben? Tja, streng deine Fantasie mal ein bisschen an. Jedenfalls weit genug oben, dass es mir in den Eiern gejuckt hat. Nein, heute gab es keine Neuigkeiten über Franklin. Sie hat nur gesagt, es sei wohl keine gute Idee, wenn er mitkriegen würde, wie wir zusammen nach der Schicht aus der Fabrik kommen.«
    Und dann endlich:
    »Könnte sein, dass ich einen echten Durchbruch erzielt habe, also hört gefälligst genau zu, Leute. Nein, ich bin ihr nicht an die Wäsche gegangen. Herrgott, wie alt seid ihr eigentlich? Zehn? Hallo, hört mir jetzt mal einer zu? Okay. Also. Crystal hat mir erzählt, dass Franklin immer wieder zum Angeln an den Falcon Lake fährt. Er trifft sich dort mit seinem Cousin. Hat irgendeiner von euch Schwachköpfen eine Ahnung von der texanischen Geografie? Der Falcon Lake liegt direkt an der mexikanischen Grenze, wo sich sein, äh, Cousin niedergelassen hat.« Er hielt inne.
    »Also, wenn Sie mich fragen … Bingo, Captain. Franklin raubt eine Bank aus, fährt runter zum Falcon Lake, steigt wahrscheinlich in ein Boot und übergibt seinem Cousin die Kohle, der sie dann nach Mexiko bringt, wo sie hübsch gewaschen wird und porentief rein wieder in die USA zurückkommt. Ich muss also nur noch aus Crystal herauskriegen, wann Franklin das letzte Mal beim Angeln war, und überprüfen, ob es mit dem Zeitpunkt des letzten Banküberfalls übereinstimmt. Falls ja, steigt Franklin auf der Liste unserer Verdächtigen gleich ein gutes Stück nach oben. Aber wie soll ich das bloß aus Crystal rauskriegen? Tja, das wüsstet ihr wohl gern, was?«
    Caroline kämpfte mit allen Mitteln gegen die Müdigkeit an. Sie war bereits seit zweieinhalb Stunden hier und würde noch eine halbe Stunde bleiben müssen, doch sie bezweifelte, dass sie sie überstehen würde, ohne vor Langeweile einzuschlafen.
    Gerade als sie endgültig einzunicken drohte, hielt ein Wagen am Straßenrand, ein Mann stieg aus und kam auf das Haus zu. Durch die Glasscheibe in der Haustür wirkte seine Silhouette riesig, und sie spürte einen Anflug von Beklommenheit, wie immer, wenn sie einem Mann ohne Begleitung ein Haus zeigen musste.
    Er öffnete die Tür und trat in

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