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Blockade

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Titel: Blockade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. N. Ball
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jemandem, der reich und mächtig genug war, seiner Phantasie freien Lauf zu lassen – und sogar auf die üblichen Wachroboter verzichten konnte. Vielleicht jemandem, der keinen Sender-Empfänger besaß, dachte Dod voller Hoffnung. Doch andererseits besaß er vielleicht auch kein Fahrzeug.
    »Frühaufsteher«, bemerkte eine gemessene Stimme hinter ihm.

 
     
Zwei
     
    Dod schnellte herum, duckte sich und griff nach seinem Messer, doch zugleich fiel ihm ein, daß er es verloren hatte.
    »Wieso haben Sie so lange gebraucht?« fragte Gompertz.
    Er blickte Dod verdrießlich an.
    »War das Ihr Fühler?« fragte Dod nach ein paar Sekunden.
    »Natürlich. Ich will nicht gerade sagen, daß mein Haus ebensogut ausgerüstet ist wie ein Kreuzer, aber es verfügt über die wichtigsten Annehmlichkeiten des modernen Lebens.«
    Dod sah sich um. Unter dieser friedlichen Villa mußte sich eine Fläche von einem Hektar voller Installationen befinden.
    »Sie haben gewußt, wo ich war?«
    Während er das sagte, konnte Dod sich vorstellen, wie Gompertz die Meldungen des Kreuzers verfolgt hatte.
    »Natürlich. Als Sie das gestohlene Fahrzeug verlassen hatten, wußte ich, daß Sie sich zu Ihrem Fort begeben würden.«
    Als Dods Blick Verwirrung zeigte, grinste Gompertz und entblößte seine Eckzähne in einem gelben Grinsen. »Ich besitze immerhin elementare Fähigkeiten zu logischem Denken, und ich habe auch meine Informationsquellen.«
    »Sie hätten mich auf dem Feld abholen können«, sagte Dod vorwurfsvoll.
    »Ich habe mich auf Ihre wohlerprobte Findigkeit verlassen«, sagte Gompertz. »Ich habe die Roboter ausgeschaltet und abgewartet.«
    »Und gar nichts getan?«
    »Ich habe die Zubereitung Ihres Frühstücks beaufsichtigt.«
    Nach Schinken, Eiern, Nieren, Tomaten, noch mal Schinken, noch mehr Eiern, Krapfen, Waffeln und wieder zurück zu Nieren erzählte Dod Gompertz, was er von dem Band, das ihm Scrimgouer zurückließ, erfahren hatte. Der alte Mann hörte ihm schweigend zu und nickte zustimmend zu Dods Beurteilung.
    »Wie schnell können Sie Ihr Programm fertigstellen?«
    »Unmöglich zu sagen. So viele Faktoren haben zu den Experimenten beigetragen, an denen meine Großmutter gearbeitet hat, daß man unmöglich mit Sicherheit sagen kann, zu welchem Ergebnis wir gelangen und wann wir soweit sein werden.«
    »Sie werden mir etwas beschaffen müssen, und zwar bald«, sagte Gompertz grimmig. »Ich verlasse mich darauf, daß Sie das Gleichgewicht der Kräfte stören werden.«
    »Welches Gleichgewicht?«
    »Es gibt eine immer stärker werdende revolutionäre Partei, die gegen Plag kämpft. Aber sie ist bei weitem nicht stark genug, um es mit den Plag-Flotten aufzunehmen. Es ist deshalb an Ihnen, sich etwas Neues einfallen zu lassen – etwas, das Plag so lange kampfunfähig macht, bis Cohui und seine Venusier eingreifen können.«
    »Die halten sich immer noch?«
    »Und sie können es auch noch ein paar Tage. Plag ist noch nicht völlig mobilisiert.«
    »Sie erwarten eine ganze Menge«, sagte Dod. Trotzdem schien Gompertz zu wissen, was er tat. Das war das Verwirrende an diesem schlauen Alten, dessen Handlungen ganz unvorhersagbar waren. Er hatte immer recht.
    »Was Sie anscheinend noch nicht ganz begriffen haben, Dod«, sagte Gompertz, »ist die Art, wie die Abschirmungen der Fremden das menschliche Verhalten beeinflußt haben – es sind die allerstärksten Hemm-Faktoren. Es ist die Wand der Gebärmutter, die Stacheldrahtzäune, die Eischale, die Grabeinfriedung. Es ist die größte Blockierung aller Zeiten.«
    »Das ist offensichtlich«, sagte Dod zustimmend. »Und die Reaktion ist entsprechend – wir haben versucht, auszubrechen.«
    »Nur am Anfang. Später ist die Blockade von unseren Köpfen, die im Grunde ultra-konservativ sind, rational erklärt worden. Was wir getan haben – was die Company getan hat –, war, die Hemmung zu akzeptieren und sogar zu versuchen, sie zu behalten. Unser Ziel ist es, unseren Status quo zu bewahren. Und wie Sie wahrscheinlich bemerkt haben, ist dies der Grund, weshalb unsere Zivilisation so leicht zerfallen ist.«
    »Und wenn die Abschirmungen entfernt werden?«
    Gompertz grinste unangenehm. »Das führt zum größten Gewaltausbruch in unserer Geschichte. Diejenigen, die heraus wollen, gegen jene, die drin bleiben wollen.«
    »Und es sind jene, die drin bleiben wollen, die jetzt die Herrschaft besitzen: Plag und Psych?«
    »Ja. Aber mit einigem Glück, mit erfolgreicher Zeitplanung und mit

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