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Blonde Engel sind gefährlich

Blonde Engel sind gefährlich

Titel: Blonde Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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furchtbar«,
flüsterte sie. »Weshalb wollte Gus Terry dich denn umbringen lassen ?«
    »Ich kann es mir jetzt denken«,
sagte ich. »Aber ich brauche deine Hilfe, Schatz .«
    »Meine Hilfe ?« wiederholte sie verständnislos. »Was kann ich denn tun ?«
    »Du kannst mir sagen, wo er das
Zeug aufbewahrt ?«
    »Was für Zeug?«
    »Muß ich noch deutlicher werden ?« fragte ich niedergeschlagen.
    Sie sah mich noch immer mit
ihrem unschuldigen Kleinmädchenblick an. Aber was hinter diesen porzellanblauen
Augen vor sich ging, konnte ich nicht sagen.
    »Es kommt mir vor, als wenn wir
ein Spiel spielten, das ich noch nicht kenne — und du ärgerst dich, weil ich
mich nicht an die Regeln halte .«
    »Na gut«, sagte ich
zuvorkommend. »Dann spielen wir es anders. Und ich erkläre dir dabei die
Regeln. Einverstanden?«
    Sie nickte eifrig.
    »Erst mußt du dich ganz
entspannt auf den Rücken legen«, befahl ich.
    Sie sah mich an. Um ihre Lippen
zuckte es spöttisch. »Dieses Spielchen kommt mir verflixt bekannt vor, Danny«,
sagte sie langsam. Aber sie gehorchte.
    Ich beugte mich vor, packte ihr
linkes Bein und deutete auf ihren Schenkel. »So — und wenn du mir jetzt
beweisen kannst, daß das keine Einstichstellen von einer Heroinspritze sind,
daß Gus dich nicht genauso in der Hand hat wie Dawn Damon und mit dir machen
kann, was er will, hast du das Spiel gewonnen!«
    »Laß mich los !« Sie zappelte nach Leibeskräften, aber ich hielt ihr linkes Bein in einem
eisernen Griff. Schließlich ließ sie sich zurückfallen. »Ich hasse dich, Danny
Boyd«, zischte sie wütend. »Ich würde dir am liebsten den Kopf abreißen. Ich
wünschte, der Kerl in Dawn Damons Wohnung hätte dich durchlöchert wie ein Sieb.
Ich wünschte, ich hätte dich nie...«
    »Das Spiel ist aus, Schatz«,
sagte ich mit aller Geduld, die ich aufbringen konnte. »Versuch mal, das in
deinen hübschen, aber vernagelten Kopf hineinzubekommen. Gus Terry samt seinem
großen Unternehmen und seiner Prunkvilla wird auffliegen. Wenn du einen
Augenblick aufhören könntest, dich wie eine verhinderte Rachegöttin zu
benehmen, könnte ich dir erklären, daß du nicht unbedingt in den ganzen Dreck hineingezogen
zu werden brauchst .«
    »Wie meinst du das ?« fragte sie mutlos.
    »Du brauchst mir nur ein
bißchen unter die Arme zu greifen. Sicher weißt du doch, wo Gus das Zeug
versteckt hat .«
    Ich ließ ihr Bein los, stand
auf und stellte mich neben das Bett. Tina fuhr hoch wie von der Tarantel
gestochen, rannte zum Kleiderschrank und zog sich mit einer Geschwindigkeit an,
als stünde das Haus in Flammen. Trotz allem, was geschehen war, wurde mir bei
dem Anblick schwül. Dann setzte sie sich vor den Spiegel und begann, sich in
aller Ruhe zu frisieren.
    »Ich habe nicht viel Zeit,
Süße«, sagte ich. »Willst du mir helfen — oder hältst du zu Gus? Die Wahl
dürfte dir eigentlich nicht schwerfallen .«
    Als sie sich umdrehte, war ihr
Gesicht verfallen. »Du weißt nicht, wie einem zumute ist, wenn man vom
Rauschgift nicht mehr loskommt, Danny !« sagte sie mit
enger Kehle. »Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß ein Süchtiger seine
Lieferquelle verrät ?«
    »Seit wann spritzt du Heroin ?« fragte ich.
    »Seit vier oder fünf Monaten«,
gab sie zurück. »Warum?«
    »Weißt du noch, wieviel du beim erstenmal genommen hast ?«
    »Ungefähr ja.«
    »Und wie hoch muß die Dosis
jetzt sein, um die gleiche Wirkung zu erzielen ?«
    Sie wandte den Kopf ab und starrte
ihr Spiegelbild mit trostlosen Augen an. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie
das ist, wenn man das Zeug nicht kriegt, Danny«, flüsterte sie. »Vor zwei
Monaten hab’ ich mich geweigert, einen Auftrag auszuführen, den Gus mir gegeben
hatte. Da hat er mir für drei Tage die Zufuhr gesperrt. Als Denkzettel!« Sie
schüttelte sich. Weder du noch irgendein Mensch auf dieser ganzen verdammten
Welt bringt mich dazu, diese Tortur noch einmal durchzumachen! «
    »Wenn es mit dir so weitergeht,
wird das auch nicht nötig sein«, sagte ich scharf. »Denn dann bist du in einem
halben Jahr tot .«
    »Ach, das ist dann auch
egal...«
    »Warum warst du neulich bei
Obister ?« fragte ich.
    Sie zuckte spöttisch die
Achseln. »Sag mal, Danny — bist du so naiv oder tust du nur so ?«
    »Es läuft nicht alles nur auf
Sex hinaus«, sagte ich. »Das habe ich in den letzten Tagen schon ein paarmal
festgestellt. Hat dich Obister wirklich nur deshalb in seine Liebeslaube
bestellt ?«
    Sie rümpfte verächtlich

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