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Blond wie die Suende

Blond wie die Suende

Titel: Blond wie die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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zu machen und etwas Kaffee zu bringen.
    Wir werden eine Weile beschäftigt sein.”
    Killian nickte Cara zu. Doch als er sah, wie Peter seine Hand leicht auf ihren Arm legte und sie aus dem Raum führte, musste er sich beherrschen, um sie nicht zurückzurufen.
    „Keine Sorge”, meinte Margaret, als die Tür hinter den beiden zugegangen war. „Er hat auf alle möglichen Arten versucht, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Sie hat ihm nicht mal zugeblinzelt. Da muss schon ein Mann von ganz anderem Format kommen, nicht wahr?”
    Der Frau entging offenbar nichts, stellte Killian fest. „Mrs. Muldooon …”
    „Versuch es mit Margaret, ja?” Ihr Augenausdruck wurde weicher, als sie ihn aufmerksam musterte. „Du gleichst deinem Vater sehr und hast auch seine Augen, den dunklen, gefährlichen Blick. Aber die Haarfarbe hast du von deiner Mutter. Sie war ein schö nes Mädchen und gerade mal siebzehn, als du geboren wurdest.”
    „Sie wissen doch nicht mit Sicherheit, dass Ihr Sohn der Vater ihres Babys war”, entgegnete Killian.
    Sie nahm ein Foto vom Kamin. „Und ob.”
    Der Mann auf dem Foto war jünger, aber sie hatten das gleiche Kinn, die gleichen kantigen Wangenknochen und denselben Gesichtsausdruck. Auch was die Augen betraf, hatte Margaret Recht. Killian hatte das Gefühl, in einen Spiegel zu sehen. Sie hätten Brüder sein können oder sogar Zwillinge.
    Oder aber Vater und Sohn.
    Nachdem Cara einen Imbiss zu sich genommen hatte, den ihr Margarets Haushälterin zubereitet hatte, fragte sie Peter, ob es ihm etwas ausmache, sie nach Hause zu bringen. Sie fand, es wäre einfacher für Killian und sie, wenn es keine große Ab schiedszene gäbe. Sie konnte sich nämlich nicht vorstellen, ihm die Hand zu schütteln, während Margaret und Peter daneben standen. Was sollte sie sagen? „Danke, Mr. Shawnessy, es war mir ein Vergnügen?”
    Sicher wäre sie ihm zu Füßen gesunken und hätte geheult wie ein Schlosshund. Und das wäre eine Erniedrigung, die sie nicht ertragen konnte.
    Ihr Ziel war gewesen, ihn nach Philadelphia zu bringen, damit er seine Großmutter und seinen Cousin kennen lernte. Das hatte sie geschafft. Was zwischen ihnen beiden geschehen war, musste sie vergessen.
    „Ich kann dich nach oben begleiten”, bot Peter ihr an, als er vor ihrem Apartment hielt, Cara sah die Hoffnung in Peters Augen und wünschte sich, sie würde nur ein wenig von dem empfinden, was sie für Killian fühlte. Wie einfach das Leben dann wäre! „Danke, aber im Augenblick bin ich keine gute Gesellschaft. Bestell Margaret, ich rufe sie morgen an.”
    Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange, stieg aus und war froh, dass er nicht darauf bestand, sie nach oben zu bringen. Doch Druck auszuüben war nicht Peters Art.
    Im Gegensatz zu manch anderem Mann, dachte sie und hastete die Treppen zu ihrer Wohnung im zweiten Stock hinauf. Killian jedenfalls war sehr hartnäckig, wenn er seinen Kopf durchsetzen wollte.

    Sie hatte vier Brüder, die nicht anders waren, und hatte sich ihr Leben lang gegen sie aufgelehnt. Doch bei Killian hatte sie zum ersten Mal nichts dagegen gehabt, sich etwas sagen zu lassen. Sie war sogar richtig froh gewesen. Seit das Ferienhaus explodiert war, hatte sie sich benommen gefühlt und tatsächlich jemanden gebraucht, an den sie sich anlehnen konnte und der die Führung übernahm.
    Seltsam, wie ruhig und umsichtig Killian in der Situation reagiert hatte. Jetzt erst, als sie ihren Ersatzschlüssel aus dem Versteck hinter dem Türrahmen hervorholte, fiel ihr das auf. Er hatte sich benommen, als wären Bombenexplosionen etwas vollkommen Alltägliches für ihn, und hatte dafür gesorgt, dass sie schleunigst nach Philadelphia fliegen konnten.
    Wirklich eigenartig.
    Ein merkwürdiges Gefühl beschlich sie, doch sie schüttelte es ab, schloss ihre Tür auf und legte den Schlüssel zurück ins Versteck. Nach dem langen, anstrengenden Tag war sie müde und sehnte sich nach einer Dusche und ihrem Bett. Gleich morgen früh würde sie ihre Dateien im Computer nach möglichen Verdächtigen durchsuchen.
    Sie sah die Post durch, die ihre Vermieterin für sie gesammelt hatte, hörte den Anrufbeantworter ab und lief ins Bad hinüber, zog sich aus und stellte sich unter die Dusche.
    Das Wasser war warm und prickelte wohltuend auf ihrer Haut. Seufzend schloss sie die Augen und griff nach ihrem Haarshampoo.
    Als sich plötzlich die Tür der Duschkabine öffnete, hätte Cara fast losgeschrien. Killian stand da.
    „Verdammt,

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