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Blockade

Blockade

Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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Einen Ausweg gibt es nicht. Wenn sie Sie fertiggemacht haben, werden sie Sie auf eine Nadel spießen und Sie zur Schau stellen.« Sein Gesicht sah düster aus. »Ich könnte den Block aus Ihnen entfernen.«
    Dod wußte, daß er das konnte. Und er war vermutlich der einzige Mensch im ganzen System, der ihm helfen konnte. Ein Stopper – Gompertz hatte es genau erfaßt: diese belastende, entnervende, willentötende, hemmende Blockierung in seinem Gehirn würde ihn an allem hindern, bis ihm jemand half.
    Er brauchte nur zehn Minuten, um seine Geschichte zu skizzieren. Später überraschte ihn, wie Gompertz ihn ausfragte. Der alte Mann wollte auf irgendeinen Plan hinaus, aber Dod konnte nicht ausmachen, in welche Richtung seine Fragen zielten.
    »Haben Sie Getier selbst erstochen?«
    »Ja.«
    »Haben Sie’s gern getan?«
    Dod wußte es selbst nicht genau. Vielleicht. Doch das spielte keine Rolle.
    »Es mußte getan werden.«
    »Sie haben nicht daran gedacht, ihm die gleiche Chance zu geben – Messer gegen Messer?«
    »Nein. Ist das wichtig?«
    »Sie haben keine Ahnung, wie wichtig!«
    »Was bedeutet das?«
    »Eine Idee von mir. Es macht es leichter, jetzt, wo ich weiß, daß Sie kein Mitleid haben. Keine romantischen Einflüsse in Ihrer Natur, wenn es ums Überleben geht. Sie sind so, wie Sie sein müssen.« Er blickte Dod voller Achtung an. »Nach Ansicht der besten Experten können Sie fühlen, wie die Nieren krachen, wenn ein Messer die Haut durchstößt.«
    Dod zuckte mit den Schultern. Auch das war uninteressant.
    »Wo fangen wir an?«
    »Wir?« fragte Gompertz. Dod nickte.
    »Sie riskieren Ihren Kopf«, sagte er zu dem alten Mann, »aber da Sie meinen, es sei das Risiko wert …«
    »Ich bin ein alter Mann«, erklärte er Dod, »aber ich bin noch nicht senil. Wenn ich sage, daß ich einen Plan habe, dann ist er gut . Ich werde meinen Kopf behalten, wenn Sie Ihre Nerven unter Kontrolle halten können.« Trotzdem: Gompertz ging ein großes Risiko ein, indem er so sprach; ein kleines Versehen und Salkind würde seinen Kopf haben.
    »Wo also fangen wir an?«
    Gompertz dachte einen Moment nach, während er aus seinen Fingern eine dreieckige Pyramide formte, was er besonders gern tat, wenn er in seinen Sendungen eine kluge Bemerkung machte – seine Fingerspitzen schlugen dann leicht gegeneinander.
    »Sagen Sie mir«, sagte er schließlich, »was tut ein vernünftiger Mensch, wenn er mit einer überlegenen Macht konfrontiert wird?«
    »Er schließt sich ihr an.« Elementare Selbsterhaltung, dachte Dod.
    »Genau. Aber für einen ungewöhnlichen Menschen ist dieser Weg nicht akzeptabel. Einem solchen Menschen stehen zwei weitere Möglichkeiten offen.« Er warf einen Blick auf den Halo. »Er stellt sich entweder freiwillig außerhalb der menschlichen Rasse und wird zum Isolationisten – zum Einsiedler, vielleicht zum Verbrecher. Bis er vernichtet wird.«
    »Und die andere Möglichkeit?«
    »Er versucht, die ihm überlegene Organisation zu zerschlagen. Und versucht dann, sie nach einem Muster, das ihm zusagt, neu zu formen.« Er wartete auf Dods Kommentar.
    »Das habe ich versucht – wie, das weiß ich nicht, aber versucht habe ich es. Und deshalb hat man mir eine Blockierung kosmischer Klasse verpaßt, die Scrimgouer es nennt. Und er weiß, wovon er redet. Er ist Experte.«
    »Der ungewöhnliche Mensch scheitert immer«, sagte Gompertz zustimmend. »Doch für einen supernormalen Menschen gibt es darüber hinaus noch ganz andere Möglichkeiten.«
    »Meinen Sie mich?«
    Gompertz sah einen Augenblick lang gequält aus, und Dod erinnerte sich an seine Eitelkeit.
    »Sie!«
    »So ist es, junger Mann. Ein Weg zur Aktion, den ich im Sinn habe, liegt offen, obwohl es Ihnen vielleicht nicht so scheint.« Er entblößte seine gelben Zähne zu einem bissigen Lächeln. »Es ist zugleich auch der einfachste Weg. Denn wir können uns dieser unserer Gesellschaft, dieser überlegenen Organisation, der wir uns gegenübersehen, nicht anschließen, sie nicht zerschlagen oder uns aus ihr zurückziehen.«
    Dod wartete. Allmählich entwickelte er Fähigkeiten im Warten, dachte er. Gompertz wollte einen Handlanger, der ihn antrieb; mit seinem Sinn für Dramatik war der alte Mann einsame Klasse.
    »Das verstehe ich«, sagte Dod.
    »Und doch: würden wir sie denn zerstören wollen?« Er war mit Absicht pedantisch. »Es ist nicht gerade eine vollendete Kultur, doch sie ist ausgewogen – es gibt in ihr Raum für Kunst, ja sogar für Leute wie

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