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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Schiene bewegte: Sicherung, Erhaltung und Bewahrung der Präsidentschaft für David – und damit auch für ihn selbst.
    Â»Wo ist diese verdammte Travis jetzt?«
    Gray zuckte mit den Schultern. »Vermutlich auf dem Rückflug nach Washington. Ich hab’ sie aufgefordert, mich nicht weiter zu belästigen.«
    Spencer war wieder auf den Beinen. »Ich muß dringend mit Washington telefonieren. Das wird David sofort hören wollen.«
    Â»Das Telefon steht im Schlafzimmer auf dem Nachttisch.«
    Â»Danke. Und das Frühstück war echt klasse«, sagte Spencer über die Schulter hinweg, als er den Raum verließ.
    Gray stellte das Radio an, um sich die Nachrichten und den Wetterbericht anzuhören, während er die Küche aufräumte. Er stellte methodisch alles Verderbliche in den Kühlschrank und die übrigen Vorräte in die Speisekammer.

    Während er aufräumte, zog er die Schublade für größere Küchengeräte auf, legte den breiten Spatel zurück und nahm dafür eine Beretta heraus.
    Dann ließ er heißes Wasser einlaufen und gab ein Geschirrspülmittel zu, das üppigen Schaum entwickelte, in den er das schmutzige Geschirr gleiten ließ. Während er abwusch, behielt er den Toaster im Auge. Als die verchromte Außenseite eine Bewegung hinter ihm erkennen ließ, riß er die Pistole aus seinem Hosenbund, warf sich herum und drückte ab.
    Von seiner Hand mit der Waffe tropften weiße Schaumflocken auf den Küchenboden.

14. Kapitel
    Barries Rückflug nach Washington war lang und turbulent. Auf dem Flughafen ging es zu wie auf einem türkischen Basar. Bis sie ihren Wagen vom Parkplatz abgeholt und den Sender erreicht hatte, war sie völlig erledigt. Sie hoffte, es werde ihr gelingen, ihren Schreibtisch ungesehen zu erreichen, E-Mail und Anrufbeantworter zu kontrollieren und wieder zu verschwinden, ohne mit jemandem reden zu müssen.
    E-Mail war keine da, aber auf ihrem Anrufbeantworter fand sie vier Mitteilungen. Zwei waren von Bekannten, eine kam von ihrer Textilreinigung, die ihr mitteilte, der Fleck auf ihrer Seidenbluse lasse sich leider nicht entfernen, und die letzte war von Charlene, der alten Spinnerin, die wissen wollte, weshalb Barrie nie zurückrufe.
    Barrie fragte sich, welche Sensation Charlene wohl zu bieten hatte: Unterwanderung der Pfadfinderorganisation durch Terroristen, Mafiaaktivitäten bei den Eskimos, Zyankali in Cornflakes?
    Â»Armes Ding«, murmelte Barrie, während sie die Mitteilungen löschte. »Wahrscheinlich ist sie nur einsam und möchte mit jemandem reden.«
    Â»Wer will das?«
    Â»Verdammt, Howie!« rief sie aus und drehte sich mit ihrem Stuhl um. »Ihnen macht’s wohl Spaß, sich anzuschleichen und mich zu erschrecken?«
    Â»Wenn Sie kein schlechtes Gewissen hätten, wären Sie nicht so zusammengefahren.«
    Â»Reden Sie keinen Blödsinn. Ich bin schlechter Laune.«

    Â»Sie? « rief er mit schriller Stimme aus. »Und was ist mit mir? Ich hab’ den Kopf für Sie hingehalten, als das FBI nach Ihnen gefragt hat. Mich haben Sie angelogen, so daß ich wie ein Idiot vor Jenkins gestanden habe. Memo, Schmemo!«
    Â»Tut mir echt leid, Howie. Ich hätte nicht gelogen, wenn es nicht nötig gewesen wäre.«
    Sie stand auf, aber Howie vertrat ihr den Weg. »In welcher Sache recherchieren Sie, Barrie? Ich will es endlich wissen.«
    Â»Erst muß ich mehr haben.«
    Â»Warum haben Sie keinen Kameramann mitgenommen?«
    Sie hatte sich schon gefragt, wann es Einstein hier auffallen würde, daß sie für die Recherchen zu ihrer heißen Story keinen Kameramann angefordert hatte. Was war eine Fernsehstory ohne Bildmaterial?
    Â»Für ’nen Kameramann wäre es noch zu früh gewesen. Sie erfahren es als erster, wenn jemand bereit ist, sich vor laufender Kamera zu äußern.«
    Sein Gesichtsausdruck wurde häßlich. Häßlicher. »Ich bin nur noch ein paar Jahre von der Pensionierung entfernt. Wenn Sie glauben, daß ich Ihretwegen meine Pension aufs Spiel setze, sind Sie auf dem Holzweg. Sie waren von Anfang an ein Risikofaktor, aber ich hab’s mit Ihnen probiert.«
    Â»Wofür ich Ihnen ewig dankbar sein werde. Hören Sie, ich habe die kontinentale Wasserscheide und zwei Zeitzonen überquert. Ich bin müde, mißgelaunt und nicht gerade taufrisch. Ich hole jetzt meinen Hund ab und

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