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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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ducke mich hinter die Ecke und bete, dass sie mich nicht gesehen hat. Als ich wieder hinschaue, hat sich unserer Jane ein Mann genähert. Ganz in Schwarz gekleidet, sieht er aus wie ein Cowboy aus dem alten Wilden Westen, komplett mit riesigem Hut und glänzenden Stiefeln. Oh, und habe ich schon erwähnt, dass er fast zwei Meter groß sein muss?
    Er nickt Jane zu, tippt sich an den Hut und spricht leise mit ihr. Verdammt, wenn ich doch nur dieses vampirische Supergehör hätte, das ich hatte, als ich mich letzten Mai in einen Vampir verwandelt habe. Oder zumindest dieses Lauschgerät, Whisper 2000, das ich im Fernsehen gesehen habe. Meine jämmerlichen menschlichen Ohren sind im Augenblick vollkommen nutzlos und ich kann kein Wort von dem hören, was Jane zu dem Cowboy sagt. Und ich kann auch nicht näher herangehen, ohne das Risiko einer Entdeckung einzugehen, trotz meines Kostüms.
    Also kann ich nur versuchen, ihre Körpersprache zu entziffern; sie gestikuliert wild und schüttelt abwechselnd den Kopf oder nickt. Was immer sie sagt, es ist ihr definitiv ernst, so viel steht fest.
    Das Gespräch dauert noch einige Minuten, dann beugt sich der Cowboy zu meiner Überraschung vor und küsst Jane mitten auf die Lippen. Und es ist kein brüderlicher Kuss.
    Okay, ich bin total verwirrt. Jane hat einen Freund? Einen Freund in Vegas? Wenn sie ihren eigenen Freund hat, warum begrabscht sie dann meinen? Es sei denn natürlich, dieser Mann - ihr Freund - ist in ihren ganzen bösen Plan eingeweiht. Vielleicht flirtet sie nur zum Schein mit Magnus, damit er unvorsichtig wird, während sie ihrem Cowboy-Liebhaber die ganze Zeit über streng geheime Informationen über den Zirkel gibt.
    Jane schiebt ihn von sich und droht ihm spielerisch mit dem Finger Diesmal bekomme ich mit, dass sie mit ihm schimpft. »Versuch wenigstens, ein bisschen weniger auffällig zu sein«, sagt sie »Schließlich wollen wir doch nicht, dass mein kleiner zukünftiger Blutsgefährte uns hier erwischt.«
    Also schön. Das bedeutet, dass dieser Bursche über Vampire Bescheid weiß. Nicht nur über Vampire, sondern ganz speziell über meinen Vampir. Meine Theorie, dass er in ihre Verschwörung eingeweiht ist, wird von Sekunde zu Sekunde wahrscheinlicher.
    Der Cowboy verdreht die Augen. »Oh, na schön«, sagt er. »Viel Glück, Baby. Ich sehe dich dann später heute Nacht.«
    Sie zuckt die Achseln. »Wir werden sehen, ob ich wegkann«, erwidert sie. »Schließlich braucht Magnus eine Menge Aufmerksamkeit. Falls du weißt, was ich meine.« Sie zwinkert ihm hinterhältig zu und er lacht anerkennend.
    Mir stellen sich dagegen die Nackenhaare auf und es gefällt mir absolut nicht, dass sie meinem Freund »Aufmerksamkeit« schenkt. Vor allem nicht die Art von Aufmerksamkeit, die man normalerweise mit einem hinterhältigen Augenzwinkern beschreiben würde.
    Die beiden trennen sich und Jane geht auf dem Weg zurück in den Sitzungsraum direkt an mir vorbei. (Dem Himmel sei Dank für meine Verkleidung!) Und der Cowboy bewegt sich genau in die entgegengesetzte Richtung und fährt mit dem Aufzug hinunter zum Ausgang des Konferenzbereichs.
    Einen Moment lang bin ich hin- und hergerissen. Soll ich Jane folgen? Sicherstellen, dass die Aufmerksamkeit, die sie Magnus zuteil werden lässt, streng jugendfrei ist? Oder soll ich herausfinden, wohin ihr kleiner Freund geht? Versuchen, in Erfahrung zu bringen, wer er ist und ob seine Identität mir einen Hinweis darauf gibt, was sie im Schilde führt?
    Was würde eine Jägerin tun?
    Am Ende zwinge ich mich, zu den Aufzügen zu gehen, um dem Cowboy zu folgen. Es scheint, mit etwas Abstand betrachtet, das Logischste zu sein. Wenn es mir nämlich nicht gelingt, vor der Blutsgefährtenzeremonie Freitagnacht zu beweisen, dass Jane eine böse Spionin und auf die Zerstörung des Zirkels bedacht ist, wird sie eine Ewigkeit lang die Möglichkeit haben, meinem Freund jede Art von »Aufmerksamkeit« zuteil werden zu lassen, die sie ihm zuteil werden lassen will. (Selbst die nicht jugendfreie.)
    Ich zottle hinter dem Cowboy her, während er das Mandalay verlässt und in ein Taxi steigt. Als mir klar wird, dass dies vielleicht meine einzige Chance im Leben sein könnte zu tun, was sie in Filmen immer tun, springe ich in das Taxi hinter ihm und rufe: »Folgen Sie diesem Wagen!« Unglücklicherweise ist das Ganze ziemlich ernüchternd, als wir aus der Hoteleinfahrt biegen und Stoßstange an Stoßstange mit dem nächsten Wagen stehen. Eine

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