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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Ärztin.«
    Â»Sie ist ein Schatz, nicht wahr?« schwärmte Barrie. Sie konnte Grays Rücken sehen. Er stand über einen Schreibtisch gebeugt. Hatte er ein Computerterminal gefunden?
    Â»Was ist da alles drin?« Die Schwester zeigte auf Barries schweren Rucksack, den sie über einer Schulter trug.
    Â»Forschungsunterlagen, die ich für Dr. Hadley sammle.«

    Â»Einen ganzen Rucksack voll?«
    Â»Ã„h, ja, nun, ich gehe nie ohne mein, äh, Slim-Fast aus dem Haus. Ich habe für alle Fälle immer zwei Büchsen dabei. Und ein zusätzliches Paar Schuhe. Ich habe schrecklich entzündete Fußballen. Zeitschriften. Sie wissen schon, alles mögliche Zeug. Mein Mann macht sich dauernd über mein Zeug lustig.«
    Â»Haben Sie unten denn keinen Spind zugewiesen bekommen?«
    Â»Doch, aber das komische Ding an der Tür …« Sie tat so, als versuche sie, ein Zahlenschloß einzustellen. »Ich komme nicht damit zurecht. Bis ich’s kapiert habe, muß ich meinen Krempel wohl mit mir rumschleppen.«
    Schwester Linda Arnold legte den Kopf schief. »Sie kommen mir bekannt vor, aber ich weiß nicht, wo ich Sie hinstecken soll.«
    Sie erkennt mich aus dem Fernsehen!
    Â»Wo haben Sie gearbeitet, bevor Sie Dr. Hadleys Assistentin geworden sind?«
    Â»Ach, ich hab’ schon jede Menge Jobs gehabt. Immer derselbe Job langweilt mich, deshalb wechsle ich öfters mal.« Hinter der Schwester reckte Gray einen Daumen hoch. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen, möchte ich weiter herumlaufen und versuchen, mich zurechtzufinden.«
    Â»Kann ich Ihnen irgendwie …«
    Â»Nein, nein, es ist besser, wenn ich es allein lerne.« Barrie lachte. »Immerhin weiß ich schon, daß der klapprige alte Aufzug unbenützbar ist.«
    Â»Entschuldigung?«
    Gray hatte sich ihnen genähert und tippte Linda Arnold auf die Schulter. Sie drehte sich zu ihm um. »Haben Sie angerufen, weil eine Glühbirne ausgewechselt werden muß?«
    Â»Nein. Das war ich nicht.«

    Â»Dann muß es im zweiten Stock sein. Ich dachte, sie hätte erster gesagt. Sorry.« Er tippte sich mit zwei Fingern an den Mützenschirm und ging zur Treppe zurück.
    Bis Schwester Linda Arnold sich wieder umdrehte, war Barrie verschwunden.
    Â 
    Â»Hier sind sie nicht.«
    Diese Meldung erstattete einer der Untergebenen des Anführers  – der mürrische Kerl, der Dollys kurzes Leben so gewaltsam beendet hatte. Sie hatten eineinhalb Stunden gebraucht, um das Motel zu »finden«.
    Â»Wir sind im richtigen Motel«, sagte Daily keuchend. »Bestimmt! Das Washington Inn. Zimmer hundertzweiundzwanzig.«
    Â»Dort drinnen pennt ein Fernfahrer, und er war fuchsteufelswild, weil ich ihn geweckt habe«, sagte der Agent und funkelte Daily an.
    Â»Das versteh’ ich nicht«, behauptete er und sah hilflos von einem zum anderen. »Sie hat gesagt, daß sie sich heute abend hier mit Bondurant trifft.«
    Â»Sie haben sie in einem Parkhaus abgesetzt, stimmt’s?«
    Â»Woher wißt ihr das?«
    Â»Wohin wollte sie?«
    Â»Hierher! Das hat sie mir jedenfalls erzählt. Ehrenwort! Ich sollte mit der Puppe spazierenfahren und euch von ihr ablenken.«
    Â»Der Kerl erzählt lauter Quatsch«, sagte einer der Männer. »Er hat uns die ganze Zeit an der Nase herumgeführt.«
    Um überzeugender zu wirken, begann Daily zu betteln. »Tut mir nichts. Bitte! Ich mußte es tun. Ich hab’ solche Angst vor ihm.«
    Â»Vor wem?«

    Â»Vor Bondurant. Er hat gedroht, mich umzulegen, wenn ich Mist baue. Und das tut er auch. Habt ihr ihm schon mal in die Augen gesehen? Der Mann ist ein geborener Killer. Wenn er rauskriegt, daß ich euch hergeführt habe, macht er mich kalt.«
    Â»Schluß damit!« knurrte der Anführer.
    Â»Bringt mich bitte heim«, flehte Daily. »Ich hab’ keinen blassen Schimmer, wo sie sonst sein könnten. Wahrscheinlich hat Bondurant mich angelogen. Vielleicht hat er Barrie auch angelogen. Er kann ihr eine Falle gestellt haben. Haben Sie daran schon gedacht? Aber was weiß ich schon? Ich bin nur ein alter Mann. Ich weiß überhaupt nichts.«
    Â»Er lügt«, sagte einer der Agenten.
    Â»Klar lügt der Scheißkerl«, stimmte der Anführer zu. »Los, wir fahren zurück.«
    Unterwegs benützte der Anführer sein Mobiltelefon. »Welsh hat gelogen, was

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