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Blood Empire - Das Blutreich

Blood Empire - Das Blutreich

Titel: Blood Empire - Das Blutreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ich..."
    "Zurückpfeifen!!"
    Leroque wagte es nicht, auch nur noch einen einzigen Ton von sich zu geben, der ihm irgendwie als Aufmüpfigkeit hätte ausgelegt werden können. Er nickte leicht. Sein Blick wirkte leer.
    "Oui, mon seigneur."
    "Ihm darf nichts geschehen. Unter keinen Umständen."
    "Ja, Herr."
    In diesem Moment nahm auch Leroques Fechtpartnerin ihre Maske ab. Radvanyi drehte sich zu ihr herum. Er war keineswegs überrascht, als er in das fein geschnittene Gesicht Petra Brunsteins blickte.
    "Wie ich sehe, assistiert Ihnen Petra nicht nur bei der Erledigung Ihres Jobs, Leroque!", murmelte der Fürst halblaut.
    Der Graf ließ sich unterdessen von seinem Diener ein Telefon bringen.
    "Ich möchte Jack Tardelli sprechen... Mon dieu, ich weiß exactement, wie spät es ist!" Leroque wartete einige Augenblicke. Seine Nervosität war ihm deutlich anzusehen.
    Dann erkundigte sich Leroque nach Chase.
    Er hörte einige Augenblicke lang zu, sagte zwischendurch einmal. "Ich verstehe."
    Der Graf legte schließlich auf. Mit ernster Miene wandte er sich an Radvanyi. "Ich fürchte, mon seigneur, dass Sie mir Ihr Anliegen etwas zu spät vorgebracht haben..."
    "Was?"
    "Ich hatte keine Vorstellung davon gehabt, wie wichtig er für Sie war, Fürst."
    "Was ist mit ihm?"
    "Er liegt mit einer Kugel im Bauch in der Nähe von Loeb's Boathouse im Central Park und stirbt... Excusez-moi, mon seigneur, aber das ist nicht mehr zu ändern."
    Petra Brunstein seufzte. "Sie sind so schrecklich empfindlich, diese Sterblichen. Halten nichts aus."
    Radvanyi fixierte Leroque mit seinem Blick. Wie hatte der Graf - seine rechte Hand, wie er ihn zu nennen pflegte - derart versagen können?
    Assoziationen zu Radvanyis Traum drängten sich auf. Du Narr! Das bringt dich jetzt nicht weiter!, durchzuckte es den Fürst.
    *
    Am Morgen dieses feuchtkalten Tages war Chase pünktlich um 11.00 Uhr bei den Telefonzellen am Times Square gewesen und hatte sich anrufen lassen.
    "Alles paletti!", hatte sich Bob Laskovsky am anderen Ende der Leitung gemeldet. "Die Papiere sind fertig."
    "Wann kann ich sie abholen?"
    "Heute Abend?"
    "Scheiße, warum nicht früher?"
    "Du bist gut, Chase! Du hast hier einen Riesenwirbel veranstaltet und Jack Tardelli startete eine richtige Jagd auf dich. Da will ich mir nicht die Finger verbrennen. Du weißt ja, wie meine Nase aussieht!"
    "Wie gesagt, ich werde Tardelli, das Dreckschwein umbringen!"
    "Spuck nicht so große Töne, du Hosenscheißer! Kennst du Loeb's Boathouse im Central Park?"
    "Hey, hältst du mich für einen Wilden aus dem Dschungel oder was?
    Natürlich kenne ich Loeb's Boathouse."
    "Sei um 00.30 dort. Dort ist um die Zeit absolut nichts mehr los. Und lass dir ja nicht einfallen, noch mal einen Fuß in meinen Laden zu setzen."
    "Keine Sorge! So toll sind deine Girls auch nicht!"
    "Wahrscheinlich hören deine dummen Sprüche erst auf, wenn man dir eine Handgranate in die Fresse steckt!"
    "Bleib cool, Laskovsky!"
    Der Besitzer des NEW PARADISE hängte den Hörer in die Gabel. Chase verzog das Gesicht.
    Er drehte sich herum, wandte den Blick. Ständig hatte er das Gefühl verfolgt zu werden.
    Aber offenbar waren ihm seine Feinde nicht nah genug auf den Fersen, um ihn jetzt ins Visier nehmen zu können. Chase stieg in den kurzgeschlossenen VW Golf, den er im Halteverbot geparkt hatte und fuhr davon. Für den Abend würde er sich noch eine leichte Maschine besorgen müssen, um zu Loeb's Boathouse zu gelangen. Einfach mit dem Wagen in den Central Park zu fahren war zu riskant und zu auffällig. Selbst zu der nachtschlafenden Zeit, zu der Laskovsky ihm die Papiere übergeben wollte.
    Chase geriet ins grübeln.
    Scheiße, warum so spät?
    Warum mitten in der Nacht?
    Damit sie dich besser umnieten können!, gab ein zynischer Kommentator in seinem Hinterkopf die Antwort.
    Chase atmete tief durch. Scheiß drauf, ich habe keine andere Wahl!
    durchzuckte es ihn. Das ist der Strohhalm, nach dem ich greifen muss!
    Anschließend untertauchen und irgendwann als Racheengel wieder auftauchen. Zu einem Zeitpunkt, da Jack Tardelli schon längst nicht mehr damit rechnete, dass ihn jemand zur Verantwortung ziehen würde. Schließlich war der Mafioso es ja gewohnt, ungeschoren davon zu kommen. Diesmal nicht, schwor sich Chase. Seine Gedanken waren bei Su Nguyen. Vielleicht war es ihm nie so klar geworden wie jetzt, da er es Su nicht mehr sagen konnte. Aber er hatte sie wirklich geliebt.
    Zwei Stunden später gelang es ihm, vor einem

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