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Blogging Queen - Profijt, J: Blogging Queen

Blogging Queen - Profijt, J: Blogging Queen

Titel: Blogging Queen - Profijt, J: Blogging Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Profijt
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konzentrierte sich auf das Gespräch hinter mir.
    »…   langsam ungeduldig. Ich habe mein ganzes Team darauf angesetzt, ihre Identität zu klären, aber da der Blog eine Unterseite
     von einer anderen Plattform ist, kann mir auch der Provider keinen Namen geben«, sagte Hunter.
    »Und diese Winterberg ist unauffindbar«, fügte Susan Walker hinzu. »Ich versuche seit Wochen, sie zu erreichen. Nichts. Nur
     Anrufbeantworter und Abwesenheitsnotizen.«
    »Im Moment verfolgen wir den E-Mail -Account, über den sie schreibt, aber auch der läuft über winterberg-grafic-services.«
    »Hm.«
    Ich hatte Mühe, mir ein Lächeln zu verkneifen. Susan Walkers Frust verursachte mir ein prickelndes Gefühl von Schadenfreude.
     Allerdings hielt die Freude nicht lang an, als mir klar wurde, dass die beiden wirklich ernsthaft auf meiner Spur waren.
    »Hast du schon gehört, dass ihr Blog für den Grimme-Preis vorgeschlagen worden ist?«, fragte Hunter.
    »Was?«, japste Susan Walker.
    »Das wird ihren Preis ganz schön nach oben treiben.«
    »Wenn du sie jemals findest. Und sie auf irgendein Angebot eingeht.«
    »Stimmt«, bestätigte Hunter. »Aber ich werde sie finden.«
    »Mal sehen, wer von uns beiden schneller ist«, entgegnete Susan.
    »Du hast eine Spur?«, Hunter klang aufgeregt.
    »Vielleicht«, entgegnete Susan. Ihr Tonfall gefiel mir nicht. Sie klang verdammt selbstzufrieden.
     
    Millie’s Magazine – 7.   Juli
    Der interessanteste Sandkasten der Welt hat mich in Gewissensnöte gestürzt. Ich hatte Einladungen ins Montgomery, das inmitten
     eines märchenhaft gepflegten Parks mit Golfplatz und See in einer Kolonialvilla residiert, sowie ins Ritz Carlton, dessen
     Eingangshalle mit den gedrechselten
Holzsäulen bei mir instinktiv ein Gefühl des Nachhausekommens hervorruft. Aber ich hatte auch eine Empfehlung für das Dubai
     One & Only Royal Mirage. Ich entschied mich für die Garden Villa in Letzterem und war sehr zufrieden, denn der hoteleigene
     Hamam kam mir wie gerufen, um eine lästige Nackenverspannung vom letzten Flug zu lösen. Demnächst trage ich unterwegs den
     »neck-holder«, einen Schal mit eingenähtem, aufblasbarem Nackenkissen. Auf den ersten Blick ist das Innenleben des modischen
     Accessoires nicht zu erkennen, aber auf langen Reisen ist es unbezahlbar.
     
    Ich zerbrach mir den Kopf darüber, welcher Spur Susan folgen mochte, aber ich kam ihr nicht auf die Schliche. Das lag natürlich
     auch daran, dass ich von diesem ganzen Computerkram keine Ahnung hatte. Ich wusste, dass jeder Computer eine individuelle
     I P-Adresse hatte, aber galt das auch für Laptops? Und hatte dann der Laptop die I P-Adresse oder das WLAN, bei dem es sich einwählte? Mit anderen Worten: Konnte jemand feststellen, dass die Blogeinträge, die Millie
     angeblich auf ihren Reisen rund um die Welt machte, allesamt von einem Computeranschluss in Düsseldorf stammten? Und wenn
     das feststellbar war, wer konnte dann diese Information bekommen?
    Das Landeskriminalamt bestimmt.
    Mir wurde erst heiß, dann eiskalt.
    Solange Kommissar Stahl den Betrüger Werner Funk suchte, würde er die Bloggerin Millie ebenfalls suchen. Je länger das dauerte,
     desto größer war die Gefahr, dass er die Geduld verlor und sich kraft seines Amtes Zugang zu den Daten des Blog-Providers
     beschaffte. Und dort würde er erfahren, dass ich Millie war, ihn von Anfang an belogen hatte und diese Lüge seit Wochen aufrechterhielt.Ich musste ihm Funk liefern. Keine Ahnung wie, aber die Angelegenheit Werner Funk musste so schnell wie möglich bereinigt
     und der Kerl hinter Gitter gebracht werden, damit Stahl den Fall abschließen und Millie vergessen konnte.
    Wie sollte ich das bewerkstelligen?
    Ich tigerte in der Wohnung auf und ab und überlegte krampfhaft einen anderen Ausweg als den, der sich förmlich aufdrängte:
     Ich musste Stahl mitteilen, dass Funk bei meinem Vater gewesen war.
    »Na, endlich Sex gehabt?«, fragte plötzlich eine Stimme direkt hinter mir.
    Ich schrie auf, zuckte zusammen und machte gleichzeitig einen Satz nach vorn. Dabei stolperte ich über Sergeant Pepper, der
     mir auf meiner ruhelosen Wanderung gefolgt war, und fiel hin. Mit der rechten Augenbraue schlug ich gegen den Couchtisch.
    »Scheiße, Lulu, entschuldige, das wollte ich wirklich nicht.«
    Stefan beugte sich mit zerknirschtem Gesichtsausdruck über mich, hielt mir die Hand hin, um mir aufzuhelfen, und versuchte
     gleichzeitig, Sergeant Pepper abzuwehren, dessen Zunge

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