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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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wahren.
    Â»Seit wann ist der wieder aufgetaucht?« fragte Clete, als die Wagenkolonne den Parkplatz des Krankenhauses verließ.
    Â»Als du die lächerliche Story erfunden hast, er sei in einer… was war es gleich wieder? In einer ›delikaten persönlichen Angelegenheit‹ unterwegs?«
    Â»Irgend etwas in dieser Art.« Clete lachte glucksend. »Mir tut es ehrlich gesagt leid, daß Bondurant den Kerl nicht umgelegt hat, als er Gelegenheit dazu hatte.«
    Â»Hast du mich deshalb gebeten, dich mitzunehmen? Um
wieder einmal ungefragt die schlechte Meinung, die du von meinem Berater hast, äußern zu können?«
    Â»Nein. Was ich zu sagen habe, ist weit wichtiger als er.«
    Â»Also raus damit, Clete. Du hast immer wieder pikante Andeutungen gemacht, ich stünde am Rand des Abgrunds und nur du könntest mich noch retten.«
    Â»Das entspricht ziemlich genau den Tatsachen, David. Nur ich stehe noch zwischen dir und deinem endgültigen Sturz.«
    David stieß einen leisen Pfiff aus. »Das klingt allerdings ernst.«
    Â»Willst du mich verspotten, David? Dann überleg dir mal folgendes.« Clete starrte seinen Schwiegersohn durchdringend an. »Vanessas Baby war nicht von dir, deshalb hast du es umgebracht und mindestens zweimal versucht, auch sie zu ermorden.«
    Wie Clete erwartet hatte, ließ diese Feststellung das Lächeln von Davids Gesicht verschwinden. »Wenn Vanessa dir das erzählt hat, ist sie noch kränker, als wir bisher angenommen haben, und wir wissen schließlich beide, daß sie leicht plemplem ist.«
    Clete beherrschte sich, weil er David nicht einmal diesen Vorteil gönnen wollte. »Ich habe nicht vor, mit dieser Sache allzuviel Zeit zu vergeuden, David. Du würdest jede meiner Anschuldigungen mit einem Dutzend lügnerischer Dementis, Erklärungen oder Rechtfertigungen zurückweisen. Ich kenne deine Tricks, denn ich habe sie dir selbst beigebracht. Deshalb wollen wir uns die Sache beide leichter machen. Ich kann dir etwas garantieren, was du willst und brauchst.«
    Â»Und das wäre?«
    Â»Mein Schweigen. Und Vanessas.«
    Â»Und was willst du dafür?«
    Â»Eine Scheidung in gegenseitigem Einvernehmen.«

    David zuckte mit keiner Wimper. »Du wirst anscheinend senil, Clete.«
    Â»Keineswegs, das kann ich dir versichern.«
    Â»Du schlägst eine rasche, einvernehmliche Scheidung von Vanessa vor?«
    Â»Ich schlage es nicht vor. Ich fordere es. Sonst mußt du die Konsequenzen tragen.«
    David Merritt lächelte wieder verächtlich. »Welche denn?«
    Clete griff nach seinem Aktenkoffer und holte einen zugeklebten Umschlag heraus. »Ich suche Bill Yancey auf und übergebe ihm das hier.«
    Er reichte den Umschlag seinem Schwiegersohn, der ihn aufriß und mehrere Farbfotos herauszog. David ließ sie fallen, als hätte er sich die Finger verbrannt.
    Â»Dabei dreht sich einem der Magen um, was? Sie hat gräßlich viel geblutet. Aber eins war Becky Sturgis’ Tod garantiert nicht – es war kein Unfall. Sie ist nicht bei einer Rangelei mit dem Hinterkopf gegen eine Tischkante geknallt, wie du mir damals weiszumachen versucht hast. Du hast sie zu Tode geprügelt, David. Das beweisen diese Fotos von ihr.«
    David erholte sich bemerkenswert rasch von seinem Schock. »Das ist ein Bluff, Clete, der deiner nicht würdig ist. Keines dieser Fotos zeigt mich . Das können Aufnahmen irgendeiner Frauenleiche sein. Vielleicht sogar von einer Toten, die du selbst erschlagen hast.«
    Â»Vielleicht, aber ich hab’s nicht getan. Der Umschlag enthält mehr als nur Fotos.« Als David ihn schräg hielt, glitt eine Audiokassette heraus und fiel ihm in den Schoß. »Du hast sie umgebracht, David. Das hast du unter Tränen zugegeben. Weißt du noch? Wenn nicht – es ist alles auf der Kassette.«
    Clete fügte leise hinzu: »Ich nehme jedes Wort auf, David. Unwichtiges wird später gelöscht, aber ich bewahre alles auf,
was vielleicht einmal nützlich sein könnte. Als ich gesehen habe, was du diesem armen, hilflosen Mädchen und seinem Baby angetan hast, habe ich beschlossen, dieses spezielle Band aufzuheben.«
    Es war erfreulich, die Schweißperlen zu beobachten, die sich auf Davids Stirn bildeten. Aber er sagte: »Du würdest es nie gegen mich einsetzen, Clete, denn du bist ebenso schuldig wie ich.«
    Â»Ich täte es

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