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Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO

Titel: Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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noch immer auf den Hinterbeinen steht und Kleidung trägt. Er knurrt mich an, und Speichel tropft aus seinem mit Reißzähnen bewehrten Maul. Ich fange an, um Hilfe zu schreien.
    Er lacht, aber es klingt mehr wie ein Heulen. »Brüll, so viel du willst«, sagt er. »Wir sind weit weg von jeder menschlichen Siedlung.«
    Ich schließe den Mund. Er hat natürlich recht. Im Augenblick könnte ich genauso gut im Weltraum sein.
    So oder so, niemand kann mich schreien hören.
    »Was willst du von mir?«, frage ich und versuche, weiter das taffe Girl zu geben. Soll man nicht genau das tun, wenn man fauchenden Hunden gegenübersteht? Ihnen zeigen, dass man keine Angst hat, obwohl man sehr, sehr große Angst hat?
    »Ich habe es dir bereits erklärt«, sagt er und bohrt mir die Krallen in die Schultern, »ich will dich als mein Alphaweibchen. Die anderen amerikanischen Mädchen, die ich verwandelt habe, sie haben sich als.. als unwürdig erwiesen. Im Gegensatz zu dir. Du bist so schön. Du...« Er berührt mit der Nase fast meinen Hals und atmet tief ein. »... Du riechst so gut.«
    Ich rieche? Ähm, klar. Verdammt, ich habe vergessen, meinen Vampirgeruch zu unterdrücken, bevor ich ausgegangen bin. Blöd, Rayne, wirklich blöd.
    »Hör mal. Mann - ähm, Wolf«, sage ich. »Du bellst den falschen Rock an. Ich bin ein Vampir. Ich kann nicht auch noch ein Werwolf werden.«
    »Ich glaube dir nicht. Wenn du ein Vampir wärest, könntest du mich leicht überwältigen. Jeder weiß, dass Vampire viel stärker sind als wir Hunde.«
    »Nun, ich... ich...« Seufz. Habe ich schon erwähnt, wie sehr es nervt, ein verkrüppelter Vampir ohne Kräfte zu sein? Und warum, oh warum habe ich nicht eine Pistole voller Silberkugeln eingepackt, bevor ich heute Abend das Hotel verlassen habe? »Ich könnte dich jeden Augenblick überwältigen!«, bluffe ich. »Also lässt du mich besser jetzt gehen, solange noch die Chance besteht, dass ich Gnade vor Recht ergehen lasse.«
    In diesem Moment fällt mir ein, dass ich eine der Vampirkräfte durchaus besitze. Ich kann telepathische Hilferufe an andere Vampire senden. Wenn ich stark genug sende, wird Jareth mich vielleicht hören können. Hoffentlich ist er nicht zu sauer auf mich, um zumindest zu meiner Rettung zu eilen.
    Ich greife in mich hinein und balle so viel Macht und Energie wie möglich zusammen, dann sende ich den lautesten mentalen Hilfeschrei aus, den ich zuwege bringen kann. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich sagen soll, aber ich gebe so viele Informationen wie möglich. Hoffentlich reicht es aus, damit er mich findet.
    Während ich mir innerlich die Seele aus dem Leib brülle, macht Orpheus sich daran, mich äußerlich zu fesseln, wobei er mir Hände und Füße mit einem Stück Seil verschnürt. Dann setzt er mich vor die Höhle und sammelt Holz für ein Feuer. »Ich habe uns ein schönes Kaninchen getötet, mein Liebling«, sagt er, nachdem er die Flammen angefacht hat. Er greift in eine Holzschachtel und zieht das widerwärtigste, verwesteste Geschöpf heraus, das ich je gesehen habe. »Ich werde es für uns rösten.« Er schürt das Feuer, wobei nur noch mehr Rauch entsteht. Ich huste zum Protest. Aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was ich empfinden werde, wenn er mich zwingt, das Häschen von vorletzter Woche zu essen.
    Ich versuche, einen weiteren Hilferuf zu senden - ich meine, was kann ich sonst tun? Diesmal beschreibe ich auch Orpheus. Vielleicht kann Jareth die anderen Lykaner nach ihm fragen. Vielleicht wissen sie, wo seine Höhle ist, sodass er mich retten kann, bevor es zu spät ist. Bevor der Lykaner hier mich in einen Werwolf verwandelt und versucht, sich mit mir (Igitt!) zu paaren.
    Eins steht fest. Ich werde mich ganz sicher nicht umdrehen und tot stellen vor diesem Hund.

 
22
     
    Nach unserem »Dinner« aus geröstetem Kaninchen, das ich natürlich auskotze, gleich nachdem er mich zum Essen gezwungen hat, erklärt Orpheus mir, dass er Dinge zu erledigen und Hunde zu besuchen habe und dass er in einigen Stunden zurück sein werde. Er lässt mich gefesselt vor der Höhle sitzen. Es ist kalt, es ist feucht und mein Hintern ist auf dem steinernen Boden vollkommen durchgefroren. Stellt man dazu noch in Rechnung, dass ich außerdem vor Angst fast ausflippe, bekommt man eine recht gute Vorstellung von der Situation. Ich sitze in Nordengland vor einer Höhle auf einem Berg fest, Meilen entfernt von irgendeiner Stadt oder irgendeinem Dorf. Ich bin von einem Werwolf

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