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Blitz wird herausgefordert

Blitz wird herausgefordert

Titel: Blitz wird herausgefordert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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einem hochdotierten Rennen starten zu lassen und, nun, hm — Schwierigkeiten zu vermeiden.«
    Alec zuckte die Schultern. »In der Theorie ein sehr schönes Programm. Aber die Schwierigkeiten lassen sich nicht vermeiden, weil sie ein Bestandteil des Rennreitens sind!« erwiderte er ruhig. »Jeder Jockey versucht, für sein Pferd freie Bahn zu schaffen und ihm die Möglichkeit zu geben, ein glattes Rennen zu laufen, ohne eingeschlossen oder behindert zu werden. Das wird Steves Aufgabe ebenfalls sein, und selbst wenn er tatsächlich das schnellste Pferd der Welt besitzt, wird es ihm kein Jockey leichtmachen, damit zu siegen. Lesen Sie übrigens keine Rennberichte? Sonst müßten Sie doch wissen, daß Blitz vor einigen Tagen in Hialeah eine Meile über die Grasbahn ebenfalls in 1 Minute 34⅖ Sekunden gelaufen ist; genauso schnell, wie Feuerstrahl in Nassau lief. Dabei habe ich Blitz zurückgehalten, weil das Feld ihm nicht ebenbürtig war. Gibt Ihnen das nicht zu denken?«
    Pitch steckte die gefüllte Pfeife in die Tasche und tat einen tiefen Atemzug. »Ich verstehe, Alec«, sagte er, »und ich möchte Ihnen versichern, daß wir uns durchaus fair verhalten werden; aber wir sind hierhergekommen, um Geld zu verdienen, wir müssen Geld in der Tasche haben, ehe wir wieder zurückfahren.«
    Alec lächelte. »Aus diesem Grund sind alle hier; da stehen Sie nicht allein!«
    Pitch blinzelte durch seine Gläser und kratzte sich am Kopf, dann seufzte er. »Nun ja, ich glaube, daß Sie recht haben. Heutzutage braucht jeder Geld, es ist eine scheußliche Jagd...«
    »Aber nicht jeder braucht es so schnell wie Sie und braucht auch nicht gleich so viel! 65 000 Dollar sind ein ganz schöner Betrag, wenn ihn ein Pferd zusammengaloppieren soll!«
    Pitch sah zu Steve hinüber, dann wieder zu Alec. »Demnach hat Steve Ihnen alles erzählt?«
    »Daß Sie diese Summe benötigen, um eine Insel zu kaufen? Jawohl, das erzählte mir Steve.«
    Der Mann zuckte die Schultern. »Feuerstrahl Rennen laufen zu lassen ist die einzige Möglichkeit, die wir haben, das Geld zu bekommen.«
    Alecs Blick wanderte wieder zu dem roten Hengst. »Es mag schon möglich sein, vorausgesetzt, Steve gibt sich und ihm genügend Zeit. Selbst bei den hohen Summen, die dem Sieger in großen Rennen heute winken, ist es sehr schwer, so viel Geld zu erringen. Man braucht dazu nicht allein ein schnelles Pferd, sondern auch sehr viel Erfahrung — und weder der Hengst noch Steve verfügt darüber, denn nach dem, was ich weiß, war das Rennen in Nassau das erste, in dem Feuerstrahl gestartet ist.«
    Steve sagte selbstbewußt: »Den Preis erhält immer noch das schnellste Pferd, Alec. Und ich glaube nicht, daß Blitz schneller ist.«
    Alec widersprach nicht. Er fragte: »Wann willst du ihn auf die Rennbahn bringen?«
    »Ich habe versprochen, ihn morgen früh zu arbeiten. Wenn wir die Starterlaubnis erhalten, könnte ich ihn im Hialeah-Pokal-Rennen nennen. Die 75 000 Dollar, die er uns einbringen wird, sind mehr, als wir brauchen,. Dann packen wir unsere Koffer und reisen wieder heim.«
    »In diesem Rennen wirst du Blitz schlagen müssen, das weißt du doch? Stört dich das nicht?«
    »Nein, denn ich muß es wagen«, sagte Steve. »Wenn es ginge, würde ich es natürlich lieber vermeiden, gegen Blitz anzutreten, aber wir haben keine Zeit zu warten.«
    »Das hast du mir schon erklärt.« Alec ging zur Tür. »Dann also auf Wiedersehen morgen früh auf der Bahn!«
    »Wirst du Blitz morgen arbeiten?« rief Steve ihm nach. »Ich meine — wenn du sowieso auf der Bahn bist — würde es dir etwas ausmachen, wenn wir beide zusammen trainierten?«
    »Zusammen? Blitz und Feuerstrahl?«
    »Ja! Ich glaube, daß es die Rennbahnleitung mehr beeindrucken würde, als wenn ich Feuerstrahl allein arbeite. Sie würden sehen, was für ein Pferd es ist, wenn er sich neben Blitz behaupten kann!«
    Alec sah dem anderen ins Auge. »Und wenn nicht?«
    »Oh, daran besteht nicht der geringste Zweifel!«
    Alec mußte sich sehr zusammennehmen, um diese großsprecherische, jugendlich-überhebliche Selbstsicherheit nicht in ihre Schranken zu weisen. Er zuckte die Achseln. »Flenry, mein Trainer, bestimmt, wann und wie Blitz gearbeitet wird. Ich weiß zufällig, daß er für morgen einen Arbeitsgalopp für ihn plant. Vielleicht treffen wir uns auf der Bahn.«
    »Das ist alles, was ich mir wünsche«, sagte Steve, »bloß die Chance, mit dir zusammen draußen zu sein.«

    SIEBENTES KAPITEL

Rot und

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