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Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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bemerken würde, bis es zu spät wäre. Zu beschäftigt, sich im Spielgeschäft zu etablieren, um eine gute Schwester zu sein.
    Plötzlich höre ich ein Kreischen und wirble herum, das Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich sehe gerade noch, wie das Taxi in einer Staubwolke vom Wohnwagenpark jagt, wieder auf die Hauptstraße zurückkehrt und dort, so schnell seine Reifen es verkraften, in Richtung Stadt zurückfährt.
    Verdammt! Ich versetze vor lauter Frustration einer nahen Straßenlaterne einen Hieb, wobei ich mir die Knöchel aufschürfe. Das ist ja großartig. Einfach großartig. Jetzt kann ich sehen, wie ich irgendeinen anderen Taxifahrer dazu bringe, hier herauszufahren und mich abzuholen, wenn ich fertig bin. Und mir gehen langsam die Zwanziger aus.
    Schließlich zwinge ich mich, mich auf meine Aufgabe zu konzentrieren, und mache Wohnwagen Nummer 74342 ausfindig. Ich blicke auf meinen Ausdruck. Das ist er. Sashas/Janes Wohnwagen. Zumindest ist er frisch gestrichen, im Gegensatz zu den anderen im Park. Außerdem wachsen in kleinen Blumentöpfen unter den Fenstersimsen leuchtend bunte Geranien. (Obwohl es aussieht, als seien sie seit einigen Tagen nicht mehr gegossen worden.) Ich gehe um den Wohnwagen herum und forsche ihn aus. Spähe durch ein offenes Fenster. Es ist dunkel da drin. Niemand zu Hause. Was nicht weiter überraschend ist, schätze ich, wenn man bedenkt, dass Jane im Moment wahrscheinlich im Konferenzhotel wohnt.
    Nachdem ich nervös Luft geholt habe, rufe ich mir ins Gedächtnis, dass ich dies alles für höhere Zwecke tue, schiebe das Fliegenfenster nach oben und schaffe es, mich hoch- und in den Wohnwagen hineinzuziehen. Ich lande in einem kleinen Schlafzimmer, das fast vollständig von einer großen Matratze ausgefüllt wird, auf der eine verblichene geblümte Decke liegt.
    Ich bin drin.
    Okay. Ich rapple mich hoch. Es wird Zeit, nach Beweisen für Janes wahre Identität zu suchen. Aber wo soll ich anfangen? Ich trete in einen kleinen Wohnraum, der gleichzeitig als Küche fungiert, und sehe mich nachdenklich um. Mein Blick fällt auf einen kleinen Aktenschrank neben einem Computerschreibtisch. Aha!
    Ich beginne meine Suche. Zuerst finde ich nur Ordner mit Speisekarten von Restaurants, die außer Haus liefern, und Buchclub-Flyern und einigen Annoncen für Sammlerstücke von Franklin Mint. Nichts, was beweismäßig ins Gewicht fiele, obwohl die Mint-Geschichte auf fragwürdigen Geschmack hinweisen könnte.
    Ich will gerade aufgeben und es woanders versuchen, als meine Finger auf etwas stoßen, das größeres Potenzial hat. Eine braune Pappmappe mit der Aufschrift »Jane«.
    Mit zitternden Händen ziehe ich die Mappe aus der Schublade und verteile ihren Inhalt unbeabsichtigt über den Boden. Also knie ich mich hin, um die Papiere durchzusehen, und meine Schultern sacken herab, als ich begreife, dass es genau das ist, was ich gehofft hatte, nicht zu finden. Geburtsurkunden, Schulzeugnisse, Fingernagelanalyse, sogar Informationen über die Blutgruppe, alles ausgestellt auf Jane. Ein Diplom aus Oxford, das sie als frischgebackenen Master of Science ausweist, ist die Krönung.
    Ich starre das Diplom an und möchte am liebsten weinen. Ich wollte Beweise, aber ich habe keinen Moment damit gerechnet, Beweise von der anderen Art zu finden. Die Art, die beweist, dass ich unrecht hatte. Dass Jane genau die ist, für die sie sich ausgibt, und ich von Anfang an nur eine eifersüchtige Freundin gewesen bin.
    Ich stopfe den ganzen Papierkram wieder in die Mappe und werfe sie auf den Schreibtisch, unvorstellbar niedergeschlagen. Ich kann nicht glauben, dass ich mich geirrt habe All diese Nachforschungen umsonst. Magnus hatte recht, mich wie ein Kind zu behandeln. Ich verdiene nichts Besseres. Ich meine, was habe ich mir eigentlich gedacht? Dass ich, ein Highschool-Mädchen, klüger bin als eine Gruppe tausend Jahre alter Vampire? Dass ich etwas sehen könnte, das sie übersehen haben? Bitte. Ich muss verrückt sein.
    Rayne wird so was von triumphieren, wenn ich es ihr erzähle. Ein großes »Ich hab's dir doch gesagt«, wenn sie sich vom Pokertisch losreißen kann, um zu feiern.
    Trotzdem ergibt nichts von alledem einen Sinn. Warum sollte Jane vorgeben, jemand wie Sasha zu sein, und in einer idiotischen Revue in Vegas auftreten? Wie konnte sie sich Oxford leisten, obwohl sie in einem Wohnwagen gelebt hat? Aber das sind wohl nur geringfügige Einzelheiten, die in Anbetracht des großen Ganzen keine Rolle spielen.

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