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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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dringen an meine Ohren, gefolgt von einem grässlichen Knirschen. Ich ziehe die Beine aufs Sofa, schlinge die Arme um die Knie und konzentriere mich darauf, keinen Laut von mir zu geben. Bitte, mach, dass niemand bemerkt, dass ich hier bin. Gott sei Dank habe ich keine Lampen eingeschaltet, um sie auf meine Anwesenheit aufmerksam zu machen. Gleichzeitig ist es auch nicht allzu tröstlich, in der Dunkelheit zu sitzen. Das einzige Licht kommt von einer Straßenlaterne draußen, die durch das Wohnzimmerfenster über dem Sofa scheint und die Wand mir gegenüber beleuchtet.
    Mein Blick wandert zu einem gerahmten Foto, das an dieser beleuchteten Wand hängt. Einem Foto, das mir bei meiner ursprünglichen Durchsuchung des Wohnwagens nicht aufgefallen ist.
    Oh. Mein Gott.
    Langsam stehe ich von der Couch auf und gehe zu dem Foto, und meine Kehle ist so zugeschnürt, dass ich nicht atmen kann, während das Bild, je näher ich komme, langsam deutlicher wird.
    Zwei Mädchen, die in die Kamera lächeln.
    Zwei identische Mädchen, um genau zu sein.
    Jane... und... Sasha.
    Zwillinge.
    Plötzlich ergeben all die Puzzlestücke ein komplettes Bild. Ich krame noch einmal die Aktenordner heraus und blättere unter dem fahlen Licht der Straßenlaterne draußen die Dokumente durch. Es war alles so offensichtlich - warum ist mir das nicht früher eingefallen? Schließlich bin ich selbst ein Zwilling - meine Schwester und ich sind eine Million Mal verwechselt worden. Ich finde einen zweiten Aktenordner, diesen mit der Aufschrift Sasha, und finde Belege zu Entziehungskuren, Lohnzettel von Stripclubs und was weiter noch dazugehört.
    Warum sollte eine ehemals drogensüchtige Stripperin, die in einem Wohnwagenpark lebt, als eine Rhodes-Stipendiatin von Oxford posieren? Weil sie die Rolle ihrer Zwillingsschwester gespielt hat, auf die das wirklich zutraf. Und alle DNA-Tests des Blutzirkels hätten ihre Lüge nicht aufgedeckt, weil eineiige Zwillinge identische DNA haben, wie Rayne und ich aufgrund unserer eigenen Verwechslung seinerzeit wissen.
    Aber wo ist die echte Jane? Die, die tatsächlich in Oxford gewesen ist? Die, die wirklich eine gute Blutsgefährtin für meinen Freund abgeben würde?
    Ein Papier fällt aus einem der Ordner und ich hebe es vom Boden auf. Meine Augen weiten sich, als ich begreife, worum es sich handelt. Ein Totenschein aus Massachusetts. Für eine gewisse Jane Star, die vor nur einer Woche aus unbekannten Gründen gestorben ist.
    Oh mein Gott. Haben sie sie getötet? Sie getötet und durch ihre Zwillingsschwester ersetzt?
    Plötzlich öffnet sich mit einem Knarren die Wohnwagentür und mir wird klar, dass ich gleich noch viel, viel schlimmere Probleme haben werde.

 
17
     
    Mein Blick huscht durch den Wohnwagen, auf der Suche nach einem Versteck - irgendeinem Versteck. Aber da ist nichts - nicht einmal ein Schrank. Und der Mann ist bereits drin.
    Nur dass es kein Mann ist. Es ist ein Vampir. Und nicht nur irgendein Vampir. Cornelius.
    Sein Blick fällt auf mich und er lächelt ein krankes, verzerrtes Lächeln. Er weiß, dass ich in der Falle sitze. Ein Reh im Scheinwerferlicht. Langsam schüttelt er den Kopf.
    »Meine liebe Sunshine«, sagt er mit seinem gedehnten Südwest-Akzent. »Also, dass ich dich hier finde!«
    »Ähm, hi, ähm, Cornelius«, erwidere ich und stolpere dabei über meine eigene Zunge. Ich weiß nicht mal, warum ich es überhaupt versuche. Es gibt keine Ausrede auf Erden, die ich mir ausdenken könnte, um meine Anwesenheit in diesem Wohnwagen als einen Zufall hinzustellen. »Mein, ähm, nun ja, die Vampire suchen wegen der Zeremonie heute Nacht nach Jane. Sie haben, ähm, nicht zufällig etwas von ihr gesehen, oder?«
    Ja, netter Versuch, Sun.
    Cornelius lacht herzlich und versperrt immer noch den, wie ich hinzufügen möchte, einzigen Ausgang. Obwohl es nicht so ist, als würde ich nach draußen rennen, nicht bei all den hungrigen, rattenfressenden Vampiren, die dort herumstreifen.
    »Ja, ich habe sie tatsächlich gesehen«, sagt er und seine samtene Stimme ist fast ein Schnurren. »Sie ist bei ihrem zukünftigen Blutsgefährten, Magnus, und macht sich bereit für die Zeremonie heute Nacht. Mach dir keine Sorgen, meine Kleine«, fügt er hinzu und legt mir einen Finger unters Kinn. »Alles verläuft genau nach Plan.«
    »Ähm, großartig?«, sage ich und trete einen Schritt zurück. Sein Atem ist absolut widerlich. »Also sollte ich dann vielleicht ebenfalls rüberfahren. Magnus… erwartet

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