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Blood Lily Chronicles 03 - Versuchung

Blood Lily Chronicles 03 - Versuchung

Titel: Blood Lily Chronicles 03 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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nehmen, meine Maschine zu holen.
    »Officer«, flötete ich und nutzte Alice’ gutes Aussehen voll aus. »Ich bin ja so froh, dass Sie hier sind! Mein Auto hat eine Panne und ...«
    »Fußgänger sind auf der Brücke nicht zugelassen«, unterbrach er mich.
    »Richtig. Ich weiß. Aber ...«
    »Kommen Sie mit zu Ihrem Wagen, Miss.«
    Da ich ja wusste, dass Deacon nicht auf dem hinteren Abschnitt war, war ich über den Vorschlag des Officers nicht gerade glücklich. »Nein, Sehen Sie, ich muss bloß ...«
    »Sie behindern den Verkehr, Miss.« Er warf einen Blick auf das Holster an meinem Schenkel und auf den Ledergurt, an dem die Scheide des Schwerts hing. »Wollen Sie Ärger machen?«
    Ich atmete durch. Was blieb mir anderes übrig? »Ja, Officer«, sagte ich und krümmte die Finger. »Ich glaube schon.«
    Er riss die Augen auf. Offenbar gaben die meisten Krawallbrüder nicht zu, dass sie auf Ärger aus waren. Zum Glück für unseren Freund und Helfer war mir sofort klar, dass ich den armen Kerl nicht zweiteilen musste, um meinen Willen zu bekommen.
    Ein Teil meiner Existenz als Dämonenschwamm war es nämlich, ein breites Spektrum dämonesker Eigenschaften zu absorbieren - Blutdurst zum Beispiel. Ich hatte zwar bis zu einem gewissen Punkt gelernt, diesen Drang, der mich in der Nähe von menschlichem Blut regelrecht außer Kontrolle geraten lässt, zu kontrollieren; übermäßig begeistert von solch verrückten Nosferatu-Tendenzen war ich allerdings nicht. Eigentlich war ich von keinem dieser neuen Charakterzüge begeistert. Letztlich beschmutzte jeder von ihnen meine Seele.
    Auch wenn ich noch keine Dämonin war - ein richtiger Mensch war ich auch nicht mehr. Ich stellte etwas ganz Eigenes dar, und obwohl ich grundsätzlich sehr viel von Individualismus halte, gab es Situationen, in denen das einfach scheiße war.
    Aber wenn man diese Eigenschaften nun mal hat, kann man sie auch einsetzen. Eine davon war die enorme sexuelle Anziehungskraft auf Männer. Die verdankte ich einem Inkubus, den ich umgelegt hatte. Und diese Fähigkeit wollte ich nun bei diesem Verkehrspolizisten ausspielen.
    »Halten Sie die Hände so, dass ich sie sehen kann«, sagte der Polizist, stellte sich schulterbreit hin und legte die Hand auf seine Pistole.
    »Sicher«, sagte ich und atmete leise aus. Ich sah ihm tief in die Augen, während ich gleichzeitig versuchte, mein inneres Sexhäschen in Stellung zu bringen. Diese besonderen Eigenschaften besaß ich noch nicht sehr lange, und ich war erst dabei zu lernen, wie ich die ganze in mir herumwirbelnde Chose in den Griff bekam. Ich hob die Hände, Handteller nach außen, Finger weit gespreizt. Die Daumen ruhten unmittelbar neben meinen Brüsten. Langsam brachte ich ein gefühlsintensives Lächeln zustande. »So?«
    Er musste schlucken. Sein Adamsapfel hüpfte auf und nieder. »Höher.« Sein Blick war noch nicht so glasig, wie ich ihn gern gehabt hätte. Langsam atmete ich ein mit dem Effekt, dass ich sowohl Energie sammelte als auch meinen Busen hob. In meinem früheren flachbrüstigen Körper wäre das keine große Sache gewesen. Im buchstäblichen Sinn. Aber Alice hatte eine ausladende Oberweite, und die setzte ich jetzt nur zu gern ein.
    Ich konzentrierte mich wieder auf seine Augen, bewegte langsam die Hände und machte gleichzeitig einen Schritt auf ihn zu. Rein formal gesehen hob ich die Hände, ich tat aber vermutlich nicht das, was er gemeint hatte. Denn ich berührte ihn sanft an den Schultern. Er protestierte nicht. Jetzt hatte er endlich den glasigen, von Wollust gezeichneten Blick. Ich verkniff mir ein Grinsen, die Essenz in mir triumphierte.
    »Ist das richtig so, Officer?«, fragte ich denkbar unschuldig. »Und wie ist es damit?« Ich strich mit den Lippen über seine und schob meinen Körper nah an ihn heran. Erst verspannte er sich, deshalb ließ ich ihm ein bisschen mehr Raum und versuchte, Signale von Sex, Vergnügen und Verlockung auszusenden. Im Flirten war ich früher nie eine Kanone gewesen, aber es klappte. Irgendwie erreichte ich mein Ziel. Ich merkte es daran, dass er seinen Mund weiter öffnete und seine Hand von der Waffe weg und um meine Hüfte gleiten ließ.
    Das angenehme Gefühl des Erfolgs durchströmte mich, doch dann wurde mir bewusst, dass ich keine Ahnung hatte, was ich als Nächstes tun sollte. Der Polizist war also auf mich angesprungen. Na und? Deacon hatte ich immer noch nicht gefunden. Und was sollte ich bis dahin mit diesem Kerl anfangen?
    Er schob mir

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