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Blood Empire - Widergänger

Blood Empire - Widergänger

Titel: Blood Empire - Widergänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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den Fürst so erschüttert gesehen.
    "Sie bohren ihre Tentakel durch die Schädel ihrer Opfer, nicht wahr?", fragte Chase.
    Der Fürst nickte. "Ja. Die Komori sind Gestaltwandler aus dem Limbus zwischen den Dimensionen. Sie ernähren sich von Mentalenergie, bohren ihre Tentakel in die Schädel hinein... Vampire sind ihre bevorzugten Opfer. Menschen sind dagegen für sie uninteressant. Die Mentalenergie der Sterblichen ist nämlich nur wenig höher als die von Fröschen." Der Fürst schluckte. "Aber durch das, was diese Wesen mit ihren vampirischen Opfern tun, wird dieses nicht getötet, sondern nur mental entleert. Ein Zustand, der grausamer sein muss, als die Hölle. Es war ein Akt der Barmherzigkeit, dass du die Philadelphia-Vampire daraus erlöst hast."
    "Wie können diese Gestaltwandler nach New York gelangt sein?", fragte Chase.
    "Jemand hat sie gerufen. Es ist sehr viel Energie dazu nötig. Ein Sterblicher würde umkommen, wenn er die Rituale durchführte, es sei denn..."
    "Ja?"
    "Es sei denn, er hätte sehr mächtige Hilfe. Chase, es muss jemand dahinter stecken! Die Komori sind wie hungrige Tiere! Sie töten wahllos und kalt, einfach nur, um ihren Energiebedarf zu decken. Aber es muss jemand anderen, jemand sehr Mächtigen geben, der sie gerufen hat!"
    "Magnus von Björndal!", vermutete Chase. "Dass diese Bestien seine eigenen Leute angegriffen haben, könnte gewissermaßen ein Unfall gewesen sein!"
    Der Fürst lachte heiser auf.
    "Du beliebst zu scherzen!"
    "Nein, Herr, danach ist mir nicht wirklich nicht zumute! Nicht nach dieser Nacht..."
    Der Fürst hob den Kopf. Er musterte Chase mit einem sehr intensiven Blick. Schließlich sagte er: "Es gibt nur noch wenige, sehr alte Vampire, die überhaupt das okkulte Wissen besäßen, um das zu tun, Chase! Und sie würden gewiss davor zurückschrecken, denn wenn jemand die Komori in unsere Welt holt, besteht die Gefahr, dass sie sich hier festsetzen. Im Übrigen unterscheiden sie in ihrem unersättlichen Appetit keineswegs nach unterschiedlichen Vampir-Syndikaten!" Er schüttelte energisch den Kopf. Sein Gesicht verzog sich zu einer Maske. Tiefe Falten durchfurchten seine Stirn. "Ich glaube, vampirische Gegner können wir ausschließen."
    "Wer dann?"
    "Jemand viel Mächtigeres! Jemand, der zudem unsere Existenz auf dieser Welt als störend empfindet und uns vom Antlitz der Erde tilgen will... Wir müssen es schnell herausfinden, Chase! Und unsere Leute müssen umgehend gewarnt werden! Wer weiß, für wie viele von ihnen es vielleicht schon zu spät ist!"
    *
    "Heh, aufstehen!"
    Jemand rüttelte Moses Jordan an den Schultern.
    Nur zögernd erwachte Jordan aus der tiefen Bewusstlosigkeit. Ein todesähnlicher Schlaf lag hinter ihm. Jedenfalls empfand der Prediger das so. Nur zögernd kehrten die Erinnerungen zurück. Aber die raue Stimme, die ihn anschrie, trug entscheidend dazu bei.
    Eine andere Stimme meldete sich zu Wort.
    "So ein Perverser! Den ganzen Friedhof umgraben! Sieh dir nur die Grabsteine an! Ich frage mich immer, was in >so einem> vor sich geht..."'
    "Wetten, nachher wird man ihn wegen verminderter Schuldfähigkeit freisprechen, weil er in seiner Jugend irgendein Trauma erlitten hat?"
    "So'n alter Knacker kommt doch gleich auf die Pflegestation!" Es dauerte ein paar Augenblicke, bis Moses Jordan begriff, dass von ihm die Rede war. Er öffnete die Augen. Erst einige Momente später entstand ein Bild. Und langsam kehrte auch die Erinnerung an das zurück, was in der vergangenen Nacht geschehen war.
    Die Leichen, die sich aus den Gräbern heraus gegraben hatten... Wie eine Armee von Zombies hatten sie vor ihm gestanden. Erstaunlich adrette Zombies. Denn die gespenstische Regeneration, die mit ihnen geschehen war, hatte kaum ein Merkmal an ihnen übrig gelassen, dass sie wie Leichen hätte erscheinen lassen.
    Moses Jordan wandte den Kopf.
    Er ließ den Blick über den völlig verwüsteten Friedhof kreisen.
    "Oh, mein Gott!", flüsterte er.
    Ein hoch gewachsener, etwas übergewichtiger Cop in blauer Uniform kaute auf einem Kaugummi herum und grinste schief.
    "Wundert mich, dass Ihnen überhaupt etwas heilig ist - nach dem, was Sie hier angerichtet haben..."
    "Ich..."
    "Stopp!"
    Er hob die Hand.
    Moses Jordan sah ihn etwas überrascht an, verengte die Augen. Ja, er erinnerte sich wieder. Die Diener aus der Tiefe der Erde, die er gerufen hatte, damit sie ihn in seinem Kampf gegen die Verdammnis unterstützten. Er erinnerte sich auch an Gabriel, den Mann im

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