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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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ist es schwerer, ein Taxi zu finden, aber irgendwann habe ich Glück und kann eins heranwinken. Der Fahrer wirkt etwas argwöhnisch, bis ich ihm sage, dass ich in das MGM Grand Hotel will, das, schätze ich, ein schönes, vernünftiges Hotel für normale Vorortteenager ist, wenn sie in Vegas rumhängen. (Im Gegensatz zum Hotel Sun, bei dem man denken könnte, an der Tür hinge ein Schild »nur für Wracks«.)
    Nachdem ich mir das Dracula-Programm unter den Arm geklemmt habe, mache ich es mir auf meinem Sitz bequem und wir beginnen die lange Fahrt zurück in die Zivilisation. Wenn das so weitergeht, werde ich auf dieser Reise mein gesamtes Erspartes für Taxifahrten ausgeben. Aber dieses spezielle Abenteuer im Außenbezirk der Stadt war es wert. Endlich habe ich handfeste Beweise dafür, dass mit Jane etwas ganz und gar nicht stimmt.
    Ich simse meiner Schwester, um sie wissen zu lassen, dass ich auf dem Weg bin. Während ich mir den Arsch aufgerissen habe, um dieses Rätsel zu lösen und den Blutzirkel zu retten, hat sie augenscheinlich im MGM rumgehangen und an den Blackjack-Tischen die Sau rausgelassen. Aber vielleicht wird sie mehr Interesse haben, sobald sie das Programmheft sieht. Sobald sie sieht, dass ich nicht nur eine verrückte, eifersüchtige Freundin mit paranoiden Wahnvorstellungen bin.
    Das Taxi setzt mich vor dem Hotel ab, das ein Abbild der Smaragdstadt aus dem Zauberer von Oz zu sein scheint. Das ganze Gebäude ist neongrün gestreift. Ein riesiger Bronzelöwe - das Studiosymbol von MGM - bewacht das Hotel, was ich irgendwie cool finde.
    Als ich ins Kasino trete, finde ich mich in einem Meer aus Licht und Geräuschen wieder. Der Raum ist gerammelt voll mit Spielern - der Art, die den Eindruck macht, als könnte sie es sich tatsächlich leisten, ein paar Dollar zu verlieren, und hätte dann noch genug Geld, um später in der Stadt weiterzumachen, im Gegensatz zu den Leuten im Hotel Sun, die möglicherweise dort die letzten Pennys ihrer Sozialhilfe verspielen. Sexy Cocktailkellnerinnen schlängeln sich um die Tische herum und balancieren Tabletts voller Cocktails, während muskulöse Saalmanager in Smokings jeden Touristen mit wachsamem Blick mustern.
    Ich schaue mich in dem riesigen Saal um, ohne einen Schimmer, wo ich die Suche nach meiner Schwester anfangen soll. Ich schlendere wohl am besten herum. Ich brauche eine Ewigkeit, um die Blackjack-Tische überhaupt zu finden, und noch mehr Zeit, um ihren schwarz gefärbten Haarschopf zu erspähen. Sie sitzt am Zehn-Dollar-Tisch, umringt von einer Schar viel älterer Männer, einen riesigen Stapel Chips vor sich und ein breites Lächeln auf dem Gesicht.
    »Einundzwanzig, Bay-biee!«, ruft sie und schlägt mit dem Burschen neben sich, der fettiges Haar hat, kumpanenhaft die Hand zusammen. »Einundzwanzig! Heute Abend bin ich nicht zu bremsen!« Sie wendet sich an die Cocktailkellnerin, die an den Tisch getreten ist. »Noch einen Wodka-Soda, bitte.«
    »Läuft es gut?«, frage ich und trete an den Tisch, nachdem die Kellnerin wieder gegangen ist, um den Drink zu holen.
    »Oh, Mann, ja«, antwortet sie und wirft zwei Chips vor sich auf den Filz. Der Geber gibt ihr dafür zwei Karten - eine Acht und eine Sechs. »Ich habe heute Abend zweihundert Dollar gewonnen.« Sie nimmt eine Handvoll Chips und stapelt sie einen nach dem anderen säuberlich auf.
    Ich mustere sie skeptisch. »Und wie viel musstest du ausgeben, um das zu gewinnen?«
    Sie hört auf zu stapeln. »Ähm, ich erinnere mich nicht genau, wie viel ich am Automaten abgehoben habe...«
    »Rayne!«
    »Was?«, fragt sie und ein defensiver Unterton schleicht sich in ihre Stimme. »Ich habe es einfach nicht gezählt, okay? Ich weiß nur, dass ich vorne liege. Ich gewinne, Baby! Ich bin auf der Siegerstraße!«
    Der Geber gibt ihr noch einen König. »Aus«, sagt er und wischt ihre Karten und ihre Chips weg.
    »Siegerstraße in Schlagzeilengröße«, bemerke ich.
    Sie runzelt die Stirn. »Mann, du bringst mir Pech«, tadelt sie mich. »Geh weg.«
    Ich bleibe, wo ich bin. »Nicht bevor du dir angesehen hast, was ich über Jane in Erfahrung gebracht habe.«
    »Na schön.« Sie verdreht die Augen und wendet sich an die anderen Leute am Tisch. »Ich lasse die nächste Runde aus, Jungs«, informiert sie sie. Seltsamerweise scheint sie ihnen mit dieser Information nicht das Herz zu brechen. »Haltet mir meinen Platz frei.« Sie springt von ihrem Hocker und zieht mich ein paar Schritte weg. »Also, was?«, fragt

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