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Blond und gefährlich

Blond und gefährlich

Titel: Blond und gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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der
Auftraggeber unglücklich ist oder die Agentur ihm eine neue Idee verkaufen
möchte, dann treten die Partner in Aktion. Was die Firma Hillbrand betrifft, so
bin ich eine Art gutbezahltes Laufmädchen.«
    »Wie finden Sie Hillbrand?«
    »Ich glaube, er ist okay.« Sie
zuckte leicht die Schultern. »Ein bißchen sonderbar manchmal, wenn er anfängt,
den großen Daddy zu spielen und einem unerwünschte Ratschläge über das
Privatleben zu erteilen. Ich komme mir hinterher immer reiner als frisch
gefallener Schnee vor. Und manchmal habe ich schon das Gefühl gehabt, daß er
ein bißchen enttäuscht über mich ist. Vielleicht sublimieren Leute wie er, die
so um die moralische Reinheit anderer besorgt sind, damit einen eigenen
ausgeprägt sexuellen Drang.«
    »Das ist ein tiefschürfender
Gedanke«, sagte ich. »Wenn Sie wollen, werde ich ihm diese vier Fotos zeigen
und sehen, wie er reagiert.«
    Liz schauderte in gespieltem
Entsetzen. »Wagen Sie das bloß nicht! Damit wäre die ganze verdammte Agentur
mit einem Schlag im Eimer! Und ich bin ein Mädchen, das seinen Komfort liebt.«
    »Lane ist vermutlich nicht
verheiratet?«
    »Ja. Wie ich schon vor dem
Essen sagte — ich halte ihn für bisexuell. Vielleicht ist er auch ein Neutrum.
Jedenfalls ist seine Beziehung zu mir seit Beginn völlig unerotisch geblieben.
Vielleicht ist das ein weiterer Grund, weshalb Glenn die Erfüllung des
Stoßgebets einer verzweifelten Jungfrau zu sein schien.«
    »Haben Sie je seinen Agenten
kennengelernt?«
    »Leroy Dumas?« sagte sie in
angeekeltem Ton. »Dieser kleine Widerling! Ich habe ihn nur damals getroffen,
als ich auf Glenns Anweisung hin in die Galerie ging und das scheußliche Bild
für zweitausend Dollar kaufte.«
    »Wohin haben Sie es gehängt?«
    »Nirgendwohin!« schnurrte sie.
»Das erste, was ich tat, als ich nach Hause kam, war, es in kleine Stücke zu
zerschneiden und diese im Klo hinunterzuspülen.« Sie gähnte kunstvoll. »Wissen
Sie was, Al? Sie beginnen mich zu langweilen.«
    »Dann werde ich also nach Hause
gehen, sobald ich mein Glas leer getrunken habe«, knurrte ich.
    »Ich muß meine Feststellung
berichtigen«, sagte sie schnell. »Ihre Unterhaltung beginnt mich zu langweilen.
Was wir hier brauchen, ist sozusagen eine andere Gangart. Vielleicht nützt da
ein bißchen Musik.«
    Sie ging durchs Zimmer zum
Plattenspieler und ließ sich mit dem Aussuchen einer Platte Zeit. Als sie
wieder zur Couch zurückkehrte, durchzogen sanfte und doch leidenschaftliche
Töne rhythmisch den Raum.
    »Noch eine Sache, bevor wir das
Thema wechseln«, sagte ich mit Energie. »Lloyd weiß von den Beziehungen seiner Frau
zu Thorpe und von den Ihren ebenfalls. Er ist zudem über Iris Mercer
informiert, deren Mann Hillbrands persönlicher Assistent und Herzensliebling
ist. Er wird mit Sicherheit seinem Partner die ganze Situation klarlegen.«
    »Und?« fragte sie kühl.
    »Und deshalb bitte ich Sie um
einen Gefallen. Ich möchte wissen, wie Lane auf die schlechten Nachrichten reagiert.«
    »Okay«, sagte sie. »Ich werde
es Ihnen mitteilen, sobald ich es weiß. Warum ist das so wichtig?«
    »Ich weiß nicht recht«, sagte
ich wahrheitsgemäß. »Aber nachdem ich heute nachmittag Lloyds Reaktion erlebt habe, wäre es interessant, zu erfahren, ob sein Partner
ähnlich reagiert.«
    »War das nun alles?« fragte sie
nach ein paar Sekunden.
    »Ja«, bestätigte ich.
    »Ich freue mich, daß wir uns
Ihrem Job nun genügend gewidmet haben!« Sie hob die Arme über den Kopf,
streckte sich genußvoll und ließ sich dann in die Polster zurückfallen. »Wie
gefällt Ihnen die Musik?«
    »Schmalz.«
    »Na, Sie können jedenfalls
nicht behaupten, daß ich nicht versucht habe, das Thema zu wechseln. Jetzt sind
Sie an der Reihe.«
    »Was für eine Unterhaltung
wünschen Sie jetzt?« fragte ich höflich.
    »Was anderes jedenfalls.« Sie
stöhnte laut. »Erpressung und Mord hängt mir zum Hals heraus. Reden Sie, wovon
Sie wollen, aber sorgen Sie dafür, daß es aufregend und herausfordernd ist,
Al.«
    »Okay«, sagte ich. »Tragen Sie
irgendwas unter diesem Hausanzug?«
    Ihre Schlehenaugen betrachteten
prüfend und bedächtig mein Gesicht. »Halten Sie das für eine aufregende und
herausfordernde Frage?« erkundigte sie sich schließlich. »Allein das Warten auf
Ihre Antwort bringt mich an den Rand des Wahnsinns«, erklärte ich ihr mit
Heftigkeit.
    Sie spielte mit den Zähnen an
ihrer Unterlippe herum, und ein wollüstiger Schimmer trat in ihre

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