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Blindlings

Blindlings

Titel: Blindlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desmond Bagley
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Stewart; vielleicht deutlicher, als für Sie gut war.
    Ich habe nicht vergessen, daß Sie damals versucht haben, mir bei Taggart Scherereien zu machen. Ich erinnere mich, daß Sie diesen Ausdruck verwendet haben.« »Ich werde ihn wieder gebrauchen«, sagte ich. »Sie haben Jimmy Birkby ermordet.«
    »Wirklich?« erwiderte Cooke ruhig. »Wer hat das Gelignit in seinem Wagen angebracht? Wer hat den Draht vom Auslöser zur Zündung geleitet? Niemand anders als Sie!« Mit einer heftigen Handbewegung wehrte er meinen Einwand ab.
    »Nur so ist es Ihnen gelungen, sich an Kennikin heranzumachen. Und das brachte ihn dazu, Ihnen so zu vertrauen, daß wir ihn fertigmachen konnten. Sie haben damals gute Arbeit geleistet, Stewart, wenn man alles in Betracht zieht.« »Ja, Sie haben mich benutzt«, konstatierte ich. »Und ich werde mich Ihrer erneut bedienen«, fügte er brutal hinzu.
    »Oder möchten Sie lieber Kennikin zum Fraß vorgeworfen werden?« Er lachte plötzlich. »Wissen Sie, ich glaube, Kennikin ist es scheißegal, ob Sie noch beim Department sind oder nicht. Er möchte Sie einfach erledigen.«
    Ich starrte ihn an. »Was meinen Sie damit?« »Wußten Sie nicht, daß Kennikin jetzt impotent ist?« fragte Cooke überrascht. »Ich weiß, Sie wollten ihn mit diesem letzten Schuß töten, aber das Licht war schlecht, und Sie dachten, Sie hätten ihn lediglich verletzt. Das hatten Sie auch, aber nicht nur verletzt – Sie haben den armen Burschen kastriert.« Sein Bauch und die darüber gefalteten Hände erzitterten, während er vor sich hin kicherte. »Um es ganz derb auszudrücken, oder deutlich, wenn Sie so wollen - Sie haben ihm die Eier weggeschossen. Können Sie sich vorstellen, was er mit Ihnen anstellen wird, falls - und wenn - er Sie erwischt?« Mir war kalt. Plötzlich spürte ich eine gähnende Leere in meiner Magengrube. »Es gibt nur eine Möglichkeit, aus der Welt zu verschwinden, und das ist der Tod«, sagte Cooke in pseudophilosophischem Ton. »Sie haben es auf andere Art versucht, und das haut nicht hin.« Er hatte recht. Ich hatte nichts anderes erwarten können. »Das Ganze läuft darauf hinaus, daß ich einen Auftrag ausführen soll. Wenn ich nicht spure, werden Sie der Gegenseite einen Tip geben, und man wird mich abmurksen. Und Sie werden Ihre Hände in Unschuld waschen.«
    »Sehr exakt ausgedrückt«, bestätigte Cooke. »Sie haben von jeher gute, klare Berichte geschrieben.« Er redete wie ein Schulmeister, der einem Jungen zu einem guten Aufsatz gratuliert.
    »Um was für einen Job handelt es sich?« »Nun fangen Sie an, vernünftig zu werden«, lobte er. Er nahm ein Blatt Papier heraus und blickte darauf. »Wir wissen, daß Sie die Angewohnheit haben, Ihren Jahresurlaub in Island zu verbringen.« Er sah auf. »Ihre nordische Herkunft macht sich nach wie vor bemerkbar, wie ich sehe. Nach Schweden können Sie schlecht zurück - und Finnland wäre sogar noch riskanter.
    Zu nahe an der russischen Grenze.« Er spreizte die Finger.
    »Aber wer geht schon nach Island?«
    »Soll der Auftrag in Island erledigt werden?« »Jawohl.« Er tippte mit der Fingerkuppe auf das Papier. »Sie nehmen einen langen Urlaub - drei, vier Monate auf einmal. Was ein privates Einkommen doch für Vorteile hat – das Department hat Sie gut versorgt.« »Das Department hat mir nichts zukommen lassen, was mir nicht zustand«, wies ich ihn zurecht. Er beachtete mich nicht. »Ich stelle fest, Sie haben es in Island recht komfortabel.
    Alle häuslichen Annehmlichkeiten und dazu noch ein Liebesnest. Eine junge Dame hat sich, soviel ich weiß…«
    »Bitte, lassen Sie sie aus dem Spiel.« »Darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen, mein Lieber. Es wäre höchst unklug, sie in die Sache zu verwickeln. Das könnte sehr gefährlich für sie werden, glauben Sie nicht auch? Ich würde ihr nichts davon erzählen.« Seine Stimme klang liebenswürdig.
    Cooke hatte weiß Gott seine Hausaufgaben gut gemacht. Wenn er von Elin wußte, dann hieß das, daß er mich seit Jahren beschatten ließ. Cooke hatte mich die ganze Zeit unter der Lupe gehabt - und ich hatte mir eingebildet, daß ich gut untergetaucht war! »Kommen Sie zur Sache!«
    »Sie werden im Internationalen Flughafen von Keflavik ein Päckchen abholen.« Er umriß mit den Händen die ungefähre Größe. »Schätzungsweise zwanzig mal zehn mal fünf Zentimeter. Sie werden es einem Mann in Akureyri abliefern –
    Sie wissen doch, wo das ist?« »Ja«, bestätigte ich und wartete,

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