Blitzschnell entspannt
aus dem Konzert für Mandoline, Streicher und Orgel Nr. 1 in C-Dur, PV 134
Largo aus dem Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo in C-Dur, PV 79
So wird’s gemacht
Seien Sie aufmerksam, wenn sich das Bedürfnis nach entspannender Musik meldet. Anfangs wird es sich nur zaghaft ankündigen.
Wählen Sie aus den Empfehlungen oder Ihren eigenen Beständen einen Titel aus, legen Sie ihn auf und genießen Sie ihn.
Entscheiden Sie, ob Sie ihm aufmerksam lauschen oder nur im Hintergrund aufnehmen wollen.
Bei Musik entspannen II
Mit einer zweiten Variante, sich mit Musik zu entspannen, verfolgen Sie Ihren individuellen Weg für mehr Ruhe und Gelassenheit. Dieses Vorgehen empfiehlt sich besonders dann, wenn die unvermittelte Konfrontation mit getragener Musik Sie eher unruhig macht. Das kann dann passieren, wenn die Distanz zwischen Ihrem aktuellen Befinden und der erwünschten Ruhe zu groß ist. Deshalb schlage ich Ihnen hier vor, das Prinzip »Anfangen, wo der Patient steht« in die Tat umzusetzen. Das bedeutet, zu Beginn eine Musik zu hören, die dem momentanen Gefühlszustand entspricht. Es schließt sich eine Komposition an, die Sie in den erhofften Entspannungszustand versetzt. Die dritte Melodie entlässt Sie in den Alltag.
So wird’s gemacht
Notieren Sie auf einem Blatt Papier alle Instrumentalstücke, die Ihnen besonders gut gefallen oder in der Vergangenheit gefallen haben. Gehen Sie dabei bis in Ihre Kindheit zurück.
Sortieren Sie die Stücke auf einer Skala zwischen den Extremen »außergewöhnlich temperamentvoll« und »außerordentlich ruhig«.
Wählen Sie drei Titel aus und beschaffen Sie sich diese möglichst in der Originalversion. Der erste Titel soll Ihre Befindlichkeit widerspiegeln, wenn Sie angespannt sind und Entspannung suchen. Das zweite, deutlich langsamere Stück, entspricht der tiefen Entspannung, die Sie brauchen, um zur Ruhe zu kommen. Die dritte Melodie klingt so, wie Sie sich nach der tiefen Entspannung fühlen wollen, um den Anforderungen des Alltags gerecht werden zu können.
Überspielen Sie die Musikstücke in dieser Reihenfolge auf eine Tonbandkassette. Dabei sollten Sie vom ersten Titel 60 bis 90 Sekunden, vom zweiten 120 bis 300 Sekunden und von der dritten Musik wieder 60 bis 90 Sekunden aufnehmen.
Wenn Sie Entspannung brauchen, spielen Sie diese Kassette ab. Entscheiden Sie, ob Sie sich bewusst auf die Musik konzentrieren wollen, oder ob sie im Hintergrund ihre Wirkung tun soll.
Periphere Selbstprogrammierung
Die »Periphere Selbstprogrammierung« nutzt die Tatsache, dass uns auch Wahrnehmungen sehr nachhaltig prägen können, die wir nur halb- oder unbewusst aufnehmen. An anderer Stelle sprachen wir bereits darüber, dass wir alle in Gedanken ständig Selbstgespräche führen. Wenn wir in einem Restaurant die Speisekarte studieren, fragen wir uns zum Beispiel, worauf wir Appetit haben, welches Gericht unserer Gesundheit am zuträglichsten ist oder wie viel Geld wir ausgeben wollen. Die Gedanken oder Interpretationen, die schließlich obsiegen, bestimmen unsere Einstellungen und unser Verhalten.
Bei der »Peripheren Selbstprogrammierung« sorgen wir dafür, unser Denken und Fühlen positiv zu beeinflussen.
So wird’s gemacht
Klären Sie, in welcher Situation Sie welchen Entspannungszustand anstreben. Beschreiben Sie dieses Ziel in einem Satz. Beachten Sie dabei, dass Sie in der Gegenwart formulieren, so als beherrschten Sie dieses Verhalten bereits (nicht »Ich werde …«, sondern »Ich bin …«). Benutzen Sie nur positive Worte (nicht »Ich bin nicht nervös.«, sondern »Ich bin ganz ruhig …«). Benennen Sie möglichst eine Situation, in der Sie das neue Verhalten besonders dringend brauchen (zum Beispiel: »Wenn ich an Besprechungen teilnehme …«). Ein solcher Satz könnte dann zum Beispiel lauten: »Auch bei unangenehmen Telefonaten bleibe ich vollkommen ruhig, sachlich und sicher.«
Gestalten Sie zu dem Satz eine Visualisierung. Verwenden Sie beispielsweise ein Zeitschriftenfoto, das den Entspannungszustand zeigt, den Sie sich wünschen. Es braucht keine besondere Begabung, ein solches Bild mit wenigen Strichen auch selbst aufs Papier zu bringen. Motive könnten ein Fels in der Brandung sein, eine blühende Wiese, ein mächtiger Baum.
Fertigen Sie jetzt mit Hilfe des Satzes und der Visualisierung auf einem DIN-A3-Bogen ein farbenfrohes und fröhliches Poster an. Das Papier des Posters sollte in Ihrer Lieblingsfarbe sein, jedoch nicht weiß.
Hängen Sie das
Weitere Kostenlose Bücher