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Blondine ehrenhalber

Blondine ehrenhalber

Titel: Blondine ehrenhalber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valerie Frankel
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achtzigtausend Dollar wert?«
    Sie überlegte. »Du wirst uns das Geld nicht einfach so geben.«
    »Wenn ich damit einverstanden wäre, auf jegliche Art von Partnerschaft zu verzichten, würdest du es annehmen?«, fragte Matt.
    »Nein«, sagte Amanda. »Ich würde nicht verstehen, warum du es tust. Es wäre mir peinlich.«
    »Und was, wenn ich sagen würde, ich tue es, weil ich es kann?«, sagte er.
    »Das würde ich dir nicht glauben.«
    »Oder dass ich respektiere, was ihr versucht?«
    »Da weiß ich ja schon, dass das nicht stimmt.«
    Amanda musste zugeben: Dadurch, dass er Geld hatte, wurde er für sie interessanter. Sie fragte sich, ob er in fünf Jahren das Ölbusiness der Familie leiten und über seine Jahre als anarchistischer Graffiti-Künstler lachen würde. Ihr gefiel die Vorstellung, ja, sie fand es sogar sexy. Amanda hatte Matt immer gemocht. Schon als er wegen des Jobs in den Laden gekommen war und ihm die Jeans gepasst hatte, wusste sie, dass er Teil ihres Schicksals war. »Und wie viel Geld hat deine Familie?«, erkundigte sie sich.
    »Achthundert Millionen. Nach dem letzten Stand.«
    Der Klang dieser Summe wirkte wie Cupidos Pfeil in Amandas Herz. »Dein Geld macht dich sexy.«
    »Es wäre schlimm für mich anzunehmen, du fändest mich nur meines Geldes wegen attraktiv. Andererseits, so schlimm wäre es auch wieder nicht.«
    »Ich kann das Geld nicht einfach annehmen«, erklärte sie. Amanda sah keinen Weg, dies zu tun. Sie kannte Matt erst seit zwei Wochen. Vielleicht legte er sie genauso herein, wie Todd ihre Eltern hereingelegt hatte. Außerdem verspürte sie seit letzter Woche bereits eine moralische Verpflichtung gegenüber Chick und nun käme eine finanzielle gegenüber Todd dazu. Wie attraktiv der steinreiche Matt auch sein mochte, Amanda wollte in der nächsten Zeit niemandem etwas schuldig sein. Zumindest nicht, bis sie reinen Tisch gemacht hatte.
    »Ich weiß zu schätzen, wie gern du helfen möchtest«, sagte sie, »aber ich kann nicht eine Schuld gegen eine andere eintauschen. Und die dir gegenüber wäre die größere.«
    »Willst du die Wahrheit wissen?«, hob Matt an. »Gut. Ich habe ein egoistisches Motiv, wenn ich euch das Geld leihe. Ich habe meinem Vater gesagt, dass ich das Geld brauche, um in ein kleines Geschäft zu investieren. Er wollte immer, dass ich seine Firma übernehme, und ich habe ihm gesagt, dieses kleine Projekt sei ein Test. Daran könne er sehen, ob ich das Zeug dazu hätte. Wenn sich das Projekt als erfolgreich erweist, gehe ich nach Hause und arbeite für ihn. Wenn es schief geht, ist er bereit zu akzeptieren, dass ich nicht für diese Welt tauge, überschreibt mir mein Treuhandvermögen und lässt mich meine eigenen Wege gehen. Ich gebe euch das Geld. Wenn ihr innerhalb eines Jahres auf die Nase fallt, kappt mein Vater die goldenen Hosenträger und überschreibt mir 3,4 Millionen, die ich von meiner lieben toten alten Granny geerbt habe.«
    »Und mit dem Geld führst du die Revolution an?«, fragte Amanda. Er war genauso gierig wie alle anderen.
    »Ich mache etwas Besseres damit, als Villen mit Veranden zu kaufen oder Rinderherden zum Schlachten.«
    »Und das Geld hat absolut nichts damit zu tun, wie sehr du mich begehrst?«, fragte sie.
    Er wurde rot. »Ich versuche nicht, dich zu kaufen.« Amanda glaubte ihm. »Hast du deine Großmutter geliebt?«
    Die Frage verwirrte ihn. Dann gab er zu: »Ja. Habe ich wirklich.«
    »Muss ich versprechen, dass wir Pleite machen?«
    »In der Hinsicht brauche ich keine mündliche Garantie.« Amanda streckte ihre Hand aus. »Dann nehme ich es an.«

Kapitel 19

    Frank schaute zu, wie Clarissa an ihren Haaren, Nägeln und ihrer Kleidung herumzupfte. Clarissa fühlte sich unbehaglich, wenn sie mit Frank allein war. Ihr schlechtes Gewissen hatte sie aus der Fassung gebracht. Abgesehen davon, dass sie eine Kostprobe in Sachen Kummer verdiente, verspürte Frank wenig Genugtuung, dass sie sie ihr verdankte. Setze das beliebteste Mädchen in der Caféteria, das in Wirklichkeit nicht so intelligent und toll ist, wie es den Anschein hat, den Blicken aus, und übrig bleiben Haare, Nägel und die Kleidung wie bei einer Anziehpuppe.
    »Ich folge dem Rat von Amanda und verzeihe dir alles«, sagte Frank. »Ich hasse dich nicht. Wenn ich überhaupt etwas für dich empfinde, dann ist es Mitleid.«
    »Ich tue dir Leid ?«
    »Ich bin froh und erleichtert, dir das sagen zu können.«
    »Und weswegen?«, erkundigte sich Clarissa.
    Wie sollte Frank

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