Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
Vom Netzwerk:
schrie. Nach einem flüchtigen Blick zu mir warf Nick den nächsten Stein.
    Ich nickte und sammelte Stöckchen und Marmorsplitter von den Grabsteinen in meinen Rock. Dann standen wir auf und feuerten eine Salve ab. Schweigend schwangen wir die Arme und schleuderten das ganze Zeug auf den Boden und die Grabsteine.
    Unter lautem Kreischen flüchteten die Krähen alle gleichzeitig in den Wald.
    Malvenfarben gesäumte Wolken zogen eilig über uns hinweg und ließen einen dunklen Nachthimmel zurück. Ich ging zu dem nächst gelegenen Grabstein, der nicht der meiner Eltern war – ein gedrungener rechteckiger Klotz – und zupfte an den grünen Flechten, die sich in einer Ecke angesiedelt hatten.
    Nick folgte mir. »Ich glaube, es hat alles mit dem Friedhof zu tun«, sagte er nachdenklich.
    »Was?« Vor Kälte zitternd, runzelte ich die Stirn. Nach Sonnenuntergang reichte die Jacke über meinem Sommerkleid nicht aus.
    Er legte den Arm um mich. »Meiner Meinung nach ist der Friedhof mit der Magie verbunden. All diese Toten, sie müssen irgendeine Art von Macht haben. Stimmt doch, oder? Deshalb wollte Josephine die Knochen deines Vaters haben. Für die Magie. Wozu sonst? Sie will seine Knochen, und das muss daran liegen, dass das, was unser Blut so besonders macht,
auch in unseren Knochen steckt. Sonst könnte sie ja auch ein xbeliebiges anderes Grab ausbuddeln.«
    »Jep.«
    »Außerdem weiß niemand besser als du, dass überall geflüstert wird, der Friedhof wäre schon seit Generationen verflucht. Unser beider Familien haben hier lange Zeit gelebt und viele sind hier beerdigt.«
    Das folgende Schweigen dehnte sich aus, aber es war nicht kühl oder angespannt, sondern eher wie Teig. Dick und klebrig legte es sich wie eine Decke über uns. Dann krächzte eine Krähe und eine andere antwortete vom entgegengesetzten Ende des Friedhofs.
    Ich seufzte so schwer, dass ich hinterher außer Atem war.
    Nick drückte seine Stirn an meine. So standen wir da, verbunden an Kopf und Händen. Seinen Atem zu atmen, war fast so schön, wie ihn zu küssen.
    »Uns wird schon was einfallen, Süße«, sagte Nick.
    Ich neigte das Kinn und küsste ihn. Dann zog ich ihn am Jackett näher heran.
    Nick öffnete den Mund und ich vergrub die Finger in seinen Haaren. Er schmeckte so gut, genauso — ganz genauso wie immer. Ich zog mich an ihm hoch und Nick hievte mich an den Hüften auf das Denkmal. Er schlang die Finger in den dünnen Stoff meines Kleides und kam mir noch näher. Als ich ihn so umschlang und mich an ihn drückte, war mir warm.
    Viele atemlose Minuten vergingen nur mit Küssen. Ich knöpfte Nicks Hemd auf und er zuckte zusammen, als er meine kalten Hände auf der Haut spürte. Aber er ließ sich seufzend wieder in den Kuss fallen und hielt mich fester. Der raue Jeansstoff kratzte auf meinen nackten Beinen und ich grub die Finger in seinen Rücken, weil ich ihn immer noch mehr wollte, ihn mehr brauchte als jemals zuvor im Leben.

    Er riss seinen Mund von meinem und überschüttete meinen Hals mit Küssen. Dann nahm er die Hände von meinen Hüften. Sogar durch das Kleid spürte ich, wie heiß sie waren, als er sie auf meine Rippen legte. Ich wollte es ausziehen, wollte, dass nichts mehr zwischen uns war. Ich riss an dem Kragen meiner Jacke.
    Doch Nick machte nicht mit. Er hielt meine Hände fest. »Silla«, flüsterte er.
    Ich starrte ihn an, aber sein Blick ruhte auf meinem Hals. Er ließ meine Hände los und löste sehr sanft und langsam den ersten Knopf meiner Strickjacke und entfaltete sie über meiner Brust, als würde er ein kostbares Geschenk auspacken. Er sah so ehrlich aus, dass ich glaubte, seine Gedanken lesen zu können, wenn ich nur wollte. Staunen, Angst, Panik und Zärtlichkeit waren in seinem Ausdruck zu lesen, und Nick strich mit einem Finger über die Narbe, die sich über mein Schlüsselbein zog. »Oh Gott, Silla«, sagte er mit rauer Stimme.
    »Es ist gut«, flüsterte ich und berührte seine Lippen. »Alles gut.«
    Er senkte den Kopf und zog mich in eine feste Umarmung.
    Ich schlang die Arme um seinen Hals, schmiegte mich an ihn und entspannte mich. Gemeinsam wurden unsere Atemzüge ruhiger, perfekt aufeinander abgestimmt.
    »Wir sollten, äh, das Zauberbuch und das ganze andere Zeug holen«, sagte Nick.
    »Was?« Ich wich zurück.
    Er rieb sich das Gesicht und fuhr sich durch die Haare, die danach völlig verwuschelt aussahen. »Wegen der Amulette, Süße. Wir müssen doch die Amulette fertig basteln. Zwei ganze

Weitere Kostenlose Bücher