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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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könnte auch eine schnelle Google-Suche durchgeführt haben«, gibt meine Stiefmom zu und lässt sich mir gegenüber auf einen Stuhl gleiten. »Ich wollte nur sichergehen, dass ihr beiden euch während eures Aufenthalts hier wie zu Hause fühlt.«
    »Danke«, sage ich und erinnere mich zu spät an meinen vollen Mund. »Das war wirklich nett von dir.« Und ich meine es ernst. Sie hätte sich diese Mühe für uns nicht zu machen brauchen. Aber irgendwie gefällt es mir, dass sie es getan hat.
    Nicht dass ich es Rayne jemals erzählen würde.
    Sie würde sagen, ich sei ein totaler Verräter an Mom. Aber ehrlich, Heather ist ziemlich cool gewesen. Ganz und gar nicht das familienvernichtende Miststück, das wir immer in ihr sehen wollten.
    »Wo ist deine Schwester?«, fragt Heather.
    Diesmal schlucke ich mein Essen herunter, bevor ich antworte. »Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, saß sie an den Blackjack-Tischen im MGM Grand. Ich hatte keine Lust zu warten.«
    »Sie spielt? Sie ist doch noch keine achtzehn, oder?«
    »Gefälschter Ausweis.«
    »Natürlich.« Heather kichert. »Ich Dummkopf. Ich werde wohl langsam alt.«
    »Klar erkannt. Du bist, hm, uralt«, sagt Stormy und angelt nach einem Chicken-Nugget.
    »Herzlichen Dank, geliebte Tochter.«
    »Immer wieder gern altes Mütterchen.« Stormy stopft sich mit einem erfreuten Grinsen das Chicken-Nugget in den Mund. Ich kann nicht umhin, über ihr Geplänkel zu kichern.
    »Jetzt hör auf zu essen und geh ins Bett«, sagt Heather und versetzt ihr einen spielerischen Stoß. »Du müsstest schon lange im Bett liegen.«
    »Mom!«
    »Komm mir nicht mit Mom«, tadelt Heather sie. »Das Jugendamt würde dich mir wahrscheinlich wegnehmen, wenn sie dort wüssten, dass ich dich so lange aufbleiben lasse.«
    »Aber willst du denn nicht, dass ich eine Bindung zu meiner Schwester aufbaue? Schließlich hast du das die ganze Woche gesagt.«
    Ich blicke überrascht auf.
    Heather seufzt. »Du bist wirklich fest entschlossen, mich heute Abend tödlich zu blamieren, wie?«
    Stormy grinst. »Funktioniert es?«
    »Absolut. Aber das heißt noch lange nicht, dass du die Erlaubnis hast aufzubleiben. Du kannst deine Beziehung zu Sunny morgen entwickeln, falls sie da ist.«
    Sie sagt das vollkommen sachlich, aber ihre Worte treffen mich dennoch und plötzlich fühle ich mich superschuldig, weil ich so spät nach Hause gekommen bin. Ich meine, dies ist kein Hotel - diese Menschen haben mir ohne Vorbehalte ihr Leben geöffnet. Und es ist gewiss nicht die Schuld der kleinen Stormy, dass mein Dad ein Bastard ist, der niemals seine Versprechen hält - verflixt, nach allem, was ich weiß, lässt er sie vermutlich ebenfalls regelmäßig im Stich.
    »Keine Sorge, Stormy«, versichere ich ihr. »Wir können morgen miteinander reden. Vielleicht backen wir morgen früh ja ein paar Waffeln?« Ich sehe Heather fragend an. Sie nickt, einen erleichterten Ausdruck auf dem Gesicht.
    »Natürlich. Stormy liebt Waffeln, nicht wahr?«, sagt sie.
    Stormy zuckt auf die typisch gleichgültige Weise die Achseln, aber ich merke, dass sie sich freut. Sie rutscht vom Tisch und geht den Flur hinunter zu ihrem Zimmer, wobei sie uns noch ein »Gute Nacht« zuruft.
    Heather dreht sich wieder zu mir um und schüttelt voller Zuneigung den Kopf. »Entschuldige«, sagt sie. »Die Kleine ist elf und geht stark auf die achtzehn zu.«
    Ich lache anerkennend. »Schon okay. Ich meine, sie ist süß. Und ich habe mir immer eine kleine Schwester gewünscht, der ich Dinge beibringen kann.« Im Gegensatz zu der aufreizenden, besserwisserischen, mit der ich normalerweise lebe.
    »Ja, viel Glück mit Stormy.« Heather schnaubt. »Sie ist diejenige, die mir immer Sachen beibringt. Das Mädchen ist ein echtes Computergenie und hat so ziemlich jedes existierende Trivial-Pursuit-Spiel gemeistert. Definitiv die Tochter ihres Vaters, so viel steht fest.«
    Ah. Geschickte Art, das heiße Eisen anzupacken. Die Luft zwischen uns ist plötzlich zum Schneiden dick vor Verlegenheit. Ich starre auf meinen gebratenen Reis und habe mit einem Mal keinen großen Hunger mehr.
    »Ähm, was das betrifft...«, beginnt Heather zögernd. »Es tut mir wirklich leid, dass ich mit dieser ganzen Halbschwester-Geschichte einen Nerv getroffen habe. Aus irgendeinem Grund habe ich einfach angenommen, dass eure Mutter es euch erzählt hätte. Oder sogar euer Dad. Ich kann nicht fassen, dass er in all diesen Jahren nichts gesagt hat.«
    »Er und ich, wir reden nicht

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