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Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Titel: Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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meine Gesellschaft freut, kann mir gar nichts passieren.
    Es sei denn, der Typ wäre tatsächlich Einsamer Wolf. Der, der die Cheerleader infiziert hat...
    Aber nein, das ist töricht, rufe ich mir ins Gedächtnis. Shantel hat gesagt, dieser Typ sei total sportlich gewesen. Blond und bullig, ein Brad-Pitt-Verschnitt. Dieser Mann ist dunkelhaarig und dünn, eher ein Ville von HIM als ein Brad. Es kann sich unmöglich um dieselbe Person handeln.
    »Okay. Klingt nach einem guten Plan.«
    Einen Moment lang frage ich mich, ob ich Jareth sagen soll, wo ich hingehe. Aber ich habe keine Ahnung, wo er ist oder wie ich ihn erreichen kann. Ganz zu schweigen davon, dass er wahrscheinlich sauer würde, wenn ich ihm erzählte, dass ich zu einem Rave mitten im Wald gehe. In Bezug auf solche Dinge ist er schlimmer als mein gesunder Menschenverstand.
    Der Barkeeper kommt, um die Rechnung abzuwerfen. Bevor ich auch nur in meine Handtasche greifen kann, legt Orpheus einige leuchtend bunte englische Geldscheine auf die Theke und sagt dem Mann, er könne das Wechselgeld behalten. Nett.
    »Falls so ein Surfertyp mit einem blöden Batman-T-Shirt herkommt und nach mir sucht«, wende ich mich an den Barkeeper, »sagen Sie einfach, ich und mein neuer Freund Orpheus seien zu einem Rave gegangen. Richten Sie ihm aus, dass ich bis morgen früh zurück sein werde.« So, das sollte genügen. Bis er anfängt zu suchen, werde ich bereits zurück sein.
    »Fertig?«, frage ich Orpheus. Er nickt. »Dann lass uns tanzen gehen.«
     
    Wir sind erst etwa zehn Minuten draußen im Wald, als ich tief in den Knochen den Bass spüren kann. Einige Minuten später sehe ich blitzende Lichter zwischen den Bäumen. Ich lächle. Orpheus hat nicht gelogen. Es findet tatsächlich ein Rave statt. Und so, wie es wummert, ist einiges los. Vor mir liegt eine sehr gute Nacht. Ich gehe zu einer Party und denke keine Sekunde lang an Jareth. Von jetzt an.
    Wir treten auf die Lichtung. Es sind wahrscheinlich zweihundert Jugendliche hier, die sich alle im Takt eines harten Techno hin- und herwerfen. In einem improvisierten Zelt in einer Ecke ist der DJ mit seiner Ausrüstung untergebracht, ein hochgewachsener Mann mit Dreadlocks, der an einem Ohr Kopfhörer trägt und meisterhaft die Scheiben andreht. Sie haben Generatoren aufgestellt, die die blitzenden, vielfarbigen Lichter erzeugen, und es gibt sogar einen Erfrischungsstand, an dem man Wasser und Saft bekommen kann.
    »Wow.«, sage ich, obwohl meine Stimme natürlich von der Musik vollkommen übertönt wird. »Das ist umwerfend.«
    Orpheus greift nach meiner Hand und zerrt mich mitten in den Trubel hinein. Schon bald gehen wir unter in einem Meer schwitzender wogender Menschen - schwarzer, weißer, indischer, fetter, athletischer, Nicole-Richie-dünner. Und sie alle tanzen, als gäbe es kein Morgen, keine Welt außerhalb dieses Kreises. Es ist so, als hätten sie einen Geist, einen Körper und würden alle einem gemeinsamen Ziel dienen. Sie alle huldigen dem Techno-Rhythmus. Ich gehöre bereits dazu und beginne zu tanzen, fest entschlossen, mich zu amüsieren. Orpheus winkt einen der Tänzer herbei und sie flüstern einander kurz etwas ins Ohr. Ich kann bei dem Lärm der Musik nicht hören, was sie sagen, beobachte jedoch, wie Orpheus dem Jungen ein Bündel Geldscheine gibt und der Junge meinem neuen Freund etwas in die Hand drückt. Hmm. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich weiß, was hier vorgeht.
    Und tatsächlich, Orpheus dreht sich lächelnd zu mir um und bedeutet mir, den Mund zu öffnen. Ich schüttle den Kopf. Erstens bin ich nicht wirklich der Drogentyp. Ich meine, natürlich habe ich experimentiert, aber nur in einer sicheren, kontrollierten Umgebung, inmitten von Freunden.
    Er macht ein langes Gesicht, dann wiederholt er sein Angebot.
    »Na komm schon«, sagt er. »Es wird dir helfen, deine Probleme zu vergessen und einfach die Nacht zu genießen.«
    Ich zaudere. Ich meine, technisch gesehen bin ich ein Vampir. Ich bin unsterblich. Die Drogen können mir nichts anhaben. Und es wäre tatsächlich schön, einfach alles hinter mir zu lassen und in einem drogeninduzierten Nebel davonzutreiben. In letzter Zeit habe ich nichts anderes getan, als zu arbeiten. Ich meine, warum bin ich überhaupt ein Vampir geworden, wenn ich vorhatte, genauso weiterzuleben, wie ich es immer getan habe?
    Aber alle Rechtfertigungen der Welt können diese Jahre des »Sag einfach Nein«, das mir als Kind in Form von Werbespots eingebleut

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