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Blockade

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Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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mich. Allerdings nicht für Sie. Für Menschen Ihrer Art ist kein Platz. Weshalb wir etwas unternehmen müssen.«
    »Lassen Sie es uns beim Namen nennen«, sagte Dod freundlich. »Was tun wir mit der Company?«
    »Wir beherrschen sie.«
     

 
     
Drei
     
    Marschall Maes, der Schutzwart der Spiele, blickte Dod voll Erstaunen an, sein großes, offenes, ehrliches Gesicht purpurrot vor Bestürzung.
    »Sie können eine derartige Herausforderung nicht einfach so hinwerfen!«
    »Nein? Sie lehnen meine Herausforderung ab?«
    »Aber die Form! Eine offene Herausforderung an die vier Champions!«
    »Ich habe Sie gefragt, ob Sie ablehnen.« Dod gab Maes’ Blick eiskalt zurück, doch gleichzeitig tat der Mann ihm leid.
    »Nun hören Sie mal, Kommandant – seien Sie doch vernünftig! Sie haben vorher nur in unteren Ligen gekämpft! Und jetzt sind es die Elitespieler von Plag, die Sie zum Kampf herausfordern!«
    »Es bleibt dabei«, sagte Dod. »Lassen Sie es von den Herolden verbreiten.«
    Maes stöhnte. »Aber warum nur? Warum?«
    »Für die Ehre der Raumpiloten«, sagte Dod.
    Maes bedeckte sein Gesicht mit seiner riesigen Hand. Er blickte erneut auf Dod, ließ dann seinen starren Blick auf den Halo gleiten und stöhnte von neuem. Sein Gesicht nahm jetzt mehr Raum auf dem Bildschirm ein, weil sein Kiefer offen blieb und seine großen Wangen herunterhingen.
    »Hören Sie«, sagte er und bemühte sich, ruhig zu sprechen. »Hören Sie, Kommandant. Ich weiß, daß Sie nicht einfach ein Pilot wie alle anderen sind. Dieser Halo, den Sie haben – ich meine, ich weiß, daß Psych Sie als zu seinem Einflußbereich gehörig betrachtet; und ich weiß, daß Sie ein Sonderfall sind.« Er verlegte sich jetzt aufs Bitten. »Wie wäre es mit einem Kampf in der mittleren Liga?« Er sagte es so, daß es attraktiv klang. Ausführliche Berichterstattung auf allen Planeten; Extragebühren; die besten Kommentatoren. Alles, was er wollte.
    Dod unterbrach ihn freundlich. »Marschall, Psych hat die Herausforderung gebilligt.«
    »Psych! Sie gebilligt!« Sein Gesicht verzog sich vor Erleichterung zu einem komischen Grinsen.
    »Im Prinzip.« Jetzt lachte Maes laut auf. Er war unschuldig: wenn Psych sie gebilligt hatte, konnte kein I RRTUM vorliegen.
    »Ich halte es dennoch nicht für ratsam«, sagte er.
    »Dazu ist es jetzt zu spät«, erklärte ihm Dod. »Die Nachrichten-Stationen haben die Sache sofort, nachdem ich Sie gerufen habe, gesendet.«
    Maes zuckte die Achseln. »Ich werde also die Herolde veranlassen, es offiziell zu verkünden.« Er hielt inne, und Dod erkannte, daß er menschlich war. »Ich weiß nicht, warum Sie das tun, Kommandant, aber viel Glück …«
    Sie wurden getrennt, und Eiserer kreischte aus dem Bildschirm wie ein Vogel im Todeskampf. »Was soll das heißen? Ihre Herausforderung, Dod? Was haben Sie getan? Sind Sie verrückt?« Dann verlor er seine Selbstbeherrschung und schrie zusammenhangloses Zeug heraus.
    Dod sah, daß er Angst hatte, Angst um seinen Kopf. Und mit Recht. Wenn der Vorstand erfuhr, was er getan hatte, würden bei den Nachrichtenstationen, denen Gompertz die Informationen zugespielt hatte, ziemlich viele Köpfe rollen.
    »Sie haben zugestimmt«, sagte Dod zu ihm. Eiserer hielt inne. »Psych«, fügte Dod erklärend hinzu, »in den Bestimmungen – Psych hat im Prinzip zugestimmt.«
    Eiserer rang um Fassung, und es gelang ihm. »Was meinen Sie damit?«
    »Haben Sie sich die ganze Herausforderung angehört?«
    Eiserer winkte jemandem hinter dem Bildschirm und ließ sich ein Band reichen. Er las es schnell durch; dann begann er von neuem und hielt inne, indem er die archaischen Worte laut vorlas: »… zum Kampf auf Leben und Tod, bis ich siege oder sterbe, wie es das ehrenvolle Recht eines jeden Mitglieds der Company ist …«
    Wieder blickte der Psychiarch voller Angst: er sah sich einer neuen Situation gegenüber und wußte nicht, was er tun sollte. Doch zum Teil fürchtete er sich wohl deshalb, weil er jetzt wußte, daß Dod nicht das zahme Tier war, für das er ihn gehalten hatte.
    »Es ist nicht möglich«, sagte er. »Einfach nicht möglich.«
    Klassische Rückzugssymptome, murmelte Dod vor sich hin. Die Person zieht sich aus der Realität zurück und weigert sich, sie als vorhanden zu akzeptieren. Jetzt würde Eiserer den Bildschirm löschen.
    Und das tat er, ohne Dod noch einmal anzublicken.
    Dods Stimmung stieg entgegen jeder Vernunft, als er an die Niederlage des Psychmannes dachte. Er blickte auf

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