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Blitz: Die Chroniken von Hara 2

Blitz: Die Chroniken von Hara 2

Titel: Blitz: Die Chroniken von Hara 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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Dörfer.«
    »Hervorragend geeignet, das Regenbogental anzugreifen.«
    »Das weiß ich. Nur habe ich angenommen, dass die Zeit dafür noch nicht gekommen ist.« Thia schwieg kurz, ehe sie fragte: »Was ist mit unseren Verbündeten?«
    »Sie halten nach wie vor zu uns. Wir haben dem Nabatorer König schließlich ein zu großes Stück Land versprochen. Die Soldaten sind zufrieden. Wer auch immer entbehrlich war, wurde zu Ley geschickt. Der Norden sollte es sich also nicht einfallen lassen, allzu erbittert Widerstand zu leisten.«
    »Alenari hat nur Truppen geschickt? Warum ist sie nicht selbst auch zu Ley geeilt?«
    »Weil sie auf dem Weg ins Regenbogental ist. Sie meint, es wäre besser, die Schreitenden im Zaum zu halten und ihnen den einen oder anderen Zahn zu ziehen.«
    »Aber dort gibt es unzählige Arbeiten des Skulptors. Wenn sie allzu lange unbeaufsichtigt bleibt …«
    »Deshalb habe ich ja auch beschlossen, ihr Gesellschaft zu leisten«, erklärte Talki kichernd.
    »Weiß sie das?«
    »Bisher noch nicht. Das Mädchen hat vier Tage Vorsprung. Doch ich verlange den Pferden das Äußerste ab. Das Reich der Tiefe sei gepriesen, dass meine Kutsche einigermaßen bequem ist. Ich bin zu alt für solche Unternehmungen, ein derart langer Weg ermüdet mich. Aber immerhin rechne ich unterwegs nicht mit Problemen. Alenari ist keine Närrin und war nie gierig. Ich glaube nicht, dass sie etwas gegen meine Anwesenheit einzuwenden haben wird. Warum runzelst du die Stirn?«
    »Die Schreitenden werden sich nicht gerade über euren Besuch freuen. Sie werden ihre Schüler mit allen Kräften verteidigen. Sogar um den Preis ihres eigenen Lebens. Das könnte gefährlich werden.«
    »Und das sagst ausgerechnet du mir? Du, die du es im letzten Kriegsjahr mit fünf Schreitenden aus dem Rat aufgenommen und sie zu Staub verwandelt hast. Mit den Jahren bist du allzu vernünftig und vorsichtig geworden, mein Mädchen«, antwortete Talki vollkommen ernst.
    »Das war etwas anderes. Sie mussten für den Tod Rethars zahlen.«
    »Das ist mir durchaus klar. Trotzdem brauchst du dir um mich keine Sorgen zu machen. Auch wenn ich eine alte Frau bin, so bin ich doch durchaus in der Lage, mich zu verteidigen.«
    »Wenn dir irgendwas passiert …«
    »Dann wirst du für alle Zeiten in dem ekelhaften Körper dieses Jungen bleiben. Richtig. Aber mir wird nichts passieren. Doch ich weiß deine Sorge um mich zu schätzen«, sagte Talki. »Im Übrigen erwarte ich dich ebenfalls im Regenbogental, sobald du deinen Auftrag in Alsgara erledigt hast. An diesem so symbolträchtigen Ort werden wir dir zu einem anständigen Leben zurückverhelfen.«
    »Wenn Rowan hier in Alsgara einfällt, musst du leider eine Ewigkeit auf mich warten.«
    »Da du ein kluges Mädchen bist, wirst du dir schon etwas einfallen lassen«, munterte Talki sie auf. »Und noch eine gute Nachricht. Ich habe ein paar Versuche durchgeführt und bin mir jetzt sicher, dass ich dein Problem lösen kann.«
    »Wunderbar!«
    Das war in der Tat wunderbar. Die alte Vettel neigte nicht zu Übertreibungen, was ihre Fähigkeiten betraf. Wenn sie sich sicher war, bedeutete dies, dass sie ihr wirklich würde helfen können.
    »Dann kommen wir jetzt zu den schlechten Neuigkeiten. Wir brauchen nicht nur den Heiler, der dich in diese missliche Lage gebracht hat, sondern unbedingt auch diese Autodidaktin.«
    »Das hast du mir bereits gesagt, und ich habe es nicht vergessen. Du brauchst sie, und ich bringe sie dir. Zumindest werde ich mir alle Mühe geben, dass …«
    »Du hast mich offenbar nicht verstanden«, unterbrach Talki sie. »Dieses Mädchen interessiert mich, das stimmt. Aber für dich ist sie nicht weniger wichtig. Ohne sie werden wir es nicht schaffen.«
    »Aber du hast doch gesagt …«
    »Wir alle irren uns manchmal, ich bin da keine Ausnahme. Der Heiler muss mir das Geflecht dieses Angriffszaubers zeigen, der deine Seele beinahe verbrannt hätte. Und die Autodidaktin muss als Gehäuse dienen. Denn nur ihr Körper wird imstande sein, deinen Geist aufzunehmen. Jeder andere Körper würde bei einem entsprechenden Versuch schlicht und ergreifend zerstört werden. Und einen neuen Körper brauchst du nun einmal, es sei denn, du hast den Wunsch, auch weiterhin irgendeinem Verrückten im Rücken zu baumeln. Oder du findest eine Schreitende, die sowohl die dunkle als auch die lichte Seite der Gabe beherrscht. Beides halte ich jedoch für wenig wahrscheinlich. Der Körper dieses Wahnsinnigen ist

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