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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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Luft.”
    Er fasste nach ihrem Arm. „Cara, es tut mir Leid, ich …”
    Sie zwang sich zu lächeln. „Sie und Julianna waren wunderbar, und ich bedanke mich bei Ihnen für die Gastfreundschaft gestern Abend. Aber ich werde morgen früh meinen Wagen bei Walt abholen und abreisen. Danach werden Killian und ich uns nicht mehr wiedersehen.”

9. KAPITEL
    Es war bereits nach Mitternacht, als Killian vor dem Ferienhaus anhielt. Eigentlich hatte er vorgehabt, die Nacht im Four Winds zu verbringen. Lucas hatte Cara und ihm dort Zimmer angeboten. Aber Killian wollte seine letzte Nacht in den Bergen von Wolf River verbringen.
    Er hatte bereits seinen neuen Auftrag, und es würde lange dauern, ehe er den Anblick von Tannen oder einem See genießen konnte.
    Er wandte sich Cara zu. Sie schaute verträumt aus dem Fenster zum See hinüber. Der Vollmond, der am klaren, sternenbedeckten Himmel zu sehen war, spiegelte sich Wasser.
    „Wunderschön”, flüsterte sie.
    Du bist wunderschön, dachte Killian. Das Mondlicht verlieh ihrem zarten Gesicht einen geheimnisvollen Schimmer. Ein paar blonde Locken hatten sich aus ihrer Steckfrisur gelöst und hingen ihr bis auf die Schulter herab. Gern hätte er mit beiden Händen in das seidige Haar gefasst und Cara ein letztes Mal geküsst.
    Er biss jedoch die Zähne aufeinander, stieg aus und öffnete ihr die Tür. Sie glitt vom Sitz herunter, und sein Blick wanderte von ihren zierlichen Füßen über ihre schlanken, wohlgeformten Beine bis hinauf zum Saum des Kleides, der aufreizend hochgerutscht war.
    Fast hätte er bei diesem Anblick aufgestöhnt. Es würde eine lange Nacht werden.
    Ein echter Gentleman hätte ihr den Arm geboten und sie über den Kiesweg zur Tür geführt, aber ihm war nicht danach. Sie hatte leidenschaftlichere Wünsche bei ihm geweckt.
    Er hörte den Kies knirschen, als sie hinter ihm herkam, ein wenig wacklig auf ihren hochhackigen Schuhen. Tannenduft erfüllte die warme Abendluft. Das Konzert der Frösche und Grillen drang vom See herüber.
    Killian öffnete die Tür. Doch Cara schüttelte den Kopf, lehnte sich ans Verandageländer und zog ihre Schuhe aus. „Geh schon vor. Ich bleibe noch ein bisschen hier draußen.”
    „Dann sage ich einfach Gute Nacht.”
    „Gute Nacht.”
    Er schritt auf das Ferienhaus zu und vermochte seine innere Anspannung kaum noch zu beherrschen. Am liebsten hätte er nach irgendetwas getreten.
    „Killian?”
    „Was denn?” Er reagierte leicht gereizt, obwohl er das nicht wollte. Er wandte sich nach Cara um und sah ihre vom Mondlicht umflossene Silhouette.
    „Danke für den schönen Abend. Ich habe mich gut amüsiert.” Sie zögerte, ehe sie weitersprach. „Es tut mir Leid, dass ich dir so auf die Nerven gegangen bin, aber ich bedaure nicht, dass ich hier bin. Ich würde jederzeit wieder genauso handeln. Allerdings könnte ich darauf verzichten, gefesselt in die Badewanne verfrachtet zu werden.”
    Er konnte sich eines Lächelns nicht erwehren. „Der Teil der Geschichte hat mir am besten gefallen.”
    „Wirklich?” Sie deutete mit einem ihrer Absätze auf ihn, und er schätzte sich glücklich, dass es keine Pistole war, die sie da in der Hand hielt. „Ich habe mich am meisten über dein Entsetzen gefreut, als du die beiden Babys im Arm hieltest. Ein großer, starker Mann wie du hat Angst vor zwei harmlosen süßen Kindern. Wenn du kleine Katzen und junge Hunde siehst, zitterst du wohl, was?”
    „Mit ihnen verhält es sich genauso wie mit halb nackten Frauen, die Bratpfannen schwingen.”
    Sie lachte leise und schüttelte den Kopf, als sie an jenen Abend dachte.
    Plötzlich kam es Killian so vor, als lege sich ein Stahlgürtel um seine Brust. Er konnte nicht länger bei Cara bleiben, sonst würde er Dinge sagen oder tun, die er später bitter bereuen würde. „Gute Nacht, Blondie.”
    „Gute Nacht, Shawnessy.”
    Er gelangte bis zur Tür. Dann blieb er stehen und wandte sich zu ihr um.

    Cara hatte ihre Arme sinken lassen und hielt immer noch in jeder Hand einen Schuh. Ihr grünes Kleid glänzte im Mondlicht und umschmeichelte ihren schlanken Körper wie eine zweite Haut. Killian konnte ihre Augen nicht sehen, aber er wusste, dass sie ihn anschaute.
    Und wartete.
    Langsam ging er zu ihr, blieb dicht vor ihr stehen und begegnete stumm ihrem Blick.
    Irgendwo in der Ferne heulte ein einsamer Kojote.
    „Cara”, flüsterte Killian heiser.
    Sie seufzte und reckte sich ihm entgegen. „Ich weiß.”
    Er berührte zärtlich ihre

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