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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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verletzt.”
    „Das ist nur ein kleiner Kratzer. Das hat nichts weiter zu bedeuten.”
    Ihre Knie zitterten, als sie sich aufrichteten. Rauch stieg aus den züngelnden Flammen auf.
    Killians Gesicht wirkte wie in Granit gemeißelt, als er zu der Stätte hinüberblickte, wo ihrer beider Leben hätte ausgelöscht werden sollen. Es lag etwas in seinen Augen, was sie bislang nicht darin gesehen hatte. Eine ge wisse Kälte und Entschlossenheit. Ein kalter Schauer rann ihr über den Rücken.

    „Schatz, du bist um zwanzig Dollar reicher geworden”, stellte er fest.
    Ihr war noch schwindlig von der Explosion. „Wovon sprichst du?”
    Er warf einen finsteren Blick auf das Haus. „Wir fahren zusammen nach Philadelphia.”

10. KAPITEL
    Killian saß in der schwarzen Limousine, die er am Flughafen ge mietet hatte, und starrte auf Margaret Muldoons dreistöckiges Haus auf der anderen Straßenseite. Mächtige Ahornbäume säumten die Straße der reichen Wohngegend. Nachgebildete alte Laternen, die statt mit Gas mit Glühbirnen ausgestattet waren, erhellten die Gehwege.
    Zwischen Wolf River und Philadelphia lagen Welten.
    Cara schlief zusammengekauert auf dem Beifahrersitz. Nach dem Tag, den sie hinter sich hatten - abgesehen von der Nacht davor - wunderte es ihn direkt, dass sie so lange durchgehalten hatte. Vater und Sohn, die am See angelten, hatten nach der Explosion die Feuerwehr benachrichtigt. Die Wagen waren ausge rückt und hatten das Feuer erstaunlich schnell gelöscht. Im Be richt der Feuerwehr war von einem defekten Wasserboiler die Rede.
    Killian wusste es jedoch besser. Er hatte sich in dem Schutt umgesehen und den Zeitzünder einer Bombe gefunden. Aber er hatte ihn in die Tasche gesteckt und geschwiegen. Er wollte zunächst mit Cara so rasch wie möglich aus Texas verschwinden, und wenn der Sheriff eingeschaltet worden wäre, hätte sich ihre Abreise vermutlich verzögert. Killian hatte Lucas angerufen und ihm versprochen, alles in ein oder zwei Tagen zu erklä ren.
    Die Explosion hatte Killians Pläne verändert. Nach dem Vorfall konnte er sie nicht allein nach Hause schicken. Er wollte sich selbst davon überzeugen, dass sie sicher dort ankam.
    Wer immer auch hinter Cara her sein mochte, würde ihr von Wolf River nach Philadelphia folgen. Über Computer konnten sämtliche Flüge von Dallas nach Philadelphia überprüft werden, von dem Tag an, als Cara nach Dallas gekommen war. Hier musste er einen Zusammenhang finden. Durch seine Be ziehungen war das eine Kleinigkeit, und in ein oder zwei Tagen konnte er nach Washington abreisen, um seine Anweisungen entgegenzunehmen.
    Cara stöhnte leise. Sofort beugte er sich über sie und strich ihr das Haar aus dem Gesicht.
    Dabei entdeckte er eine Schramme auf ihrer Wange. Zorn erfüllte ihn. Wenn er den Schurken fand, der dafür verantwortlich war, würde er ihn eigenhändig umbringen.
    Er seufzte schwer, spielte mit einer ihrer Strähnen und ge stand sich widerstrebend ein, dass Cara Recht gehabt hatte, als sie ihm vorgeworfen hatte, er wolle nicht, dass ihm jemand etwas bedeute, weil es für ihn leichter wäre.
    Aber jetzt ließ sich nichts mehr daran ändern, dass sie ihm etwas bedeutete. Mehr noch sogar als jede andere Frau zuvor.
    Er hatte sich auch geirrt, als er ihr gesagt hatte, wenn sie sich liebten, würde das nichts ändern. Das Gegenteil war der Fall. Ihr war etwas gelungen, was noch keine andere Frau geschafft hatte. Sie hatte sein Herz und seine Seele berührt. Gleichgültig was ge schah, sie würde immer ein Teil von ihm sein.
    „Hallo, Blondie”, flüsterte er, den Mund dicht an ihrem Ohr.
    Schläfrig öffnete sie die Augen. „Sind wir da?”
    „Ja.”
    Sie war eine erstaunliche Frau. Jede andere wäre hysterisch geworden nach dem, was sie hinter sich hatten. Cara nicht. Beinahe wäre sie umgekommen, doch woran hatte sie als Erstes gedacht? An Juliannas schönes Kleid, das von den Flammen vernichtet worden war.
    Nachdem sie Caras Wagen bei Walt abgeholt hatten, war ihnen keine Zeit mehr geblieben.
    Deshalb trugen sie beide noch die Sachen vom Morgen. Ihre Kleidung roch nach Rauch, und sein Flanellhemd hatte winzige schwarze Löcher von den herumfliegenden Funken. Sie sahen beide ziemlich zerlumpt aus, aber er fand Cara wunderschön. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle in die Arme genommen und geliebt.
    Aber damit musste er noch etwas warten.
    „Wenn es dir recht ist, können wir das auch morgen früh machen”, bot er ihr an.

    Sie schüttelte

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