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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Frühstücks zurück. Er beobachtete, wie sie vorsichtig davon kostete. Sie kaute, schluckte und begann dann, mit herzhaftem Appetit zu essen.
    Â»Ihre Ranch ist ziemlich abgelegen«, sagte sie zwischen zwei Bissen. »Fühlen Sie sich nicht manchmal einsam?«
    Â»Nein.«
    Â»Oder langweilen Sie sich?«
    Â»Niemals.«
    Â»Vor Ihrem, äh, Rückzug aus der Öffentlichkeit haben Sie ein sehr bewegtes Leben geführt. Vermissen Sie den aufregenden Alltag in Washington nicht?«
    Â»Wenn ich es täte, würde ich dorthin zurückgehen.«
    Â»Wie verbringen Sie hier Ihre Zeit?«
    Â»Auf jede Art, die mir Spaß macht.«
    Â»Womit verdienen Sie sich Ihren Lebensunterhalt?«

    Â»Ãœber Geld redet man nicht, das ist unhöflich.«
    Â»Nun, da kann nichts passieren, denn Sie haben schon festgestellt, daß Reporter unhöflich sind.« Sie zog fragend die Augenbrauen hoch.
    Â»Ich bin Rancher.«
    Diese simple Antwort schien sie zu verblüffen. »Viehzüchter?« Er nickte. »Tatsächlich? Hmmm. Und davon verstehen Sie was?«
    Â»Ich hab’s in meiner Jugend gelernt.«
    Â»Wo?«
    Â»Auf der Farm meines Vaters.«
    Â»Das sagt mir nicht viel.«
    Â»Soll es auch nicht, Miss Travis.«
    Sie seufzte frustriert. »Sie haben bewiesen, daß Sie verdeckte Kommandounternehmen leiten können, und waren Präsidentenberater. Im Gegensatz dazu stelle ich mir ein Leben als Rancher ziemlich ereignislos vor. Ich kann kaum glauben, daß Ihre neue Tätigkeit Ihnen stimulierend und herausfordernd erscheint.«
    Â»Mir ist egal, was Sie glauben.«
    Â»Sie leben einfach hier draußen und reiten den ganzen Tag herum?«
    Er machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten.
    Â»Sie kümmern sich wie ein braver kleiner Cowboy nur um Ihre Rinder?«
    Â»Klar. Wenn sie’s brauchen.«
    Â»Und das haben Sie gestern gemacht? Sie waren unterwegs und haben sich um Ihr Vieh gekümmert?«
    Â»Nein. Gestern war ich in Jackson Hole.«
    Â»Von dort bin ich hergekommen. Wir müssen aneinander vorbeigefahren sein.« Sie schob ihren leeren Teller zur Seite. »Das Frühstück war gut. Danke.«

    Gray lachte. »Wär’s ein Kuhfladen gewesen, hätten Sie ihn auch gegessen und als köstlich bezeichnet.«
    Â»Wozu sollte ich das tun?«
    Â»Weil Sie etwas von mir wollen. Da Sie mit Sex nicht ans Ziel gekommen sind, versuchen Sie jetzt, mich mit Freundlichkeit einzuwickeln. Ist dieses Geplauder nicht nur ein weiterer Versuch, mich für Sie einzunehmen? Ehrlich, Miss Travis, Ihr erster Annäherungsversuch hat mir besser gefallen.«
    Â»Das war kein Annäherungsversuch. Ich habe Ihnen doch erklärt, daß es…«
    Â»Ein Versehen war. Sagen Sie, hüpfen Sie mit jedem Mann, der Ihnen über den Weg läuft, gleich ins Bett?«
    Â»Hören Sie…«
    Â»Hat Ihr Daddy Sie nicht geliebt?«
    Sie senkte den Kopf, starrte die Tischplatte an und blickte sofort wieder zu ihm auf. »Ich kann es Ihnen nicht verübeln, daß Sie eine so schlechte Meinung von mir haben.«
    Â»Ah, jetzt verwandelt der Kumpel sich in eine reuige Sünderin.«
    Â»Zum Teufel mit Ihnen!« rief sie aus, schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte und sprang auf. »Ich bin bloß ehrlich.«
    Er stand ebenfalls auf. »Nein, Miss Travis, Sie sind entweder tapfer oder dumm. Ich weiß nur nicht, was von beidem. Jedenfalls habe ich nicht vor, mit Ihnen über mich oder die Merritts zu sprechen. Und mich interessiert auch nicht, was Sie über sie zu erzählen haben.«
    Â»Haben Sie nicht gehört, was ich vorhin über den Tod ihres Kindes gesagt habe?«
    Â»Ich hab’s gehört. Ich hab’s ignoriert. Und das werde ich auch weiterhin tun.« Er stellte die Teller übereinander, trug sie zum Ausguß und ließ Wasser darüberlaufen.

    Â»Warum ignorieren Sie es?«
    Â»Weil es eine dieser Äußerungen ist, die ihr Reporter in der Hoffnung ausstreut, daß irgendein Idiot anbeißt.«
    Â»Trauen Sie mir etwa zu, eine so schwerwiegende Behauptung nur so zum Spaß aufzustellen?«
    Er drehte das Wasser ab und wandte sich wieder um. »Klar. Obwohl wir uns erst seit kurzem kennen, habe ich Grund zu der Annahme, daß Sie so ziemlich alles tun würden, um beim ABC Network anzukommen. Warum schlafen Sie nicht mit einem Produzenten, statt mich zu

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