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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Show anzusehen. Sie sieht cool aus.«
    Er kichert. »Das ist sie nicht. Glaub mir. Und selbst wenn du die Art von Masochistin bist, die sie trotzdem sehen will, kannst du das nicht. Zumindest nicht, bevor wir unsere Titelrolle wieder besetzt haben.« Plötzlich wird mir klar, dass er einer der Schauspieler sein muss. Er seufzt. »Wir sind hier in der Sun-Theater-Dracula-Revue gegenwärtig Mina-los.«
    »Mina-los?«
    Er greift in seine Tasche, holt ein Programmheft heraus und reicht es mir. Und tatsächlich, Emo-Boy ist als einer der Schauspieler aufgeführt und da ist Dracula, gespielt von Cowboy-Mann, außerdem einige andere Schauspieler und dann Nina, Draculas Freundin...
    … gespielt von einem Mädchen, das höllische Ähnlichkeit mit unserer Jane hat.
    Ich stutze und stolpere um ein Haar abermals über meine Plateauschuhe. Das Mädchen auf dem Foto ist unverkennbar Jane. Aber der Name unter dem Bild ist nicht Jane. Es ist ein Mädchen namens Sasha.
    Ich blicke auf. »Sasha?«, frage ich und stelle fest, dass meine Stimme zittert.
    Der Junge nickt. »Ja. Sie ist vor ein paar Tagen einfach auf und davon und hat die Show verlassen, ohne auch nur Auf Wiedersehen zu sagen, und seitdem haben wir sie nicht mehr gesehen. Die nächste Show soll am Samstagabend stattfinden und wir haben noch immer keinen Ersatz. Langsam sind wir verzweifelt, das kann ich dir sagen. Ich wette, dass Cornelius so ziemlich jeden einstellen würde, der sich bewirbt, wenn du verstehst, worauf ich hinauswill.« Er zwinkert mir zu, dann spricht er weiter: »Und bitte, tu es. Denn wir werden hier pro Aufführung bezahlt und ich bin vollkommen pleite. Wenn wir Samstag nicht spielen, habe ich keine Ahnung, wie ich das Geld für meine Miete aufbringen soll.«
    Ich nicke geistesabwesend, während sich in meinem Kopf alles dreht. Jane war vor einigen Tagen hier und hat als Schauspielerin für eine kitschige, billige Vampirrevue gearbeitet? Die in Oxford ausgebildete Rhodes-Stipendiatin Jane? Das kann doch nicht sein. Aber welche andere Erklärung gibt es? Sie hat mit Cowboy-Mann gesprochen und er hat mich hierhergeführt. Und das Foto in dem Theaterprogramm ist unverkennbar Jane.
    Da ist definitiv etwas faul in Vegas.
    »Ich bin Sunny«, stelle ich mich Emo-Boy vor. Ich ziehe die Perücke vom Kopf und strecke die Hand aus. Er schüttelt sie mit festem Griff. Mir fällt auf, dass seine Fingernägel schwarz lackiert sind. Das würde Rayne gefallen. Mir macht es übrigens auch nichts aus. Aus irgendeinem Grund passt es zu ihm.
    »Ich bin Jayden«, sagt er. »Einer der Vampire hier.«
    Ich lasse seine Hand fallen wie eine heiße Kartoffel.
    Er lacht. »Das heißt, ein Schauspieler, der einen Vampir spielt.« Er lächelt mich an, ein freundliches, ansteckendes Grinsen. »Keine Bange, so etwas wie Vampire gibt es nur in beliebten Teenie-Büchern und blödsinnigen Vegas-Revuen.«
    Wenn er nur wüsste. »Nein, wahrscheinlich nicht.« Ich erwidere sein Lächeln. »Was wahrscheinlich nur gut so ist. Ich hätte keine Lust drauf, dass du ständig versuchst, bei mir Blut zu saugen oder so was.«
    Jayden hebt zu einer Antwort an, aber in diesem Augenblick fängt seine Tasche an zu piepen. Er zieht sein Handy hervor und wirft einen Blick auf das Display. »Entschuldige«, sagt er und sieht mich wieder an. »Anscheinend ist Cornelius gerade gekommen und will mit der Probe anfangen. Ich muss wieder rein.« Er klingt so, als widerstrebe es ihm ein wenig, und plötzlich wird mir klar, dass ich ebenfalls wünschte, ich könnte noch länger mit ihm reden. »Hat mich gefreut, dich kennenzulernen. Hoffentlich haben wir am Samstag Vorstellung, die kannst du dir ansehen.«
    Er geht auf die Tür zu, aber ich halte ihn auf. »Hey, kann ich dieses Programm behalten?«, frage ich. Schließlich ist dies ein Beweis für Janes Doppelleben. Ich muss es Rayne zeigen. »Weißt du, für den Fall, dass ich... morgen noch mal herkommen und vorsprechen will? So habe ich alle nötigen Informationen.«
    Er zuckt die Achseln. »Klar, kein Problem. Wir müssen ohnehin neue drucken, wenn wir unsere neue Mina haben. Falls wir sie bekommen.« Er seufzt. »Bitte, denk darüber nach vorzusprechen«, sagt er. »Du wärst perfekt für die Rolle.«
    »Was ist das überhaupt für eine Rolle?«, frage ich neugierig.
    »Ach, nur dieses jungfräuliche Mädchen, das versehentlich von einem Vampir gebissen wird.«
    Ja. Dafür bin ich tatsächlich bestens qualifiziert.

 
9
     
    So weit entfernt vom Strip

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