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Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Titel: Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Felsvorsprung gekommen sind, der in eine in den Hügel geschnittene Höhle führt. Ich spähe hinein.
    Die Höhle ist von innen größer, als ich erwartet habe.
    Ich kann nicht einmal die hintere Wand sehen. Ich mache einen Schritt hinein und betrachte die Höhlengemälde an der Wand. Das überwältigende Thema sind Hunde, die irgendetwas jagen. Unheimlich. Obwohl ich wahrscheinlich dankbar dafür sein sollte, dass sie nicht Poker spielen. Ich frage mich, ob hier früher einmal Höhlenmenschen oder etwas in der Art gehaust haben. Obwohl die Gemälde nicht wirklich alt wirken. Und ich bezweifle, dass sie in prähistorischen Tagen fluoreszierend orange Farbe hatten.
    »Was ist das?«, frage ich.
    »Ich wohne hier«, antwortet Orpheus mit einem Lächeln.
    »Gefällt es dir?«
    Uh? Ich drehe mich verwirrt zu ihm um. »Du wohnst hier? Du machst Witze, ja? Ich meine, du kannst hier nicht wohnen.«
    »Warum nicht? Die Höhle hat alles, was ich brauche.«
    Er wirbelt herum und streckt die Hände aus, um das alles zu betonen, was von meinem Standpunkt nicht viel mehr ist als vier Wände, geschmacklose Kunstwerke und ein Haufen Dreck. »Eine Zuflucht, einen Bach in der Nähe, Schutz. Die Höhle ist perfekt.«
    Wow, ich hatte keine Ahnung, dass der Typ, mit dem ich die Nacht durchgemacht habe, ein Steinzeit-Gothic ist. Sehr, ähm, unheimlich.
    »Jetzt bedarf es nur noch einer Familie«, fügt Orpheus mit einem leicht sehnsüchtigen Unterton hinzu.
    Ich starre ihn an und wieder steigt dieses beklommen-gruselige Gefühl in mir auf. »Ich würde jetzt gern nach Hause gehen«, sage ich und stampfe mit dem Fuß auf. »Bitte, zeig mir den Weg.«
    Orpheus schüttelt den Kopf. »Ich fürchte, das ist unmöglich.«
    Furcht durchzuckt mein Herz. »Was? Warum?« Oh mein Gott, oh mein Gott. Was habe ich mir da nur eingebrockt?
    »Weil du, mein Liebling«, sagt er mit einem verzerrten Lächeln, »die Auserwählte bist. Das Alphaweibchen, das würdig ist, meine Gefährtin zu werden.«

 
21
     
    »Deine was? «, rufe ich, entsetzt, angewidert und unvorstellbar panisch. »Was zum Teufel redest du da, Mann?«
    Aber das ist an dieser Stelle wirklich eine rhetorische Frage. Die Höhle, die Sache mit der Gefährtin, die Hundegemälde. Ich zähle zwei und zwei zusammen, und auch wenn ich mich zu den mathematisch Minderbemittelten rechne, komme ich nicht auf fünf.
    Ich versuche, rückwärts aus der Höhle zu gehen, aber Orpheus versperrt den Ausgang, wobei er sich schneller bewegt, als ich mit den Augen wahrnehmen kann. Und in diesem Moment bemerke ich die Haarbüschel, die aus seinen Ärmeln hervorlugen. Seine schwarz lackierten Fingernägel ziehen sich in die Länge und verbiegen sich zu Klauen.
    »Du bist der Einsame Wolf«, flüstere ich. »Der abtrünnige Lykaner, der die Cheerleader der Oakridge High infiziert hat. Ich dachte, du wärest ein blonder athletischer Typ.«
    Er verdreht die Augen. »Ich bin ein Gestaltenwandler und kann jede menschliche Gestalt annehmen, für die ich mich entscheide.« Er lächelt selbstgefällig und währenddessen zieht sich sein Gesicht vor meinen Augen in die Länge. Schnurrhaare sprießen aus seiner bis dato glatt rasierten Haut. Reißzähne ragen aus seinem Mund hervor. Die Augen werden schmal und nehmen einen strahlenden Gelbton an. Ich kann nicht glauben, dass er genau hier, genau jetzt seine Gestalt verwandelt. Ich schaue hin, zu fasziniert und entsetzt, um mich abzuwenden.
    »Ich habe den Orden vor einigen Monaten verlassen«, erklärt Orpheus. »Ich hatte es gründlich satt, von Lupine, diesem Bastard, Anweisungen entgegenzunehmen. Ich hielt es für das Beste, mein eigenes Rudel zu gründen. Mir einige Weibchen zu suchen und anzufangen, mich zu paaren. Ich werde der große Herrscher und Erzeuger dieses neuen, elitären Rudels sein. Und viele Wölfe unter meinem Kommando haben.«
    »Mann, ich habe zu meiner Zeit von einigen verrückten Methoden gehört, Bräute aufzureißen, aber lass dir gesagt sein, ich denke, in diesem Zeitalter würden die meisten von uns es vorziehen...«
    »Ruhe!«, knurrt er. »Du wirst nur sprechen, wenn ich dich anspreche, Weibchen.«
    Ich renne auf den Höhleneingang zu, aber wie zuvor ist er zu schnell für mich. Diesmal packt er mich an den Schultern und presst mich gegen die Höhlenwand. Ich schreie vor Schmerz auf, als mein Rücken gegen den massiven Felsen prallt. Orpheus' Gesicht ist nur Zentimeter von meinem entfernt und er ist jetzt zu neunzig Prozent Wolf, obwohl er

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