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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Suggestion unter seinen Willen zwingen und dafür sorgen, dass sie sich nicht wieder selbständig machten. Der Kampf war noch nicht vorbei. Genau genommen hatte er kaum begonnen. Erst wenn die gesamte Machtstruktur der Vampire vom Erdboden getilgt war, würde er innehalten.
    Erst dann. Und dieser Zeitpunkt war überhaupt noch nicht abzusehen.
    Lethargie ist dein Feind!, ging es ihm durch den Kopf. Du darfst deinen Sieg hier in New York nicht leichtfertig verschenken, nur, weil du deine Gefühle nicht unter Kontrolle halten kannst!
    Arquanteur atmete tief durch.
    Innerlich war er vollkommen leer. Mental ausgelaugt.
    Der Tod seiner Geliebten hatte ihm sehr zugesetzt. Mehr noch, als er sich selbst gegenüber eingestehen mochte.
    Gabriel!, dachte er. Ich werde dich rufen müssen! Es ist schon eine eigenartige Ironie, dass ein Kämpfer für das Gute auf einen hinterhältigen Bastard wie dich angewiesen ist!
    Aber fürs erste war das wohl nicht zu ändern.
    "Gabriel!", flüsterte er. "Sentonorum ketophtemor negontir!" Er wiederholte diese Worte noch ein paar Mal, schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Vor seinem inneren Auge erschien das engelhaft schöne Gesicht, dessen Lippen zu einem zynischen Grinsen verzogen waren. "Sentonorum ketophtemor Gabriel kedor'i!"
    Das Gabriel-Gesicht vor Arquanteurs innerem Auge veränderte seinen Ausdruck. Es wirkte jetzt verärgert.
    Angst mischte sich ebenfalls in die Mimik hinein.
    Arquanteur war zufrieden. Ein gewisses Maß an Furcht war notwendig, wenn man jemanden beherrschen wollte...
    Er öffnete die Augen.
    Ein Flimmern erschien etwa zwei Meter von ihm entfernt. Innerhalb weniger Augenblicke entstand ein vollkommen weißer Umriss. Langsam erschienen dann die Konturen des ehemaligen Engels.
    Gabriel neigte leicht den Kopf.
    "Sie haben gerufen", murmelte Gabriel leicht zerknirscht. Es war ihm deutlich anzumerken, wie sehr er Situationen wie diese hasste. Es war ihm zuwider, sich einem eigentlich doch so schwachen Sterblichen unterordnen zu müssen.
    "Nenn' mich Herr!", forderte Arquanteur.
    "Herr!"
    "Schon besser."
    "Sind Sie wirklich auf derartige Insignien der Autorität angewiesen, Mr. Arquanteur?" Gabriels Lächeln sollte Überlegenheit signalisieren. Aber es verriet eher Unsicherheit.
    Arquanteur musterte Gabriel einige Augenblicke lang.
    Schließlich meinte er: "Wie ich sehe, hast du dich von unserer letzten Begegnung gut erholt, Gabriel!"
    "Ja... Herr!"
    "Na also, es geht doch..."
    "Ja, Herr."
    "Wir müssen einen Krafttransfer durchführen."
    "Schon wieder? Herr..." Auf Gabriels Engelsgesicht erschien ein Ausdruck des Erschreckens. Arquanteur ging auf den Mann in Weiß zu. "Temborum kephteni!", flüsterte der Magier mit seltsamer Eindringlichkeit.
    Der Blick seiner dunklen Augen begegnete dem Gabriels, saugte sich geradezu darin fest. "Du musst alles an Kraft mobilisieren, was dir im Moment zur Verfügung steht... Es geht nicht anders!"
    "Aber..."
    "Ich brauche diese Energie! Und ich habe die Macht dich zu allem zu zwingen, Gabriel! Vergiss das nicht!
    Du bist mein Sklave!"
    Gabriel neigte leicht den Kopf, fast wie bei einer Verbeugung.
    Arquanteur berührte mit zwei Fingern die Schläfe seines Gegenübers, murmelte Beschwörungsformeln. Der Krafttransfer aus den >anderen Sphären> konnte beginnen...
    *
    Chase und Petra erreichten mit dem Hummer das Hotel Ambassador. Den Wagen parkte Chase in der dazugehörigen Tiefgarage. Anders wäre es auch kaum möglich gewesen, in dieser Gegend noch eine Stelle finden zu können, an der man einen Wagen hätte abstellen können.
    "Also so ein primitiver Geländewagen ist wirklich nicht mein Fall!", meinte Petra. "Wahrscheinlich bist du deswegen nicht ganz dicht, weil die dauernden Erschütterungen dein Gehirn so durchrütteln, dass..."
    "Ach, komm hör auf mit dem Genöhle! Wir müssen den Arsch des Fürsten retten - und ganz nebenbei unseren eigenen. Da sollten wir uns überflüssiges Gequatsche sparen..."
    Petra hob die Augenbrauen.
    Dein Aufstieg ist dir nicht bekommen!, dachte sie.
    Aber warst du nicht auch schon vorher unausstehlich?
    Ein Proll auf dem zweiten Platz in der New Yorker Vampir-Organisation. Das hatte Petra bis heute nicht verwinden können. Ein Versuch ihrerseits, Chase durch eine Intrige auszuschalten, in dem sie ein paar vampirhassende Neonazis auf ihn hetzte, war kläglich gescheitert. Fürst von Radvanyi hatte die Hintergründe damals erfahren, Chase hatte bis heute keine Ahnung, dass Petra ihn

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