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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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leuchtende Boote entlangfuhren.
    „Sie sollten hier nicht zu leicht bekleidet sein“, sagte Victor Dracul neben ihr.
    Elisa schreckte auf. „Und Sie sollten sich nicht so an mich heranschleichen. Das könnte gefährlich für Sie enden.“
    Der Gedanke schien ihn zu amüsieren, denn er schmunzelte. „So?“
    „Oh ja“, erwiderte Elisa und musste lächeln. „Ich habe nämlich einen schwarzen Gürtel, wissen Sie?“
    Der Rumäne lachte leise und winzige Falten bildeten sich um seine Augen, in denen die Goldsplitter tanzten. „Ich verstehe, Sie sind also eine gefährliche Frau, Dr. Jäger.“
    Elisa schlang die Arme um sich und rieb sie leicht. Victor trat nah vor sie, und seine Hände legten sich auf ihre, wärmten die ausgekühlte Haut. Seine Nähe beschwor die Bilder aus der Grotte wieder herauf, und Elisa spürte, wie ihr Körper darauf reagierte. Direkt vor ihren Augen schwebten Victors Lippen – sie sahen weich aus, und Elisa sehnte sich danach, sie mit ihren zu berühren.
    Er beugte sich tiefer zu ihr, und herbe Düfte aus Leder und seinem Körper fingen sie ein. Sie glaubte, verrückt zu werden: Dieses Verlangen nach Victor überkam sie mit einem Mal mit einer Übermacht, dass sie sich gegen ihn lehnte und seinen Lippen entgegenkam.
    Victor beugte sich ihr etwas entgegen. Er hielt sie fester, zog sie von der Mauer weg, nur um sie sofort wieder loszulassen.
    Elisa hatte erwartet, dass er sie ebenfalls küssen wollte und taumelte, als seine Hände plötzlich fehlten. Victor streifte gerade seine Jacke ab und legte sie um ihre Schultern.
    „Genießen Sie die karpatischen Nächte noch ein wenig“, sagte er freundlich, „aber achten Sie auf Ihre Gesundheit. Mir zuliebe.“ Er nickte ihr zu und verschwand im Innern des Schlosses.
    Diese verdammten Straßen wurden einfach nicht besser, fuhr es Elisa durch den Sinn, als der Jeep über eine Bodenwelle fuhr und sowohl sie als auch Naruka hochgeschleudert wurden und mit dem Kopf gegen die Decke stießen. Diesmal konnte Elisa keinem Fahrer die Schuld geben, denn jetzt fuhr Naruka.
    „Du musstest dir nicht den Fahrstil von diesem Pisten-Rowdy abgucken“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und rieb sich den Kopf. Hoffentlich gab das keine Beule.
    „Du wolltest doch so schnell wie möglich zu deinen Unterlagen“, hielt Naruka ihr fröhlich entgegen, als würde sie die Unebenheit der Straße nicht im Geringsten stören. Elisa vermutete, dass es sich genau so verhielt, denn im Gegensatz zu ihr stieß die kleine Naruka viel seltener gegen das Wagendach.
    „Aber doch nicht, wenn ich dafür grün und blau geschlagen werde“, erwiderte Elisa und fluchte, als sie abermals gegen die Decke knallte.
    „Hör auf zu jammern, du hast es ja gleich geschafft.“
    Tatsächlich zeigten sich durch die trübe Frontscheibe des Jeeps die ersten Häuser des Dorfes, in dem sie Quartier bezogen hatten. Victor bestand noch immer darauf, dass Elisa zumindest für die nächsten Tage zu ihm aufs Jagdschloss zog, und angesichts der offenen Fragen und auch des Komforts, hatte sie schließlich eingewilligt. Naruka hatte sich den altersschwachen Jeep des Gärtners ausgeliehen, und damit hatten sie sich auf den Weg gemacht, um ihr Gepäck und vor allem Elisas Unterlagen zu holen.
    Naruka fuhr durch die engen Straßen des Dorfes, immer beäugt von den Einwohnern. Schlussendlich lenkte sie den Jeep vor das Gasthaus, in dem sie abgestiegen waren, und hielt. Der Motor erstarb mit einem unguten Röcheln, bei dem Elisa hoffte, dass es nicht das letzte Geräusch gewesen war, das dieser Wagen von sich gegeben hatte.
    Sie wollte gerade die Tür des Gasthofes öffnen, als diese von innen aufgestoßen wurde und ihnen die Tochter der Wirtin entgegenlief. „Frau Jaga! Sie endlich da! Frau Jaga!“
    Elisa hielt die vollkommen aufgelöste Frau, die ständig Brocken von Deutsch und Rumänisch von sich gab, auf. Sie warf Naruka einen Hilfe suchenden Blick zu, die etwas auf Rumänisch zu der jungen Frau sagte. Daraufhin ergoss sich ein Redeschwall über sie beide, bis Naruka ihn mit einer abrupten Handbewegung zum Erliegen brachte. Sie war blass geworden, und Elisa spürte eine kalte Faust in ihrem Magen. „Was ist passiert?“, fragte sie.
    „Jemand ist in unser Zimmer eingebrochen“, erwiderte Naruka. Elisa reagierte sofort. Ohne auf die protestierenden Rufe der Wirtstochter zu achten, lief sie an ihr vorbei in den Gasthof und rannte die Treppe hinauf, direkt zu ihrem Zimmer. Sie riss

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