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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nachvollziehbaren Sinn ergeben haben mochten.
    Ein greller Blitz erschien plötzlich vor seinen Augen.
    Es dauerte einige Augenblicke, bis Jordan begriff, dass dieser Blitz in seinem Gehirn stattgefunden haben musste, nicht außerhalb seines Körpers auf dem Trinity Cemetery. Grelles Licht blendete ihn. Er schloss die Augen, aber das half nichts dagegen. Das blendend weiße Licht war da.
    Ein Schmerz durchzuckte Jordan vom Kopf aus. Ein Schmerz von einer Intensität, wie er ihn nie zuvor in seinem Leben gespürt hatte. Er schrie unwillkürlich auf. Der Singsang, den er bis dahin ständig fortgesetzt hatte, verstummte.
    Jordan ließ die Arme sinken, betastete seinen Kopf.
    Langsam nur verebbte diese Schmerzwelle.
    Das blendenweiße Licht brannte nicht, es war eiskalt.
    Als es sich langsam auflöste, kehrte sein Sehvermögen zurück.
    Noch immer wurde er von schrecklichen
    Schwindelattacken heimgesucht. Er taumelte einen Schritt zur Seite und konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten.
    Er blickte sich um.
    Ein Blick des Grauens zeigte sich ihm auf dem Trinity Cemetery.
    In den kniehohen Nebelbänken standen die wiedererstandenen Toten, die sich mühsam aus dem Erdreich gegraben hatten. Der Friedhof sah aus wie eine Baustelle. Als hätten skrupellose Leichenfledderer ihn heimgesucht. Aber einige Details zeigten doch, dass hier etwas ganz anderes vor sich gegangen sein musste.
    Etwa die Holzstücke von geborstenen Särgen, die überall herumlagen.
    Die Untoten selbst bildeten ein Bild des Grauens.
    Der Grad der Verwesung war sehr unterschiedlich. Es gab Tote, die erst vor kurzem begraben worden waren. So wie der Mann in den Vierzigern und die junge Frau. Das müssen Robert Malloy und seine Tochter Madeleine sein!, ging es Jordan schaudernd durch den Kopf.
    Hingemeuchelt von skrupellosen Vampiren, den Dienern des Bösen und der Finsternis...
    Aber jetzt, so ging es Jordan mit einem Gefühl der Genugtuung durch den Kopf, würden sie Gelegenheit bekommen, sich an jenen zu rächen, die ihnen das angetan hatten. Auge um Auge, Zahn um Zahn, so spricht der Herr!, erinnerte sich der Prediger.
    Robert Malloy stand da, blickte an seinem Körper hinab. Er war bleich, seine Haut wirkte wächsern.
    Ebenso wie bei seiner Tochter. Malloy wandte den Blick in ihre Richtung. Seine Augen blieben ausdruckslos.
    Madeleine erwiderte den Blick. Sie öffnete halb den Mund, aber kein Laut kam über ihre ausgesprungenen Lippen.
    Dies sind die Heerscharen des Herrn im Kampf gegen das Böse!, wurde es Jordan schaudernd klar. Er ging auf die Knie. Nicht in erster Linie aus andächtigen Gefühlen heraus, sondern vor Schwäche.
    Malloy machte einen unsicheren Schritt auf ihn zu, betrachtete erst seine Tochter, dann seine Hände, so als könnte er dieses neue Leben, dass ihm eingehaucht worden war noch gar nicht fassen.
    Glanz trat jetzt in seine Augen.
    Ein hungriger Glanz. Er hob das Kinn, es wirkte fast so, als würde der Ex-Cop Witterung aufnehmen.
    Auch die anderen Untoten begannen sich zu bewegen, sie traten auf Jordan zu, bildeten einen Halbkreis um ihn. Es waren Dutzende von zombihaften Untoten, darunter lebende Leichen, die sehr stark zersetzt waren. Mehr Erde als Fleisch. Leere Augenhöhlen, aus denen die Maden heraus krochen, schienen den Prediger anzustarren.
    Jordan schluckte unwillkürlich.
    Doch dann sah er etwas, das ihm schier den Atem raubte.
    Die zerstörten Körper begannen sich vor seinen Augen auf wunderbare Weise zu regenerieren. Modriger Humus wurde wieder zu Muskeln, Sehnen und Fleisch. Nackte Knochen bedeckten sich langsam mit Haut. Selbst halbzerfallenes Kleider-Gewebe begann sich wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.
    "Es ist wahr!", sagte Jordan laut und voller Ergriffenheit. "Die Auferstehung des Fleisches - sie ist wahr! Hallelujah!"
    Die Sinne schwanden ihm.
    Das Bild vor seinen Augen verschwamm zu einem formlosen Brei aus Farben.
    Er hatte das Gefühl zu fallen.
    Dann senkte sich Finsternis über ihn.
    *
    Diesmal war es eine Blondine, in deren Hals Mike Tensold seine Vampirzähne schlug. Er hatte sie in den Waschraum für Herren hineingezerrt. Das LAST CHOICE
    schien ein gutes Jagdrevier zu sein. Er drückte die Blondine gegen eines der Waschbecken. Seine Zähne zerfetzten ihr den Hals und mit einem genießerischen Brummlaut schlürfte Tensold ihr Blut.
    Der Druck ihrer Arme, mit denen sie ihn wegzustoßen versucht hatte, ließ nach. Das Leben war längst aus ihr gewichen. In ihren starren

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