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Blockade

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Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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Worte zu hören: es hing viel davon ab, welchen Eindruck er bei ihnen hinterließ.
    »Dieser Schwur – erläutern Sie das, Kommandant!« Salkind war wütend.
    »Dies ist der Schwur. Der echte Schwur:
     
    Aus dem Chaos kamen die Vier,
    um die Gesetzlosen herauszufordern
    zum tödlichsten Kampf …«
     
    »Blasphemie! Das ist nicht wahr!«
    Die Direktoren waren aufgesprungen – ausgenommen Cohui, der, wie Dod bemerkte, seine wütenden Kollegen mit höhnischem Lächeln ansah – und schrien Dod an, daß er lüge, daß er den Schwur lästere. Doch zu ihrer wachsenden Bestürzung fuhr Dod fort, ihnen die vollständige Version des Schwures vorzutragen, die sie noch nie gehört hatten. Gompertz hatte ihm eingeschärft, daß er das Ganze zu Ende führen müsse, wenn er einmal damit begonnen hatte. Und am allerwichtigsten sei es, daß er die Grundsätze betonte, die die Rechtmäßigkeit seines Handelns bestätigten: die Grundsätze, die besagten, daß jedes Mitglied der Company verpflichtet sei, einmal im Leben einen anderen zu einem Kampf auf Leben und Tod zu fordern.
    »Im Namen des GROSSEN HUNDES , woher haben Sie das?« brüllte Salkind, als er fertig war. Man hatte bereits ein Dutzend Psychmänner losgeschickt, die mit Rudge prüfen sollten, ob Dod den Schwur historisch einwandfrei zitiert hatte.
    »Das ist der echte Schwur!« donnerte Dod zurück und empfand größte Befriedigung darüber, daß er wenigstens einmal den obersten Machthaber niedergeschrien hatte. Jetzt ließ er seine ganzen schauspielerischen Fähigkeiten spielen, stolzierte im Vorstandszimmer herum, parodierte den Marsch der Raumpiloten und sang mit höchster Stimme die Hymne der Piloten. Die Direktoren sahen ihm jetzt schweigend zu.
    »Raumkrank«, hörte Dod jemanden sagen, als er aufhörte. »Blockierung durchbrochen«, bemerkte ein Psychmann. Dod salutierte mit ernstem Gesicht und verließ den Raum. Niemand suchte ihn daran zu hindern.
    Dod legte sich auf seiner Couch zurück und dachte über seine Herausforderung nach.
    Alles hing jetzt von Psychs Mut ab.
    Sie würden mit Comp prüfen, wie der Schwur der Company ursprünglich gelautet hatte und feststellen, daß er ihn richtig zitiert hatte. Und sie würden Salkind sagen müssen, daß er berechtigt war, eine solche Herausforderung zu machen – ja, daß er geradezu verpflichtet dazu war.
    Gompertz war überzeugt gewesen, daß die Herausforderung akzeptiert werden mußte.
    »Die Company war am Anfang weniger eine politische als eine militärische Organisation«, hatte er ihm erklärt. »Wir alle wissen, wie die Vier Companies, die als einziges wirksames Herrschaftsinstrument die Jahre des Wahnsinns überlebt hatten, allmählich die Herrschaft über Terra an sich rissen. Und sie waren ein Militärapparat. Das müssen Sie bedenken. Nun unterscheidet sich aber eine militärische Organisation in einem äußerst wesentlichen Punkt von jedem rein politischen System: während es die Politik mit einer Vielzahl von Aufgaben zu tun hat, mit Freiheit und der Würde des Menschen, mit Landwirtschaft, Kanalisation, Steuern, Sozialleistungen und so fort, kennt das Militär nur ein einziges Ziel: Eroberung.«
    »Es geht nicht, daß man eine Kampftruppe hat und daß nicht gekämpft wird. Sehen Sie sich die Weltgeschichte an. Wenn die Menschen unterdrückt sind, lernen sie, wie man kämpft, und später werden sie ihrerseits wieder zu Unterdrückern. Und nur indem sie weiterkämpften, vermochten sie sich als Unterdrücker zu behaupten. Der Kampf wurde zur Philosophie der Vier Companies. Wissen Sie, gegen wen sie kämpfen mußten und immer weiter kämpfen müssen?«
    »Gegen die Free Spacers.«
    »Ja. Terra gegen alle anderen. Die Free Spacers beherrschten das ganze übrige System, und man war es zufrieden, die Dinge so zu lassen, wie sie waren. Es gab einige Kämpfe, doch beide Seiten erkannten, daß beim damaligen Stand der Waffentechnik jeder zu stark war, um den anderen zu besiegen. Ist das alles neu für Sie?«
    »In groben Zügen war es mir bekannt«, sagte Dod. »Ich wußte, daß es einige Jahrzehnte lang sporadische Kämpfe gegeben hatte – ich habe viele ‘Texs über diese Zeit gesehen –, aber Ihre Deutung der Fakten ist mir neu.«
    »Es hat eine Periode von mehreren Jahrzehnten gegeben, in der der Status quo von beiden Seiten aufrechterhalten wurde, und in dieser Zeit wurde der Einzelkampf entwickelt, um den Kampfdrang der Companies zu befriedigen. Die Free Spacers erkannten, daß das Gleichgewicht der

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